Teil 10

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,,Hier die Spinnenweben." Hasenohr verband seine Schulter und legte die Mäuse ab. ,,Esst.", meinte sie. ,,Mausseele für dich habe ich extra noch ein Eichhörnchen gefangen.", meinte sie und lächelte, sie wusste von seinem Problem.

,,Darf ich auch essen?", fragte Funkentanz und blickte hungrig zu der Beute.

Mausseele fraß das Eichhörnchen und nickte Funkentanz zu. "Natürlich darfst du auch essen!" Zu Hasenohr sagte er: "Ich hoffe, Sun kommt bald..."

,,Ja hoffe ich auch.", meinte Hasenohr und begann zu fressen.

Auch Funkentanz fraß und verschluckte sich. Sie hustete dolle und schüttelte sich. ,,Bäh, das schmeckt scheußlich. Da stimmt etwas nicht!", meinte sie.

Mausseele bat Hasenohr, kurz mit dem essen aufzuhören und legte den Kopf schief. "Was meinst du?" fragte er wachsam.

Verwirrt schaute Hasenohr ihn an. ,,Was soll ich meinen?", fragte sie.

"Nein, ich meine Funkentanz. Funkentanz, was meinst du damit, dass da etwas nicht stimmt?"

,,Das schmeckt wiederlich!", wiederholte Funkentanz und schob angeekelt die Frischbeute weg.

Hasenohr schnupperte daran. ,,Riecht nicht ungewöhnlich..."

Mausseele stand auf. "Wonach schmeckt es?" wollte er von Funkentanz wissen. "Wir sollten das nicht essen..." *Das Eichhörnchen war normal, aber...?*

,Meine Beute schmeckt normal.", kommentiert Hasenohr und nahm Funkentanz Maus unter die Lupe.

,,Keine Ahnung sie schmeckt bitter und sauer.", meinte die Kätzin und verzog angeekelt ihr Gesicht.

"Hm, komisch... Vielleicht war die Maus krank." meinte Mausseele aufmerksam. "Oder aber...Oder sie hat Rattengift gefressen." fügte er langsam hinzu.

Funkentanz bekam Panik. Ihre Mutter hatte sie immer vor diesem Zeug gewarnt, sie betete das es kein Rattengift war.

Hasenohr sah entsetzt auf die Beute. ,,Ich habe sie frisch gefangen. Sie war weder krank noch alt oder hatte andere komische Merkmale."

"Funkentanz, bleib ruhig. Es kann auch etwas ganz anderes sein. Wie fühlst du dich?" fragte Mausseele ernst. An Hasenohr gewandt fügte er hinzu: "Es kann auch sein, dass sie es eben erst gefressen hat und noch nichts passiert ist. Bei dem Rattengift der Jäger dauert es meist einen Tag, bis irgendetwas passiert. Wir sollten zur Heilerin gehen."

,,Ich weiß nicht...", murmelte Funkentanz ihr war schwindelig, aber ob es von der Beute oder der Aufregung kam wusste sie nicht.

Mausseele schaute Hasenohr hilfesuchend an. Er selbst konnte kaum noch laufen, seine Schulter brannte und er fühlte, dass sie wieder blutete. "Wir müssen irgend etwas tun!"

,,Aber was?", fragte Hasenohr und sah besorgt zu Funkentanz, welche auf einen Punkt in der Ferne schaute um sich zu konzentrieren und abzulenken.

"Ich weiß es nicht..." meinte Mausseele und knirschte mit den Zähnen, um den Schmerz zu vertreiben. Er konnte kaum noch stehen, die Schmerzen strahlten auf seinen ganzen Körper aus.

,,Setz dich hin und beruhige Funkentanz ich schaue ob ich Hilfe finde.", meinte Hasenohr.

Funkentanz ließ sich neben Mausseele nieder.

"Das wird nichts bringen..." widersprach Mausseele und legte sich auf das Gras. Mit geschlossenen Augen sprach er weiter. "Schick sie zu Glücksherz. Sie war Straßenkatze und wird erkennen, ob Funkentanz sich vergiftet hat oder nicht." sagte er ruhig. *Vermutlich were ich an diesem Blutverlust sterben...Ich habe sowieso schon zu viel Blut verloren. Viel zu viel...*

,,Ich werde dich nicht zurück lassen, erstmal wechsel ich deine Spinnenweben.", meinte Hasenohr und entfernte die alten und ersetzte sie durch neue.

"Hasenohr, bitte! Kümmer dich um Funkentanz!" wiederholte Mausseele und zuckte zusammen, als die Spinnenweben seine Wunde berührten.

,,Und was ist mit dir? Ich werde dich jetzt nicht sterben lassen!", meinte Hasenohr und sah unschlüssig zwischen Funkentanz und Mausseele hin und her.

Mausseele fauchte. "Ich bin nicht wichtig! Kümmer dich um Funkentanz!"

,,Du bist verdammt nochmal wichtig hör auf dir was anderes einzureden!", fauchte Hasenohr zutück.

"Hasenohr, bitte! Kümmer dich um Funkentanz! Je eher wir wissen, ob sie sich vergiftet hat, desto eher kann ihr geholfen werden!" wiederholte Mausseele erschöpft.

,,Und du? Willst du etwa sterben? Alles aufgeben? Uns alleine lassen?", fragte Hasenohr sauer.

,,Bitte geh nicht.", miaute Funkentanz leise, sie hatte nur einen Teil des Gespräches gehört, aber Mausseele durfte nicht sterben! Er war so ein toller Kater.

Mausseele richtete sich schwankend auf. "Ich habe nicht die Absicht, zu sterben. Allerdings wird es nicht anders kommen, WENN DU JETZT NUR HIER STEHST UND NICHTS TUST!" Den letzten Teil hatte er geschrien. "Bring Funkentanz zu Glücksherz!" fuhr er fort. "Sonst werde ich es tun."

Funkentanz kauerte sich ängstlich hin. Warum mussten die beiden nur so streiten? Was war los? Eben hatten sie sich doch noch so gut verstanden...

,,Gut, ich bringe sie zu Glücksherz und du bleibst hier und stirbst nicht.", zischte Hasenohr ihn an.

Mausseele knurrte nur. "Und wenn doch?" wollte er - trotzig wie er war - wissen.

,,Dann werde ich mir mein Leben lang die Schuld an deinem Tod geben.", meinte Hasenohr trocken.

,,Bitte hört auf damit!", piepste Funkentanz, sie hatte sich ängstlich einige Schwanzlängen zurückgezogen und saß zusammengekauert auf dem Boden.

"Dumm, wenn man bedenkt, dass du nicht schuld bist." gab Mausseele ebenso trocken zurück. "Egal. Geh!"

,,Komm Funkentanz.", meinte Hasenohr, doch das Junge lag nur zitternd am Boden. Nicht wegen dem Gift, sondern wegen den Kopfschmerzen und den zwei streitenden Katzen.

Mausseele trat neben Funkentanz. Seine Augen leuchteten hellila auf. #Funke, geh mit Hasenohr. Bitte.# Er nutzte seine Kraft, um ihr neue Kraft zu geben, besser hören zu können. Dann erlosch das Leuchten seiner Augen und er fiel in bodenlose Dunkelheit...

,,Ich will dich aber nicht alleine lassen!", schrie Funkentanz sie wurde aber von Hasenohr in Richtung Lager geschoben.


Mausseeles WunschWhere stories live. Discover now