10. Kapitel

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Heute war der Tag an dem Zehn mit Ben zusammen ziehen würde.

Obwohl es dazu eigentlich keinen Anlass gab, fühlte er sich ein wenig nervös und hibbelig.

Er hatte in der bevorigen Nacht nur wenig Schlaf bekommen, was er auf den Kaffee schob, den er Abends getrunken hatte. Doch eigentlich wusste er, dass das nicht der Grund war.

Es war noch früh, früher als er gewöhnlich aufstand und die Sonne war noch nicht aufgegangen. Da Zehn nicht wusste, was er mit der zusätzlichen Zeit anfangen sollte, entschloss er sich dazu wieder ins Bett zu gehen.

Er rollte sich in die Bettdecke ein und sobald sein Kopf ins Kopfkissen sank, war er schon wieder eingeschlafen.

Zehn wurde vom schrillenden Kreischen seines Weckers geweckt. Fuck, wie spät war es eigentlich? Vertorft rieb er sich den Schlaf aus den Augen und warf einen Blick auf den Wecker, dessen grelles Licht seine noch müden Augen blendete. Verschwommen konnte er die Ziffern 09:01 erkennen. Oh, Scheisse. Erschrocken richtete er sich auf. Er hätte schon seit einer Minute am Set sein sollen. So schnell er konnte sprang er aus dem Bett und warf sich eine beliebige Kombination von Klamotten über.

Ohne gefrühstückt zu haben rannte er zu seinem Wagen und hätte dabei beinahe vergessen die Umzugskisten zu verstauen. Fluchend stolperte er zurück zu seinem Haus, während er versuchte seinen linken Schuh anzuziehen, als er ein Lachen aus der Richtung seiner Haustür vernahm. Verwundert drehte er sich um und auf seiner Türschwelle stand kein anderer als Ben. Überrascht verzog Zehn das Gesicht.

„Was machen sie denn hier?"

„Ich bin gekommen um sie zum Set zu fahren. Sie sind einfach nicht aufgetaucht, also hat Paul mich beauftragt sie zu holen, aber wie ich sehe hätten sie es auch alleine geschafft."

„Natürlich hätte ich das," gab Zehn leicht angespannt zurück. Was hatte sich Paul nur gedacht? Woher wusste er überhaupt wo er wohnte?

„Er hat es auf ihrem Blog gelesen," antwortete Ben als hätte er seine Gedanken gelesen. Wieso laß Paul seinen Blog? Gott, ein bisschen Privatsphäre konnte man schon erwarten.

„Wie gesagt, ich schaffe es auch alleine zum Set. Trotzdem vielen Dank. Sind sie mit dem Auto hier?"

„Nein, ich bin mit dem Taxi gekommen."

„Soll ich sie also mitnehmen?" bot Zehn ihm an.

„Natürlich. Ich habe schließlich kein Auto dabei." Antwortete Ben.

Zehn schloss das Auto auf und gab Ben zu verstehen einzusteigen. Auch er stieg ein und kurze Zeit später waren sie, wenn auch sehr verspätet, am Set angekommen. Paul wirkte nicht glücklich über die Verspätung und verhielt sich den ganzen Tag schroff und unfreundlich, was bei ihm leider nicht selten vorkam. Zehns Gedanken schweiften ab. Er fragte sich wie Ben reagieren würde, wenn er die neue Wohnung sehen würde. Er schien es nicht für nötig gehalten zu haben, sie zu besichtigen. Offenbar legte er nicht viel Wert auf das Aussehen seines Zuhauses.

Sobald sie aufgehört hatten zu drehen, wendete sich Zehn an Ben.

„Fahren wir zusammen zur Wohnung? Wo sie doch kein Auto haben..."

Ben nickte. „Meine Sachen stehen da hinten in der Ecke," sagte er und deutete auf einen unordentlichen Haufen in einer dunklen Ecke des Raumes.

Sie luden seine Sachen in Zehns Wagen und fuhren los.

Die Wohnung lag in einem Wohngebiet nicht weit vom Set entfernt. Zehn nahm seinen Schlüssel und schloss auf. Als Ben die Wohnung sah, hellte sich sein Gesicht leicht auf. Das war das erste mal, dass Zehn ihn richtig lächeln sah, ohne dass sie gefilmt wurden. Es stand ihm gut und Zehn würde fast sagen, dass es attraktiv aussah, doch das konnte er sich nicht eingestehen. 

Die Wohnung bestand aus insgesamt vier Zimmern, wenn man das Bad mitzählte; einem großen Zimmer, welches Küche, Esszimmer und Wohnzimmer in einem war und zwei Schlafzimmern, mit jeweils einem Einzelbett. Die Wände waren weiß. Das große Zimmer war gemütlich eingerichtet. An einer der Wände stand ein Sofa und gegenüber befand sich ein Fernseher, der ebenfalls an der Wand befestigt war. Alles in allem wirkte die Wohnung modern, aber bequem.

Nicht lange später, hatten sie sich fertig eingerichtet und waren beide müde. Hoffentlich schnarchte Ben nicht und hoffentlich schnarchte er nicht selber und weckte Ben auf. 

Basorexic (Johnlock AU)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt