Mausseeles Wunsch

Teil 25

Hasenohr schaute nochmal zurück, sah Mausseele nicht, hörte aber ein krächzendes Atmen, welches sie schonmal gehört hatte... als Mausseele zusammengebrochen war! Sie drehte um und sah sich hektisch nach einer Möglichkeit so schnell wie möglich über die Schlucht zu kommen.

Mausseele bewegte sich nicht, sein Atem ging flach. Die emotionale Belastung war einfach zu hoch... Er hatte verloren. Alles.

,,Mausseele, bitte bleib am Leben... ich bin gleich da.", meinte sie hektisch und lief zu einer weniger breiten Stelle.

Mausseele hörte sie nur wie durch einen Schleier. Sein Kopf schmerzte furchtbar und Sterne tanzten vor seinen Augen.

Hasenohr sprang und rannte zu ihm. ,,Mausseele, alles gut, ich bin hier. Bitte bleib am Leben.", sagte sie und kam vor ihm zum stehen.

Mausseele hörte sie kaum. seine Augen standen offen, aber er sah nichts. Sein Körper fühlte sich taub an und sein Herz gebrochen. Sein Atem ging flach.

,,Bitte, ich brauche dich noch und Funkentanz auch und wenn du gehst bin ich sauer.", sagte sie, die Verzweiflung machte sie kindisch.

Mausseele hörte sie nicht. Sein Atem wurde flacher.

,,Mausseele wie LIEBEN dich!", das Wort betonte sie extra und hoffte es würde zu ihm vordringen, eine andere Chance gab es nicht. Hier würde kein Heiler helfen.

Mausseeles Schweif zuckte nur. *Von wegen, sie liebt mich!* dachte er zornig. *Sie hat mich nicht geliebt und es wird sich ja wohl kaum geändert haben!* Er konnte kaum noch klar denken.

,,Du weißt es gibt viele Arten der Liebe und nicht nur eine, wer das denkt ist naiv und das bist du nicht und jetzt verlasse uns, verlasse mich nicht einfach!", schrie sie fast schon.

Mausseele biss die Zähne zusammen, aber er konnte sich einfach nicht konzentrieren. Er schloss die Augen.

Der SternenClan würde gewinnen.

,,Bitte, du willst doch nicht so gehen... nicht jetzt... oder?", fragte Hasenohr ohne eine Antwort zu erwarten, es war eine Frage nur für ihn.

Mausseele rührte sich nicht.

,,Bitte.", sagte Hasenohr und leise betete sie zum Himmel, aber nicht zum SternenClan oder akzeptierte der SternenClan ihn doch und wollte ihn befreien, von seinem Leid?

Mausseele lag still da, er atmete kaum noch. er war bewusstlos geworden. Sein letzter Gedane, bevor er bewusstlos wurde, war: Liebt sie mich jetzt oder nicht? Dann wurde es dunkel.

*Verdammter Fuchsdung.* dachte Hasenohr und sah sich nach Wasser um. Das Moos war feucht und Hasenohr hoffte das es half. Sie biss ihm, nicht gerade sanft, in die Schulter, vielleicht würde ihm das helfen.

Schmerz flammte in der Dunkeheit auf, die Mausseele umgab. Blut rann über sein Fell. Aber die Dunkelheit schwand nicht.

Hasenohr sah sich panisch um, so fest wollte sie nicht beißen, schnell leckte sie die Wunde sauber.

Mausseele bemerkte fast nichts mehr, er fühlte kaum etwas und er atmete fast nicht mehr.

Hasenohr begann wie die letzten Male seine Brust zu lecken damit er atmete.

Mausseeles Augen blieben geschlossen und er bewegte sich immer noch kaum.

,,Bitte, bitte, bitte.", bettelte sie und leckte seine Brust weiter und hoffte er würde atmen.

Hasenohr fühlte sich, wie als würde sie in die Schlucht gezogen werden. Er durfte nicht sterben! Um keinen Preis!

Mausseele atmte kaum noch.

Es war wie als würde ihr bester Freund, ihr Bruder im sterben liegen, nein es war nicht wie als, es war die schlimme Wahrheit. Sie leckte wieder seine Brust, Er. musste. atmen!

Mausseele rührte sich nicht.

,,Bitte...", flüsterte sie und wusste nicht was sie noch tun konnte.

Mausseele hörte auf zu atmen.

Hasenohr zitterte am Körper. ,,Bitte...nicht...", sagte sie leise und legte sich neben ihn, es tat ihr so weh, mehr als er denken konnte. Nur weil sie ihn nicht liebte.

Mausseele regte sich nicht.

,,Mausseele? Bitte nicht, lass mich nicht allein. Lass Funkentanz nicht alleine. Du hast dich immer gegen den Tod gewehrt und jetzt?", fragt Hasenohr traurig.

Mausseele war tot.

Er hatte alle getan, um Hasenohr zu beschützen, hatte alle Gefahren auf sich genommen. Für sie. Nun war er tot.

Der SternenClan hatte gesiegt.