Also ich verstand echt nicht, was alle Mädchen an Professor Lockhard fanden, ja klar er sah schon nicht schlecht aus. Aber er hatte ein echt ekelhaftes, geschleimtes Grinsen auf dem Gesicht. Und außerdem genoss er meiner Meinung nach viel zu sehr die Aufmerksamkeit aller weiblichen Wesen an unserer Schule. Sogar Granger schwärmte für ihn. Das war ja wirklich ekelerregend, wie er hier alles vollschleimte. Das Klassenzimmer für Verteidigung gegen die dunklen Künste war komplett mit Gemälden von ihm geschmückt. Das hieß die ganze Stunde starrten mich grinsende Lockhards an. Er begrüßte uns in dem er erst einmal eine Rede darüber hielt, was er schon alles für Preise erhalten hatte. Und dann erzählte er, wen und was er schon alles besiegt hatte, obwohl ich mir ziemlich sicher war, dass er das bestimmt nicht hatte. Ich wusste zwar, dass diese ganzen Wesen wirklich existierten oder existiert hatten, aber ich bezweifelte, dass er sie besiegt hatte. Wie er es aber dennoch so verkaufte hatte, war mir schleierhaft. Ich sah zu Pansy neben mir, die ihn auch anschmachtete und verdrehte genervt die Augen. »Vielleicht begegnet ihr in diesem Raum euren schlimmsten Albträumen« sagte er gerade und ich? wand ihm wieder meine Aufmerksamkeit zu. Er schlug mit dem Zauberstab gegen einen Käfig, der mit einem blauen Tuch abgedeckt wurde und schlagartig begann sich daran etwas zu bewegen. »Bitte fangt doch jetzt nicht an zu schreien, wir wollen sie ja nicht verschrecken« mit den letzten Worten zog er das Tuch mit einem kräftigen Ruck weg. Zum Vorschein kam ein Käfig voller blauer Wichtel, die sich an die Stäbe klammerten und an ihnen ruckelten. Sie wollten eindeutig in die Freiheit. »Das sind doch nur Wichtel« meinte Finnegan spöttisch lachend und ich konnte ihm nur zustimmen. Lächerlich. »Frisch gefangene Wichtel aus Cornwall, seht zu wie ihr mit ihnen fertig werdet« entgegnete Lockhard und riss die Käfig Tür auf.
Sofort war ein reines Chaos im Klassenzimmer. Die Wichtel stürzten sich auf uns. Zogen an meinen Haaren, rissen Seiten aus Schulbüchern. Zwei von ihnen packten Longbottom bei den Ohren und flogen mit ihm zur Decke. Dort ließen sie ihn fallen. Sein Umhang blieb in einem Kerzenleuchter, der von der Decke hing, hängen und so wurde ihm der schmerzhafte Aufprall auf dem Boden erspart. Ich packte hastig meine Sachen in meine Tasche.
»Peskiwichteli Pesternomi« rief unser Lehrer gerade mit erhobenem Zauberstab, doch es bewirkte nur das die Wichtel noch anstrengender wurden. Einer entriss Lockhard seinen Zauberstab? und ließ dank seiner Hilfe das Skelett eines Drachens, welches über uns an der Decke hing, auf den Boden krachen. Ab diesem Punkt reichte es mir endgültig. Hektisch verließ ich den Klassenraum. Nachdem die anderen Slytherins draußen waren, warf ich die Tür ins Schloss.
Wir starrten uns alle perplex an. »Kam es nur mir so vor oder hat Lockhards Zauberspruch nur alles verschlimmert?« fragte Draco in die Runde. Ich bestätigte seine Vermutung. »Der ist doch einfach nur Unfähig« murrte der blondhaarige weiter und auch da konnte ich ihm nur zustimmen. Das war doch alles hohles Gelaber was er da von sich gab. Daphne schüttelte bestürzt den Kopf. »Wie könnt ihr nur so etwas sagen? Er ist so ein toller Lehrer und mächtiger Zauberer« sie starrte verträumt in die Luft. Ich packte sie genervt am Arm und schleifte sie in Richtung große Halle zum Mittagessen. »Ja in deinen und seinen Träumen vielleicht«
Noch beim Essen schwärmte sie von Lockhard und ich konnte es echt nicht mehr hören. »Daphne, Liebes« sagte ich mit zusammen gebissenen Zähnen, bemüht meine Stimme ruhig klingen zu lassen? »Wir haben mittlerweile alle begriffen, dass du ihn ganz toll findest und am liebsten Heiraten würdest, aber bitte hör auf damit, über ihn zu reden. Das nervt echt« Natürlich schmollte sie nach meinen Worten erstmal, aber wenigstens war sie still. Ich wollte mir gerade ein Stück Fleisch in den Mund schieben, als ich wieder dieses seltsame Gefühl spürte. Ich blieb also auch heute nicht davon verschont. Dieses Mal war es noch präsenter, als hätte es Kraft bekommen, aber das konnte doch gar nicht sein. Ich sah mich unauffällig in der Halle um, doch ich konnte wie die Tage zuvor nichts Seltsames oder Auffälliges entdecken. Alles war normal. Aber man musste natürlich auch sagen, dass ich das bei den ganzen Schülermassen nicht wirklich erkennen konnte. Ich richtete meine Konzentration wieder auf mein Essen, und versuchte mir nichts anmerken lassen.
Es war stärker als zuvor. Es war beängstigend. Und schon wieder, hatte ich das Verlangen zu flüchten. Ich wollte vor etwas weglaufen, was ich nicht einmal sehen konnte. Vor etwas wo ich mir nicht mal sicher war, ob es wirklich existierte oder ich es mir nur einbildete. Doch ich konnte dem Drang nicht entkommen. Schnell schlang ich die letzten Bissen von meinem Essen herunter und sprang auf. »Ich habe noch etwas in meinem Zimmer vergessen, für Zaubertränke gleich« verabschiedete ich mich und wollte die große Halle verlassen, doch eine Stimme hielt mich zurück. »Ich auch, ich komme mit. Bis gleich Leute« Draco. Und so verließen wir die große Halle. Wir sagten beide kein Wort bis wir zu den Treppen kamen die in den Keller führten, dort ergriff er das Wort.
»Was ist los?« fragte der blondhaarige und sah mich leicht besorgt an. »Nichts warum?« ich tat auf Scheinheilig. Doch er durchschaute meine Maske »Serp ich weiß, dass was nicht stimmt! Seit wir angekommen sind, verhältst du dich in der großen Halle merkwürdig, als hättest du vor etwas Angst« Er hatte es also bemerkt. Wenn er es mitbekommen hatte, wer dann noch? War meine Schauspielerei so schlecht. »Ich weiß nicht, was du meinst, Draco« versuchte ich es weiter, doch meine Maske bröckelte immer mehr. »Serpensia« bei dem Klang meines ganzen Namens stockte ich kurz. »Erzähl mir keinen Drachenmist! Ich merk doch, dass etwas mit dir nicht stimmt. Ich bin dein bester Freund, ich merke das« Ich seufzte ergeben. Er würde nicht lockerlassen, bis er es wusste. »Ist ja gut. Seit wir hier angekommen sind, habe ich das komische Gefühl, dass etwas in diesem Schloss ist, was letztes Jahr noch nicht da war. Es ist ein bekanntes und? doch auch irgendwie beängstigendes Gefühl.« Ich hielt kurz inne. Draco schwieg, er ließ mir Zeit mich zu sammeln. »Es ist, als wäre es ein Teil von mir, den ich vor langer Zeit verloren habe und der nun urplötzlich wieder aufgetaucht ist. Es fühlt sich aber auch so an, als sollte es nicht hier sein« versuchte ich, so gut es ging, meine Situation zu beschreiben. Ich sah, wie er etwas verwirrt die Augenbrauen zusammenzog. »Hast du irgendeine eine Ahnung wer oder was es sein könnte?«
Ich schüttelte den Kopf, mittlerweile standen wir vor unserem Gemeinschaftsraum »Ich habe echt keine Ahnung. wolltest du jetzt eigentlich was aus deinem Zimmer?« Er sah mich fragend an, als hätte ich ihn gerade aus einem Gedanken gerissen. »Was?« fragte er verdutzt. Ich deutete auf die Wand.
»Achso ne«
»Na dann können wir auch schon zum Klassenraum gehen« meinte ich und drehte mich von der Wand weg. Und so liefen wir wieder schweigend den Gang entlang. Wir sagten beide kein Wort bis wir bei unserem Klassenzimmer angelangt waren und gingen schweigend hinein. Pansy und Daphne waren schon da. »Hast du jetzt das, was du vergessen hast?« fragte mich die schwarzhaarige und ich nickte zur Bestätigung.
Wir setzten uns und der Unterricht begann. Irgendwie schaffte es Finnegan, seinen Kessel explodieren zulassen, und Snape schrie ihn an, wie man nur so talentlos wie Lockhard sein konnte. Zuerst dachte ich, ich hätte mich verhört, aber, als er weiter schimpfte, musste ich lachen. Snape hatte den Gryffindor wirklich mit unserem Professor in Verteidigung gegen die dunklen Künste verglichen. Anscheinend konnte ihn unser Hauslehrer auch nicht leiden.
Und so wurde es doch noch eine interessante Stunde. Professor Snape zog den Gryffindors 10 Punkte ab und schimpfte sie die ganze Zeit in Grund und Boden. Immer noch kichernd verließen wir die Kerker und machten uns auf zur Geschichte der Zauberei. Es war das einzige Fach, welches von einem Geist unterrichtet wurde, aber leider war es stink langweilig. Professor Binns hielt die ganze Stunde einen Vortrag, unterbrach ihn nie und betonte ihn kein bisschen. Ich fand es zum Einschlafen und war genau wie die andren froh, als ich den Raum endlich wieder verlassen konnte. Im raus gehen rempelte mich schon wieder der Trampel Longbottom an. Doch dieses Mal war einmal zufiel. Ich schupste ihn mit Wucht nach hinten. Er stolperte und fiel über seine Tasche, die zu Boden gefallen war. Meine Freunde lachten, doch ich fand das ganz und gar nicht lustig, ich war sauer, ich hatte schon wieder das unheimliche Gefühl und außerdem sollte er mich nicht anrempeln. »Pass gefälligst auf, wo du hinläufst, Trampel« fauchte ich wütend. »Lass ihn in Ruhe Evans« Potter stellte sich beschützend vor ihn. »Oho das Narbengesicht verteidigt seine Fans, wir rührend« spottete Draco. »Er ist mein Freund« protestierte der Gryffindor und wollte zu einer neuen Bemerkung ansetzten, aber ich fiel ihm ins Wort »Komm Draco, das ist mir echt zu doof« ich packte ihm am Ellenbogen und schleifte ihn mit. Als wir außer Sichtweite waren, riss er sich los »Serp, was sollte das?«
»McGonagall kam gerade auf uns zu und ich denke nicht, dass du stress mit ihr wolltest.« Er sah mich überrascht und dann verstehend an »Hatte ich gar nicht bemerkt«
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Die Tochter des dunklen Lords
FanfictionWas wenn Tom Vorlost Riddle aka. Lord Voldemord eine Tochter hätte! Was wenn diese die ersten 7 Jahre ihres Lebens bei den Malfoys aufwächst und ihren Vater nicht kennt? Was wenn sie schließlich zu einer neuen Familie kommt? Was wenn diese nicht so...