„Schatz ich bin so müde und fertig. Ich weiß wir wollten heute mit Jo und Lina weggehen, aber ich glaube das schaffe ich nicht." ,vollkommen übermüdet lasse ich mich neben meinen Mann aufs Sofa fallen. Leon zieht mich auf seinen Körper: „Anstrengender Tag in der Arbeit? Welcher Klient raubt dir diesmal alle Nerven?" „Ausnahmsweise keiner, es war einfach nur viel heute. Zig Meetings und Telefonate haben angestanden, aber es läuft ganz gut. Seeberger hat mich nächste Woche zu einem Gespräch eingeladen. Ich muss nochmal alles geben." „Oh man nächste Woche sind wir in Asien, wie gerne wäre ich hier, um deine Beförderung zu feiern. Das holen wir dann an deinem Geburtstag nach." „Wer weiß, ob ich überhaupt befördert werde. Er hat nichts davon erwähnt." „Natürlich ist es das, was soll er denn sonst mit dir reden wollen? Außerdem hat er dich doch schon vor ein paar Wochen auf die Junior-Partnerschaft und die freie Stelle aufmerksam gemacht. Daniel meinte auch neulich, als ich dich abgeholt habe, dass du die Top-Kandidatin bist. Jemand aus den eigenen Reihen, klug und mit den besten Voraussetzungen für den Job." „Ich will nicht genauer darüber nachdenken, sonst hoffe ich vielleicht vergeblich darauf." ,meine ich nur und gähne. „Sollen wir Jo und Lina absagen? Du wirkst wirklich ziemlich müde." ,fragt Leon. Er streichelt sanft meinen Rücken. Ich habe bereits meine Augen geschlossen, schüttele jedoch meinen Kopf: „Ne ich muss nur noch ein bisschen ausruhen. Wir müssen ja erst um 19:00 Uhr da sein. Ich kann also locker noch ein halbes Stündchen schlafen." „Dann lass uns ein wenig chillen. Ich stell einen Wecker." Als ich aufwache, beeile ich mich aus Leons Armen zu winden und renne zur Toilette. Das war knapp. Hoffentlich ist das keine Blasenentzündung. Darauf habe ich jetzt im Sommer absolut keine Lust. Außerdem kann ich es mir im Moment so gar nicht erlauben krank zu sein. Im Büro sein mit Blasenentzündung ist allerdings die Hölle. Ich beschließe mich direkt fertig zu machen, bevor ich Leon wecke.
„Na ihr fünf, wie war es im Urlaub?" ,begrüße ich die Kimmichs, als sie an unseren Tisch treten. Wir haben uns in unserem gemeinsamen Lieblingsrestaurant verabredet. Ich stehe auf und umarme Lina. „Wir haben ganz viele Fische gesehen beim Schnorcheln." ,erzählt mir Luis ganz aufgeregt. Er wird schon bald fünf, was ich fast gar nicht glauben kann. Emma hängt sich an mein Bein, sodass ich sie hochhebe. Sie grinst mich an: „Und wir sind mit einem Flugzeug geflogen. Mit einem Wasserflugzeug." „Wow das klingt wahnsinnig spannend." Lina verdreht lächelnd die Augen: „Vor allem war es anstrengend mit den drei Kids. Aber auch wunderschön." Jo hat den Jüngsten auf dem Arm, er umarmt mich ebenfalls so gut es geht. Dann setzen wir uns und ordern gleich die Getränke. Emma sitzt neben mir, die kleine Prinzessin unterhält mich mit ihren Erzählungen aus dem Urlaub. Ich höre ihr gespannt zu. Dann spielt sie mit ihren Brüdern bis das Essen gebracht wird. Lina grinst mich von der Seite an: „Seit sie bei dir und Leon übernachtet hat, ist sie hin und weg von euch. Sie hat heute von nichts anderem geredet." Emma hat vor ein paar Wochen zwei Tage bei uns verbracht, damit Lina und Jo mal ein wenig entlastet waren. Wir haben einen Nachmittag im Zoo verbracht und anschließend zuhause zusammen gekocht und gespielt. Sie war zum ersten Mal auch ohne ihre Brüder unterwegs, das hat die kleine Prinzessin aber hervorragend gemeistert. „Na dann bring sie doch gerne mal wieder vorbei. Du und Jo könnt sicher ein wenig Zweisamkeit vertragen, also immer her mit der Rasselbande." „Wirklich?" Ich nicke lächelnd: „Ich habe doch schon oft angeboten, dass ich auf die Kids aufpasse. Das war ernst gemeint, ihr fragt nur so selten." Lina wiegt den Kopf hin und her: „Es sind mittlerweile drei und nicht mehr nur Luis oder Emma. Ich will dir nichts aufdrängen." „Ach quatsch, die sind doch Engel. Ich sage dann schon, wenn es mir nicht passt. Und Leon ist ja auch meistens noch da. Also wirklich total gerne." „Danke Mathea." ,meint Lina und legt ihre Hand auf meinen Arm.
„Ist nicht immer so leicht als Mama von drei oder? Du wirkst in letzter Zeit ganz schön abgekämpft." ,ich sehe sie offen an. Ich will Lina nichts vorwerfen oder so. Im Gegenteil, sie ist eine tolle Mutter. Ich habe meinen größten Respekt vor ihr, wie sie das alles hinbekommt. Aber ich mache mir einfach Sorgen um meine Freundin. Sie seufzt: „Ja manchmal ist das alles ganz schön viel. Ich weiß gar nicht, wann ich vor dem Urlaub mal was nur für mich gemacht habe. Gott sei Dank hat Jo auf den Malediven super viel mit den Kids unternommen und sie bespaßt, so konnte ich Kraft tanken. Es ist nicht so, dass er hier alles mir überlässt. Aber die Männer sind einfach oft unterwegs, das weißt du ja selbst. Und als Mama ist es doch nochmal ein bisschen anders. Zumindest ist es bei uns so, ich bin ja aber auch die ganze Zeit zuhause und quasi immer für sie da. Seit Luis und Emma in den Kindergarten gehen, ist es vormittags schon deutlich ruhiger. Als Emma noch daheim war, fand ich es wesentlich anstrengender. Finn ist eh ziemlich ruhig, schläft morgens gerne lange und beschäftigt sich auch mal selbst. Ich liebe meine Kinder ja, trotzdem ist eben nicht immer alles so einfach. Und drei sind manchmal eine ganz schöne Hausnummer."
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tuto accade per una ragione // Leon Goretzka
FanfictionFortsetzung von „nulla accade senza ragione" als One-Shots Das Leben von Mathea und Leon geht noch weiter, denn alles geschieht aus einem Grund...