*Buckys PoV*
Schnell schmiss ich meinen Müll weg bevor ich in den Trainingsraum rein lief, wo auch schon meine ersten Kunden warteten. „Sorry für die Verspätung." entschuldigte ich mich doch die beiden winkten nur ab. „Okay also was wollt ihr heute machen?" fragte ich um so schnell wie möglich meinen Arbeitstag rum zu bekommen. „Ich möchte meinen Oberkörper Trainieren." „Ich will meine Beine Trainieren." gaben die beiden an. „Okay dann legen wir mal los."
Ich mochte meinen Job wirklich aber er war so anstrengen. Ich hatte mich eigentlich für den Selbstverteidigungskurs beworben, aber da sie dort schon jemanden hatten haben sie mir den Job als personal Trainer angeboten und ich nahm ihn dankbar an. Dennoch gingen mir mit der Zeit die Leute gegen den Strich, die dachten sie wüssten alles besser. Wenn es so ist brauchen sie keinen Trainer mehr. Aber das ist etwas, das ich nie verstehen werde. Innerlich hoffte ich immer wieder, dass SHIELD sich bei mir melden würde und ich einen Auftrag bekomme, aber ich wartete schon über vier Monate und meine Hoffnung schwand.
Seit geschlagenen 20 Minuten musste ich mir nun von einer Frau mittleren Alters anhören wie man richtig trainiert „Wenn sie es sowieso besser wissen als ich, können sie sich ja das Geld für mich sparen." unterbrach ich sie schließlich genervt. „Also ich glaubs ja nicht. Warum werden sie denn gleich so unhöflich nur weil ich ihnen helfen will, dass sie ihren Job nicht verlieren?!" angepisst drehte sie sich auf dem Absatz um und verlies das Gym. „Sie können sich auf eine schlechte Bewertung gefasst machen!" ich nickte nur. „Ich weiß nicht einmal wie man sowas ansehen kann." rief ich ihr noch hinterher und setzte mich dann auf eine Bank. Ich nahm meinen Kalender zur Hand und hackte die Frau von gerade eben ab und erkannte dann, dass sie die letzte Kundin für heute war. Es war gerade einmal 17:00 Uhr weshalb ich mich dazu entschied noch selbst ein bisschen zu trainieren. Also nahm ich mein Handtuch, meine Flasche und den Kalender und ging zu den Boxsäcken. Routiniert verband ich mir meine Hände und schon fing ich an auf den Sandsack, der schwer von der Decke hing, einzuschlagen. Schon über kam mich wieder das Gefühl nicht volständig zu sein. Ich dachte langsam hätte ich es überwunden aber jetzt kam es plötzlich wieder und ich wurde sauer. Warum? Mir fehlte rein garnichts. Ich habe eine Wohnung, meinen besten Freund, nette Nachbarn und einen Job. Was will ich den mehr? Auch wenn ich mir meiner Vergangenheit bewusst war, war ich glücklich ein einigermaßen normales Leben führen zu können also was war mein Problem? Immer wütender schlug ich auf den Sandsack ein. Immer mehr redete ich mir ein, dass dieses Gefühl falsch war und es die Worte waren von denen ich geheilt wurde, die nun in meinen Erinnerungen Lücken verursachten. Immer weiter schlug ich auf den Boxsack ein bis ein Schlag ins leere traf. Sofort hörte ich auf und starrte auf den geplatzten Sack am Boden. „Upps." war alles was ich heraus brachte. „Ja genau 'upps' das würde ich jetzt auch sagen wenn ich es nicht aufräumen müsste." meckerte die Putzfrau die nun das Gym sauber machte wie jeden Tag um diese Uhrzeit. „Ich helfe dir natürlich." beruhigte ich sie. „Hast du Klebeband oder so?" sie schmiss es zu mir, ich nahm mir eine Handschaufel und einen Besen, beförderte den Sand wieder dahin wo er ursprünglich war und klebte ihn wieder zusammen. Dann nahm ich die Ketten, an denen der Sandsack von der Decke hängen sollte, und hob ihn mit Leichtigkeit auf, um ihn wieder an die Decke zu hängen. „Danke. Der Erste der mir mal Hilft, wenn er Dreck macht." sie klopfte mir auf die Schulter und deutete mir dann zu gehen. Also nahm ich mein Zeug und verschwand in die Kabine. Eigentlich wollte ich noch duschen doch dann entschied ich mich dafür das zuhause zu machen, dass die Putzfrau auch bald Feierabend machen konnte. Also packte ich meine zusammengeräumte Sporttasche und verließ meinen Arbeitsplatz. Zum Glück ist morgen Samstag, dachte ich als ich das Gebäude hinter mir ließ und Richtung U-Bahn lief. Zwar hatte ich ein Auto aber dennoch war ich morgens und abends mit der Bahn um ca. 30 Minuten schneller, als mit dem Auto durch den Berufsverkehr zu gelangen. Also stieg ich schon bald in die Bahn und ließ mich auf einen freien Platz fallen. Ich hatte noch fünf Stationen vor mir und es stiegen immer mehr Menschen ein unter anderem auch eine Schwangere Frau. Ich konnte sehen, dass es ihr nicht leicht fiel zu stehen weshalb ich aufstand und ihr meinen Platz anbot. Sie nahm ihn dankend an und ihr scheinbarer Mann bedankte sich tausend mal. „Nichts zu danken." lächelte ich und stieg bei meiner Station aus. Einmal durch den Bahnhof und die Treppen nach oben, an einem Café vorbei, die vierte Kreuzung links und dann viel geradeaus und schon war ich zuhause. Der Aufzug war seit meinem Einzug schon Defekt und ich war das ständige Treppenlaufen schon gewohnt, weshalb ich in null Komma nichts vor meiner Türe stand und sie aufschloss. Rücksichtslos wurde meine Tasche von mir in die Ecke geworfen und ich sprang direkt unter die Dusche.
Ich hatte nun alles in meiner Wohnung erledigt, Geschirr gespült, meine Tasche aus geräumt, die Garderobe aufgeräumt, meine Wäsche aus der Waschmaschine geholt und sonst auch alles aufgeräumt, und hatte nun nichts mehr zu tun. Ich lag, wie so oft an einem Freitag Abend, auf meiner Couch und starrte Löcher in die Decke. Eigentlich sollte keine Decke mehr vorhanden sein so oft starrte ich dort oben hin. Plötzlich wurde ich von einem lauten Geräusch aus meinen Gedanken gerissen. Die Nachbarn machten, wie so oft in letzter Zeit, laute Musik und ich wünschte mir, dass sie diese endlich ausmachen würden. Obwohl, ich wollte gar nicht wissen warum sie die Musik so laut aufdrehten. Kurzerhand beschloss ich also noch ein wenig nach draußen zu gehen. Meine Schuhe gebunden nahm ich die schwarze Lederjacke vom Hacken und zog meine Lederhandschuhe an. Die Tür fiel hinter mir ins Schloss und ich lief die Treppen nach unten. Heute war ich wirklich froh keinem von meinen Nachbarn zu begegnen. Vor Allem nicht den alten Mann, der ganz unten wohnte. Ich mochte ihn wirklich gern aber er redete ununterbrochen und damit wäre ich heute nicht klar gekommen.
Ich hatte kein wirkliches Ziel und lief einfach nach Gefühl irgendwo hin, bis ich an ein interessantes Werbeschild kam. „Wo die Nacht nicht endet. Die Bar für dich." Auch wenn ich Bars eher vermied, beschloss ich heute Nacht in diese zu gehen.
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Huhu, hier ist das nächste Kapitel. Ich hoffe es gefällt euch:)
(1099 Wörter)
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The Winter Murderers | Bucky Barnes FF
Fanfiction„Renn!" schreie ich meinem Besten und ehrlich gesagt auch einzigen Freund entgegen und schaue ein letztes mal in seine himmelblauen Augen bevor ich einen stechenden Schmerz in meinem Bein spüre. Langsam falle ich auf den Boden und sehe ihn, meinen B...