Schnaufend lasse ich mich neben Leon auf den Beifahrersitz fallen. „Ich glaube jetzt haben wir alles. Die Ringe, deinen Anzug, mein Kleid. Was auch immer fehlt, den Rest können wir vor Ort auch noch besorgen." „Genau so ist es, Hauptsache du bist an Bord." ,grinst mein Ehemann. Es ist immer noch ungewohnt ihn so zu bezeichnen und doch ist es das Allerschönste auf dieser Welt. Ich küsse ihn: „Mich wirst du nicht los. Lass uns Anne und Dominik abholen, die warten bestimmt schon." Leon startet seinen SUV, den er sich erst vor ein paar Wochen gekauft hat. Dafür musste sein schwarzer Audi weichen. Seit er einen neuen Sportwagen vom FC Bayern hat, ist der aber sowieso kaum bewegt worden. Ich will mich jedoch nicht beschweren, der Mercedes hat wirklich viel Platz und ich fahre auch gerne mit dem neuen Auto. Außerdem müssen wir so jetzt auch nicht mit zwei Autos nach Italien fahren. Es ist genügend Stauraum für unsere Koffer und die Deko, die wir noch mitnehmen müssen.
Anne und Dominik begrüßen uns gut gelaunt als sie ihr Gepäck in den Kofferraum verfrachten. Ich räume meinen Platz für Dominik und setze mich nach hinten zu Anne. „Wir fahren am Besten erstmal zum Haus, da können wir alles ausladen. Marius und Luisa kommen mit Michele, er hat sowieso geschäftlich heute in Florenz zu tun und holt sie vom Flughafen ab. Er zeigt ihnen alles und gibt ihnen den Schlüssel." ,setze ich alle von meinen Plänen in Kenntnis. Wir werden erst nach Leons Trauzeuge und seiner Schwester ankommen. Es ist bereits 14:30 Uhr und wir werden gute 10 Stunden unterwegs sein. Anne grinst: „Sag mal Leon deine Schwester und Marius, was wird das eigentlich? Ich hatte am Junggesellinnenabschied und bei ihren letzten Besuchen nicht den Eindruck, dass sie nur wegen dir befreundet sind. Zumindest kam es aus ihren Erzählungen nicht so rüber." Leon startet erneut den Wagen und zuckt die Schultern: „Ehrlich gesagt keine Ahnung. Die zwei sollen machen was sie für richtig halten. Jeder um sie herum hat zwar schon lang gecheckt, dass da was ist. Aber wenn sie es nicht sagen wollen und offiziell nur befreundet sind oder so, ist das ihre Sache." „Naja vielleicht ist es ja wegen dir. Er ist dein bester Freund und sie deine Schwester. Vielleicht haben die Angst davor es dir zu erzählen." ,spekuliert Dominik. „Ach quatsch, die wissen doch, dass ich mich für sie freuen würde. Beide haben es verdient glücklich zu sein. Außerdem scharwenzeln die schon gefühlt seit 100 Jahren umeinander herum. Für mich ist das nichts Neues." „Sie werden es so machen, wie sie es für sie passt und das wird gut so sein." ,meine ich und lenke dann das Thema in einer andere Richtung. Das mit Marius ist Luisas Sache und ich weiß, dass es nicht ganz einfach ist.
Als wir auf dem Weingut ankommen, ist es mitten in der Nacht. Inzwischen steuere ich den SUV die kleine Straße zum Ferienhaus meiner Eltern hinauf. Wir haben uns abgewechselt, damit nicht einer allein die ganze Strecke fahren muss. Leon neben mir ist wach und sieht sich um. Anne und Dominik schlafen auf der Rücksitzbank. Zu meinem Erstaunen brennt noch Licht im Haus. Nachdem ich geparkt habe, wecken wir die anderen Beiden, laden anschließend alles aus dem Auto und wollen gerade aufsperren, als Lu die Tür öffnet. „Hab ich euch doch gehört. Wie schön, dass ihr endlich da seid!" ,sie umarmt jeden von uns. Leon brummt: „Kann ja nicht jeder so luxuriös mit dem Flieger kommen wie du Schwesterchen." „Naja ist ja auch deine Hochzeit, da passt eben nicht alles in einen oder zwei Koffer." ,erwidert sie jedoch nur. Marius kommt ebenfalls zu uns: „Na hattet ihr eine gute Fahrt?" Ich nicke und gebe ihm einen Kuss auf die Wange: „Ja war alles super, kaum Verkehr. Hat mit Michele auch alles funktioniert?" „Dein Cousin ist ein Schatz Thea, er hat uns gut hergebracht und sich um uns gekümmert. Wirklich lieb von ihm. Und deine Nonna hat uns zum Abendessen eingeladen. Es war so lecker und alle sind sehr nett, ich liebe es hier jetzt schon." „Na das freut mich zu hören." ,antworte ich mit einem Grinsen. Das hat sich bereits auf mein Gesicht geschlichen, als ich gesehen habe wie Marius bei Luisas Schwärmerei von Michele seine Augen verdreht hat. Leon sieht seinen besten Freund neidisch an: „Alter du Glückspilz, Maria kocht so unglaublich gut. Für mich gab's nur so ein Sandwich an ner Raststätte." Ich lache belustigt, ist ja nicht so als hätte Nonna letzte Woche vor ihrer Abreise nicht noch für alle groß gekocht: „Morgen bekommst du auch was, also alles halb so wild. Habt ihr schon einen Wein aufgemacht?" Lu schüttelt den Kopf. „Na dann lasst uns mal alles verräumen und wer Lust hat trifft sich nachher im Wohnzimmer, so beginnt man den Urlaub hier nämlich." Anne ist wieder vollkommen munter und klatscht in die Hände: „So machen wir es." Luisa und Marius haben bereits das Gästezimmer in Beschlag genommen, Leon und ich schlafen wie immer in meinem oder eher gesagt unserem Zimmer, so bleibt für Anne und Dominik das Schlafzimmer meiner Eltern.
DU LIEST GERADE
tuto accade per una ragione // Leon Goretzka
FanfictionFortsetzung von „nulla accade senza ragione" als One-Shots Das Leben von Mathea und Leon geht noch weiter, denn alles geschieht aus einem Grund...