Kapitel 22: Der Wert der Untätigkeit

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"Was", hechelte sie ohne ihn ansehen zu können. Der Schmerz in ihrem Hals der vielen Halmstiche hätte ihr die Kraft rauben sollen, doch war es die Scham vor der Verletzlichkeit die ihren Blick schmerzhaft gesenkt hielt. "Denkst du es ändert irgendwas? Denkst du du bist jetzt ein Engel weil du mir armes Ding beim Leiden zusiehst und dich abwendest?"

Da war es. Diese Erhabenheit über alles und jeden. Selbst jetzt, da sie ganz alleine und kurz vor ihrem Ende war.

Er hockte sich zu ihr herunter. Die schlimmsten Dinge fielen ihm ein. Dunkle Geheimnisse und Erinnerungen, shmerzhafte Ereignisse die ihn gequält hatten und was er ihr alles nun antun konnte. Schläge ins Gesicht, in den Magen oder irgendwo wo sie die Stiche ordentlich spürte. Er wollte sie bespucken, treten, ihr die Haare ausreißen und sie wie ein Exempel zappelnd ans Tor zu Hölle hängen. Diese Vergeltung würde sich nur allzugut anfühlen.

All diese Gedanken und noch mehr verführte ihn, ihr die grausamen Dinge anzutun, die sie anderen mit Leichtigkeit angetan hätte. Und er würde sich nicht mal schuldig dabei fühlen.

"Weisst du woran man einen Engel erkennt?", fragte er sie.

"Ach", spottete sie mit letzter Kraft "sags mir Engel Evim"

"Nicht an seinen Gedanken, nicht an dem wie er aussieht, nicht mal unbedingt an dem, was er sagt. Nein. Man erkennt einen Engel einzig und allein an seinen Taten.

Und ich überlasse dich deiner Taten"

Er erhob sich, schaute sie ein letztes Mal an und als er sich umdrehte ließ er jeden bösen Gedanken genau dort liegen und überließ jene und Amera einem einzigen: Gott.

Und Gott nahm sie zu sich und lies sie an Ort und Stelle vom Erdboden verschlucken.

Sie war fort.

Keiner von ihnen würde je wieder etwas von Amera sehen oder hören, oder gar fragen wo sie ist. Keine würde sie vermissen oder in wohler Erinnerung an sie schwelgen. Weder im Himmel, noch auf Erden, oder in der Unterwelt. Auch dort würde sie keiner vermissen. Deswegen war Evim sicher.

Es war überstanden.
Akasha und Evim leuchteten einander an und küssten sich in der Freude nun endlich in Friede bei einander zu sein. "Ich bin stolz auf dich", sagte sie und nahm ihn in den Arm.

"Oh, ihr Süßen! Ihr seid ja wirklich ein tolles Paar", sagte Raya und wischte sich etwas Staub aus dem Gesicht. Die Gruppe umarmte sich.

"Hallooooo! Wollt ihr eurer Haupthelferin, die euch diesen schönen Moment beschert hat vielleicht helfen?"

Sie lachten von Herzen. "Natürlich. Aber was sollen wir tun?"
"Ihr müsst bloß um meine Helung bitten. Aus vollem Herzen", lächelte sie als sei es das banalste der Welt.

Allen war klar was das bedeutete. Sie gaben sich die Händen und schlossen ihre Augen. Akasha nahm Evim an die Hand der Zaghaft mit einstieg. Naja, das letzte Mal hatte es ja ganz gut geklappt mit dem Beten. Dann nun eben mit den anderen zusammen. Er schloss die Augen, schaute dann nochmal nach ob auch alle ihre Augen geschlossen hielten und er es genau so machte wie sie und schloss letztendlich ebenfalls die Augen.

Sonja sprach ein Gebet "Herr, der du überall bist, wir erbitten deine Hilfe und danken dir das du uns durch dieses unglaubliche Schicksal hindurch geleitet hast. Nun nimm Olivia wieder zu dir auf und heile ihre Wunden, die sie auf sich nahm, um uns zu helfen. Wir danken dir für all deine Kraft und deinen Segen..." Wärme machte sich in ihren Herz breit und sie wusste dass er bei ihnen war "...Ich danke dir, dass du uns begleitet hast und auf unsere Akasha aufgepasst hast. Ich wusste, ich meine" sie sah zu Raya und Eicke " wir wussten das du vertrauen in unsere Akasha haben kannst. Und schau was sie gemacht hat: Eine verirrte Seele an die Hand genommen und ihm geholfen dir ein paar Schritte näher zu sein. Bitte bedenke ihn weiterhin mit deinem Wohlwollen und erwecke ihn mit neuem Leben. Wir danken dir für die neuen Freunde und dafür, dass du uns die Augen vor alten Freunden geöffnet hast. Wir lieben dich von ganzem Herzen. Amen"

Olivia lächelte zufrieden. Die Schmerzen begannen allhmich nachzulassen und eine Wolke schob sich aus dem Boden unter ihren Rücken und ließ sie sachte in die Höhe steigen bis sie nicht mehr zu sehen war.

Und was ist mit dem Vetrag?

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