Sie humpelte zu einer Kuhle in der Erde, dort legte Hasenohr Mausseele ab.
Mausseele blieb liegen und starrte zum wolkenverhangenem Himmel hinauf.
,,Alles ist gut!", sagte Hasenohr und legte sich neben ihn damit ihm nicht kalt wurde, also nicht noch kälter.
"Alles? Ich weiß nicht..." entgegnete er. seine Augen funkelten Türkisfarben und er musste an die Sache auf dem Felsen denken. Wie hatte sie denken können, dass er in der Lage wäre, sie zu töten? Wieso traute sie ihm das zu?
,,Vielleicht noch nicht, aber bald.", gab Hasenohr zurück. ,,Jetzt ruh dich aus, damit wir zurück ins Lager können und du anständig versorgt werden kannst."
"Jaja." machte Mausseele nur und lauschte dem Regen und dem fernem Grollen. Blitze zuckten über den Himmel.
Hasenohr lauschte, aber es war weit und breit keine Beute zu entdecken. Die mussten sich alle längst verzogen haben.
Mausseele kniff die Augen zusammen. Er hatte ein Rascheln gehört. Gespannt wartete er, ob Hasenohr es auch bemerkt hatte.
Hasenohr nahm das Rascheln war, merkte aber das es keine Beute war. Für sie nicht, es war ein Hase, außerdem war er zu weit weg und würde sie in der weißen Umgebung sofort bemerken.
Mausseeles Gesicht verdüsterte sich. "Die Feder..."
,,Was ist damit?", meinte Hasenohr verwirrt. Was wollte der Kater von ihr?
"Ist sie noch da?" fragte er und ringelte seinen Schweif um ihre Pfote.
,,Ich habe sie bei dem Fuchsbau gelassen... glaube ich.", sagte sie kleinlaut. Auch wenn es eigentlich nichts wovor sie Angst haben musste
Mausseele sagte nichts. Er drehte sich auf den Rücken und streckte seine drei Pfoten in die Luft, die von der Kälte ganz starr waren.
,,Oder ich habe sie in der Lawine verloren... ich glaube eher letzteres... aber was hätte ich tun sollen? Wir können froh sein es überhaupt überlebt zu haben!", meinte Hasenohr verzweifelt.
"Schon gut. Mach dir keine Vorwürfe!" engegnete Mausseele sanft und stupste sie mit der Pfote an.
,,Es tut mir leid.", murmelte Hasenohr und sah bedrückt zu Boden.
Mausseele funkelte sie amüsiert an. "Was tut dir denn jetzt schon wieder leid?" fragte er.
,,Das ich sie verloren habe, sie hat dir viel bedeutet.", meinte Hasenohr verwirrt. Was war daran den so lustig?
"Das ist nicht schön, aber wir finden sie wieder." entgegnete Mausseele zuversichtlich.
,,Hoffentlich.", murmelte Hasenohr und lauschte erneut auf Beute, Mausseele würde etwas brauchen.
Mausseele stand auf und schüttelte sich den Schnee aus dem Fell. Er wollte es nicht Hasenohr allein überlassen, Beute für ihn zu finden, also lauschte er. "In der Nähe gibt es einen Bach. Dort sind Fische." meinte er schließlich.
,,Okay, dann ab zum Bach.", meinte Hasenohr und stützte Mausseele sicherheitshalber.
Mausseele trat etwas zur Seite. "Du musst mich nicht immer stützen, ich weiß, ob ich laufen kann oder nicht." meinte er und stiefelte vorsichtig durch den hohen Schnee.
,,Entschuldigung.", murmelte Hasenohr und biss die Zähne zusammen um nicht etwas falsches zu sagen. So lief sie zum Fluss und ließ sich am Rand nieder.
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Mausseeles Wunsch
FanfictionMausseele ist ein 20 bis 22 Monde alter Kater, Späher im FlussClan. Er hat vor nicht allzu langer Zeit seine gesamte Familie verloren und lebte erst als Hauskätzchen, dann als Streuner. Er verliebt sich in Hasenohr, eine gleich alte Jägerin in demse...