Kapitel 7

431 41 36
                                    

Im Takt zur Musik tanzte ich mitten in der Menschenmenge im großen Wohnzimmer und trank währenddessen meinen bestimmt bereits achten Becher. Es war das erste Mal, dass ich wirklich betrunken war und es war der absolute Wahnsinn.

Es war Wahnsinn, wie wenig mich das alles noch kümmerte. Ich wollte einfach nur meinen Spaß haben und für einen Abend nicht meine Gedanken an jemanden verschwenden, dem meine Gefühle egal waren.

Irgendwelche Mädchen tanzten mit mir, während andere uns zu jubelten. Auch Miles tanzte mit uns, während Clay und Nathan abseits standen und mich beobachteten. Es war zwar mächtig laut, doch Clays Stimme würde ich durch jede Quelle hören können.

,,Sein wievielter Drink ist das schon?'' fragte er Nathan.
,,Hab irgendwann aufgehört zu zählen'' antwortete dieser. Clay verzog sein Gesicht.
,,Lass ihm seinen Spaß, wann hat er den sonst so wie jetzt?'' entgegnete Nathan ihm.
,,Sonst ist er auch nicht völlig dicht.''

Nathan grinste.
,,Du machst dir Sorgen um ihn, huh?''
Clay schaute ihn an.
,,Wieso sollte ich mir die nicht machen?'' fragte er.
,,Du weißt wie ich das meine'' trank Nathan noch immer grinsend aus seinem Becher.

,,Irgendetwas ist anders an dir seit der Hochzeit, an euch beiden'' kam es nun von ihm.
,,Keine Ahnung was du meinst, ist alles wie immer'' kam es von Clay.
Nathan nickte nur leicht provokant.
,,Also stört es dich auch nicht, wie sexy er zwischen all diesen Menschen tanzt und von manchen Typen völlig abgecheckt wird? Später womöglich mit einem von ihnen im Bett landet und - ''
,,Das reicht, Nathan'' zischte er, ehe er wieder zu mir schaute.

Clays Augen trafen direkt auf meine. Ich öffnete die Knöpfe meines Hemdes und entblößte somit meinen gesamten Oberkörper. Langsam kippte ich das bisschen aus meinem Becher über meinen Körper und rieb es mit meiner freien Hand ein.

Seine Augen weiteten sich, es schien ihn zu stören. Gut so, sollte er sehen, was er nicht haben wollte. Nur weil er mich nicht wollte, hieß es nicht, dass mich ein anderer nicht ebenfalls wollte. Nur kurz danach tanzte mich schon einer an, der den Alkohol von meiner Brust leckte.

Ehe ich mich versehen konnte hatte Clay ihn von mir gezogen und zur Seite geschubst, während er ihm einen wütenden Blick widmete. Bevor Nathan einschreiten konnte packte Clay mich am Handgelenk und zog mich mit sich die Treppen hinauf in eins der Zimmer hinein.

,,Was soll der Mist?'' fuhr er mich an. Irritiert starrte ich ihn an.
,,Welcher Mist?''
,,George'' presste er meinen Namen mit einem ernsten Ton hervor.
,,Lässt du dir seit neustem von jedem dahergelaufenen Typen den Körper lecken?'' rief er.

Ich grinste.
,,Du bist eifersüchtig'' entfuhr es mir spielerisch. Durch den Alkohol intus erkannte ich nicht einmal in was für einer Situation wir uns gerade befanden. Dass er wirklich eifersüchtig war. Ich hatte nur eins im Kopf, ihn provozieren.

Mit langsamen Schritten schloss ich die Lücke zwischen uns. Ich nahm seine Hand und legte sie auf meinen Oberkörper, während ich mich seinem Ohr näherte.
,,Warum tust du es dann nicht, wenn du es von anderen nicht willst'' flüsterte ich hinein.
Sofort löste er sich aus der Situation und trat einen Schritt zurück. Dabei fiel er aufs Bett und saß nun auf der Bettkante.

Ich ergriff die Möglichkeit und setzte mich auf seinen Schoß.
,,George...nicht...'' kam es mit einer plötzlich leiseren Stimme als zuvor von ihm.
,,Wieso? Weil du nicht auf mich stehst?'' hauchte ich, während ich mich seinem Gesicht näherte.
,,Wieso bist du dann eifersüchtig?'' raunte ich, ehe ich meine Lippen auf seine presste.

Seine Hände befanden sich an meiner Hüfte. Ich bemerkte, wie er mit sich selbst kämpfte. Er wollte mich von sich stoßen, doch konnte es nicht. Stattdessen erwiderte er alles, was ich tat. Vermutlich hätte ich nüchtern nie so etwas tun können, da er mich viel zu sehr einschüchterte. Doch nun war ich derjenige, der ihn einschüchterte und es gefiel mir.

Als er anfing seine Zunge einzusetzen und ich begann mich auf seinem Schoß zu bewegen, entfuhr ihm ein leises Stöhnen, dass mich verrückt werden ließ. Ich löste mich aus dem Kuss und schaute ihn an, während meine Hand in seinen Haaren verweilte.

Mein Puls war in die Höhe geschossen, mein Körper schwach und zugleich mit Adrenalin befüllt. Ich wollte ihn, so sehr. So lange hatte ich jegliche Gefühle zurückstecken müssen und von einem Szenario wie diesem geträumt, doch nun war es Wirklichkeit.

Und vielleicht war ich betrunken, was diese Situation überhaupt erst beschaffte, doch ich wollte, dass sie weiterging. Dass sie nicht aufhörte, dass er nicht aufhörte. Durch seinen Blick in meine Augen erkannte ich, dass er versuchte meine Gedanken zu lesen. So zeigte ich sie ihm indem ich meine Lippen wieder auf seine presste und mich auf ihn stürzte, dass er nun mit dem Rücken auf dem Bett lag.


--------------------------------------------------------------------

It's getting hot in here

Fated SoulsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt