Teil 2

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,,Bitte, wir brauchen Hilfe!", rief Hasenohr und brach unter der Last des Katers zusammen. Bitte lass es nicht um sonst sein, bettelte sie in Gedanken.

Trauerblüte schreckte auf und lief aus ihrem Bau. Dort auf dem Boden lag eine Kätzin, sie schätzte sie auf etwa 20 - 22 Monde. Sie hatte graues Fell mit braunen abzeichen. Und sie hatte jemanden mitgebracht: Einen grauen Kater mit dunklen Streifen. Er blutete an mehreren stellen. Trauerblüte hievte ihn hoch und legte ihn in eine Mooskule. "Wer seid ihr beide und was ist mit ihm passiert?" fragte sie, während sie die Wunden des Katers untersuchte.

,,Ich bin Hasenohr und das ist Mausseele, wir sind aus dem FlussClan. Er sit in den Bach gestürtzt und war schon schwach, dann kamen auch noch Hunde und er wurde gegen einen Felsen geschmettert.", erklärte sie mit zitternder Stimme.

"Hasenohr und Mausseele...Soso." Trauerblüte lächelte. "Bei seiner unterkühlung würde ich eher sagen, er ist in den Fluss gefallen." Dann lief sie zu ihrem Bau und holte Kräuter und Spinnweben, um den Kater zu verartzten. "Wie lange kennst du ihn schon?" wollte sie nebenbei von Hasenohr wissen, während sie Mausseeles Fell säuberte.

,Wir sind im gleichen Clan, er ist erst vor weniger Zeit zu uns gekommen. Ich habe ihn einige male gesehen und so, aber wir kannten uns nicht wirklich. Ich war auf der Jagd, ich bin Jägerin musst du wissen, als ich ihn im Fluss sah, es war fast zu spät. Ich war so in Gedanken das ich ihn erst nicht bemerkt habe.", sagte sie traurig und sah zum Himmel.

"Interessant." Trauerblütes Augen wurden lila. Sie sprach kurz mit der SternenClankatze Funkelndes Diamantenlaub der Sterne, dann wurden ihre Augen wieder normal, eins hellblau, eins lilablau. Sie wob ein Stück altes Spinnennetz um die rechte Vorderpfote des Katers, die verstaucht zu sein schien.

,,Denkst du er wird es schaffen?", fragte Hasenohr und sah zu dem Kater, sie würde sich es niemals verzeihen wenn eine Katze wegen ihr starb.

"Die Chancen stehen sehr niedrig. Ich kann seine körperlichen Verletzungen heilen, er hat aber auch seelische. Und die kann ich nicht heilen. Ich werde Funkelndes Diamanetenlaub der Sterne, einer SternenClankatze, dazu befragen." antwortete sie ernst und schloss die Augen. Als sie sie wieder öffnete, strahlten sie lila und neben ihr erschien eine grauschwarze Kätzin. Sie wirkte nicht alt und ihre Augen leuchteten strahlend türkis.

,,Wow...", murmelte sie. Was würde passieren? Würde die SternenClan-Katze sauer auf sie sein weil sie ihn nicht retten konnte?

"Siehst du es? Erkennst du meine Augen wieder?" wollte die Sternenkatze als erstes wissen.

,,Ja, Mausseele hatte sie nur kurz aber ja.", sie senkte den Kopf, Schuldgefühle überrollten sie.

"Nein, Mausseeles Augen sind so. Er hat, genau wie ich, türkisfarbene Augen. Weil er mit mir verwandt ist. Und nun steht er an der Schwelle des Todes. Trauerblüte hat Recht, sie kann ihn heilen und hat ihr bestes gegeben. Aber er hat innere Verletzungen. Seelische. Verstehst du das?" wollte die wunderschöne Kätzin wissen.

,,Ja, aber gibt es nicht eine Chance ihn zu retten?", fragte sie zitternd, wenn er starb dann würde sie es sich niemals verzeihen...

"Er ist in dich verliebt. Aber du nicht in ihn, richtig?" sprach die Katze das aus, was Trauerblüte sich gedacht hatte. Sie nickte.

,,Was er? Nein, ich... mag eine andere Katze...", gab sie leise zu. Warum war sie so dumm gewesen und hatte das nicht gesehen? Aber was hätte sie ändern können?

"Und da liegt das Problem." meinte Trauerblüte schlicht. Dann wandte sie sich wieder Mausseele zu und betrachtete kopfschüttelnd seine linke Vorderpfote. "Die ist hin." sie gab ein paar Kräuter drauf und schiente sie dann mit Zweigstücken. "Es sieht aus, als wäre er orhin gelaufen. Gerannt. Stimmt das?" wollte sie wissen.

,,Ja, ich habe die Hunde abgelenkt aber er hat sich auf sie gestürzt...", ihre Stimme brach. ,,Ich kann nicht hier bleiben... ich kann nicht sehen wie er stirbt..."

"Also hat er das getan, um dir zu helfen? Interessant." meinte Trauerblüte. Dann kümmerte sie sich um die restlichen Wunden und Schrammen. "Er wird wahrscheinlich überleben, aber es wird ihm nie wieder ganz gut gehen." sagte sie schließlich. "In weniger als einer halben Stunde dürfte er wieder bei Bewusstsein sein."

,,Wird er es wirklich überleben?", meinte Hasenohr und sah auf den Kater, er sah nicht besonders gut aus.

"Ja." antwortete Trauerblüte. Mausseele bewegte sich leicht, seine Schweifspitze zuckte. "Er wird aber seine linke Vorderpfote nicht nutzen können. Sonst wird alles heilen. Am Anfang wird es noch etwas schmerzen, aber bleibend ist nur das mit der Pfote."

,,Ich kann nicht bleiben... Er wird mich hassen nur weil ich jemand anderen liebe und ihn nicht retten konnte. Darf ich gehen?", fragte sie stockend, mit ihren Pfoten besrbeitete sie die Erde

Mausseele hob vorsichtig den Kopf. die Dunkelheit war weg, seine Schmerzen ebenfalls. Dann stand er ganz vorsichtig auf, testete seine Pfoten *Es tut nicht weh!* und bedankte sich bei der heilerin. Die Jägerin beachtete er nicht. Er stieg aus der Kule und ging in die entgegengesetzte Richtung vom FlussClan davon, seine Vorderpfote schonend.

"Weg ist er." meinte Trauerblüte nur, dann ging sie zu ihrem Bau zurück.

Hasenohr senkte den Kopf, sie konnte ihm nicht übel nehmen das er sie hasste. ,, Danke für deine Hilfe.", sagte sie zu der Heilerin. Sie würde erstmal nicht zurück ins Lager gehen, das konnte sie nicht.


Mausseeles WunschWhere stories live. Discover now