Teil 18

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Mausseele rannte und rannte, bis er die Stadt erreichte. Von hier hatte man guten Blick auf den Wald. Er schüttelte sich und lief weiter, an der Straße entlang. Es schmerzte ihn, dass er den Wald sehen konnte. Immer noch. Er hielt den Kopf gesenkt und bemerkte gar nicht, dass sich ein Auto näherte und er längst auf der Straße lief, so laut war es um ihn herum. Dann quietschten Bremsen, ohrenbetäubend laut. Er sprang hoch vor Schreck. Das Auto war nur wenige Zentimeter vor ihm und er landete auf der Motorhaube. Seine Krallen machten grässliche Geräusche, als er verzweifelt versuchte, nich vor das Auto zu rutschen. Der Fahrer schimpfte und stieg aus, um ihn mit der Faust zu vertreiben. Der Verkehr um sie herum war dicht und laut. Mausseele schrie.

Dann sprang er von der Motorhaube und hechtete zwischen den fahrenden Autos entlang. Kurz meinte er den Wald und Hasenohr zu sehen. Aber sie würde ihm nicht helfen. Er wich zwei Autos aus und sprang auf ein Dach. So würde sein Leben also nun aussehen? Allein in der Stadt zwischen stinkenden Mülltonnen leben? Plötzlich ertöhnte eine Männerstimme. "Da ist dieser Mistkater! Schießt ihn ab!" schrie jemand. Mausseele fuhr herum. Jäger und Polizisten liefen an der Straße entlang, mit Gewehren. Und sie zielten auf ihn. Warum? Da knallte ein Schuss und er verlor das Gleichgewicht und stürzte von dem hohem Haus am Stadtrand hinunter.

Er fiel schnell, viel zu schnell. Rückwärts. Der Schuss musste ihn getroffen haben, denn er konnte sich nicht bewegen. Sie hatten ihn betäubt. Das war sein letzter Gedanke, bevor ihn die Ohnmacht übermannte. Das Haus hatte viele, viele Stockwerke gehabt, das hieß, er fiel immer schneller, war aber auch gut sichtbar.

Mausseele strengte sich an. Wie konnte er Hasenohr oder andere auf sich aufmerksam machen, bevor er auf dem Boden landen und sich das Genick brechen würde? Er verdrängte den Nebel des Betäubungsgiftes, der schon seinen Körper ergriffen hatte.#Hasenohr!#

Dann krachte er auf den Asphalt und ein heißer Schmerz durchfuhr seinen gesamten Körper und riss ihn aus der Betäubung. Er sprang auf und raste los, durch ein Dornengebüsch, dass ihm Fellfetzen abriss und dann weiter, über die Wiese.

Schneesturm kletterte auf einen hohen Felsen. "Alle Clanmitglieder kommen bitte hier her." rief sie und ihre Stimme war im gesamtem Territorium zu hören.

Sun schaute auf. Mit einem Bündel Kräutern im Maul trottete sie zurück ins Territorium.

Mausseele hechtete über die Wiese. Kurz vor dem Territorium des Clans bremste er aprupt ab, rutschte weg und überschlug sich ungewollt in der Luft. Er landete vor dem Felsen, auf dem Juwelennacht und Schneesturm standen im Gras.

Juwelennacht fauchte und Schneesturm seufzte und sprang zu ihm hinunter. "Sun, kümmere dich bitte um Mausseele!" rief sie der Heilerin zu.

Mausseele stand vorsichtig auf. Sein Körper schmerzte und sein Fell war übersäht mit Wunden von den Dornen. Vermutlich hatte er sich bei seinem Sturz etwas gebrochen. Er wollte widersprechen, aber Schneesturm schüttelte den Kopf. Also ließ er es sein und schaute sattdessen nach Hasenohr. Sie war aber noch nicht da.

Sun besah den Kater mit einem warnenden Blick so das dieser sich lieber wieder hinlegte und schaute auf die Dornenkratzer.,,Hast Glück gehabt. Du hast nur ein paar Kratzer abbekommen. Gebrochen ist nichts. Das heilt von selbst wieder'' Lächelnd wandte sie sich wieder ihren Anführern zu.

Mausseele stand auf und schüttelte sich. "Du willst Heilerin sein? Wenn du eine gute wärst, hättest du merken müssen, dass meine linke Vorderpfote lahm ist, die rechte verstaucht und dass ich mir sehr wohl etwas gebrochen oder zumindest verstaucht haben könnte. Ich bin von einem Hausdach gefallen." fauchte er.

Irisdunst hatte sich in einer Ecke verzogen, entfernt von alle anderen.

Rosenschnee setzte sich hin und wartete. Da sah sie Mausseele, der bei Sun war und verarztet wurde. //Schon wieder...Was ist mit dem denn los?//

Mausseeles WunschWhere stories live. Discover now