Die Tochter des dunklen Lords

Die falschen Crabbe und Goyle

Ich beobachtete die drei Gryffindors, Granger, Potter und Weasley, die nächsten Tage. Sie waren ständig im Mädchenklo im ersten Stock. Sie brauten weiter und ich versteckte mich oft in der hintersten Kabine und belauschte sie. Bis jetzt hatte ich immer Glück und die Maulende Myrte erwischte mich nicht. Sonst hätte sie es mit hoher Wahrscheinlichkeit an die drei verraten.
Außerdem war ich in der Bibliothek. Der einzige der in der Lage war mit Schlangen zu sprechen war Salazar Slytherin gewesen. Und ein paar seiner Nachkommen, aber nur sehr wenige. Dann fand ich auch noch ein Buch speziell über Parselsprache. Um das zu finden, brauchte ich mehrere Tage, außerdem war es nicht wirklich ein Buch, es war eher ein Heftchen, mit wenigen sinnvollen Informationen. Ich erfuhr nur das es als Erkennungszeichen eines schwarzen Magiers angesehen wurde. Denn einige der berühmt-berüchtigten Parselmünder nutzten ihre Kommunikationsfähigkeit mit Schlangen, um sie für ihre schwarz-magischen Absichten einzuspannen. Außerdem konnten Hexen und Zauberer die Parsel beherrschten, den Schlangen Anweisungen erteilen und sie dem eigenen Willen gefügig machen konnten. Das hatte sich wirklich interessant angehört. Nur dann hatte mich Granger mit dem Buch gesehen und wollte natürlich sofort wissen, warum ich diese Lektüre laß.
Zum Glück wurde ich sie mit ein paar gefauchten Bemerkungen und Beleidigungen wieder los. Die Streberin wollte doch alles wissen. Außerdem fand ich heraus, dass sie den Vielsafttrank benutzten wollten um Draco auszuhorchen. Sie wollten wissen, ob er die Kammer des Schreckens geöffnet hatte, denn sie vermuteten das er der Erbe Slytherins war. Völliger Schwachsinn. Draco Malfoy war zwar ein waschechter Slytherin, aber er war niemals der Erbe Slytherins.
Sie wollten Vincent Crabbe, Gregory Goyle und Millicent Bulstrote verwenden. Na wie sie das anstellen wollten, darauf war ich gespannt. So dumm um sich einfach überrumpeln zulassen, waren selbst die nicht.
Und zufälliger weise wollten sie es genau heute ausprobieren. 
»Professor Lockhard ist sooo attraktiv und sooo intelligent« schwärmte Daphne beim Abendessen in der großen Halle und Pansy stimmte ihr zu. »Was er schon alles geschafft hat und dabei ist er noch so jung« Ich widmete mich meiner Kürbispastete und ignorierte die beiden. Es war echt nervig. »Ich geh schonmal zum Gemeinschaftsraum« meinte Draco irgendwann und stand auf. »Ich auch« schloss ich mich ihm an und erhob mich ebenfalls.
Wir verließen die Halle und machten uns auf den Weg zum Gemeinschaftsraum. Bis jetzt hatte ich meinen Freunden noch nichts von dem Plan der Gryffindors verraten und ich haderte noch mit mir ob ich es sagen würde. Vielleicht sollte ich den Dingen ihren Lauf lassen. Aber anderer Seits, was wäre, wenn wir ihnen nur das sagen was wir wollten. »Draco« sprach ich und er sah mich abwartend an. »Heute Abend werden nicht Crabbe, Goyle und Millicent in den Gemeinschaftsraum kommen, sondern Potter, Weasley und Granger. Allerdings werden sie so aussehen wie sie. Sie benutzen Vielsafttrank, sie wollen dich aushorchen« Überrascht zog er die Augenbraun hoch. »Woher weißt du das denn schon wieder?« Ich grinste hinterhältig. »Vielleicht hab ich zufällig, mal ein Gespräch von unseren Lieblings Gryffindors mitbekommen.«
Mein bester Freund schenkte mir diesen Ah-ja-ich-glaub-dir-kein-Wort-Blick, doch ich ignorierte das gekonnt. »Pass auf, ich hab mir überlegt das wir ihnen nicht zeigen das wir wissen wer sie wirklich sind und das wir ihnen auch Auskunft über das was sie wissen wollen geben werden. Aber nur das was wir auch wollen. Das heißt, du erwähnst nicht das ich Parsel kann, wir wissen von nichts. Du lästerst wie normal über St. Potter und so weiter. Dann am besten noch über Dumbledor. Was lustig wäre, wenn einer von ihnen die Kontrolle verliert und sich so verrät, also du darfst gerne provozieren« Wir grinsten uns an.

Ich saß in einem meiner Lieblings Sessel vor dem Kamin und schmökerte in einem Buch. Ich hatte meinen Sitzplatz extra so gedreht, das ich den Eingang vom Gemeinschaftsraum im Blick hatte, aber man mich von dort nicht sehen konnte.  »Ich such mal nach den Volltrotteln« meinte Draco irgendwann und erhob sich von einer Couch. »Wir wollen doch nicht, das sie nicht kommen, weil sie das Passwort nicht kennen« bevor ich etwas erwidern konnte, war er auch schon aus dem Gemeinschaftsraum verschwunden.
Keine fünf Minuten später kam er mit Crabbe und Goyle zurück. Er setzte sich und die beiden anderen standen wie verloren im Raum und glotzen doof. »Setz euch« meinte mein bester Freund leicht an genervt.
»Man könnte echt dran zweifeln, dass die Weasleys Reinblüter sind, so wie die sich aufführen« meinte Draco abfällig. Ich beobachtete die Reaktion von beiden ganz genau. Crabbe ballte seine Hände zu Fäusten und knurrte. »Ist irgendwas Crabbe« fragte der blonde abfällig. »Bauchschmerzen« murmelte der gefragte verbissen. Ja klar. Das war dann also das Weasley. »Wozu ist die Brille Goyle« Das hatte ich mich tatsächlich auch schon gefragt. »Lesen« kam die knappe Antwort. Potter also. »Du kannst lesen?« fragte mein bester Freund und ich musste mich zusammen reißen nicht los zu lachen. Aber wo war Millicent aka Granger? 
Draco entrollte ganz zufällig die Zeitung die neben ihm lag. »Es wundert mich das im Tagens z            propheten nichts über die Angriffe in Hogwarts steht. Dumbledor stopft diesen Leuten wahrscheinlich das Maul. Dumbledor ist das schlimmste was dieser Schule passieren konnte, sagt Vater« Goyle aka Potter sprang wütend auf. »Nimm das zurück« schrie er. Oho. Er war kurz darauf sich selbst zu verraten. Nur noch ein bisschen. Mach weiter Draco, mach weiter. »Was?« herrschte er Goyle an. »Du meinst es gibt jemand schlimmeren als Dumbledor. Wer soll das sein? Sag schon!«
»Harry Potter?« es klang etwas verunsichert aus dem Mund des größeren Gorilla. Er machte einen Rückzieher verdammt, er hatte seinen Fehler erkannt. Doch Draco nickte. »Das stimmt St. Pottah« seine Stimme triefte vor Abneigung. »Und die Leute glauben ernsthaft er sei der Erbe Slytherins«
Ich sah wie beide dunkelhaarigen Jungs sich aufmerksam etwas aufrichteten. »Aber du hast doch bestimmt eine Ahnung wer es sein könnte oder?« fragte Crabbe bemüht gleichgültig. »Ich habe keine Ahnung, hab ich dir doch schon gestern gesagt. Wie oft willst du‘s noch hören?« fuhr Draco ihn an.

»Und Vater will mir nichts über das letzte mal erzählen, als die Kammer geöffnet wurde. Natürlich das war vor fünfzig Jahren, also vor seiner Zeit, aber er weiß alles darüber, und er sagt, es wurde alles unter der Decke gehalten, und wenn ich zu viel wüsste, würde das Verdacht erregen. Aber eins weiß ich – das letzte Mal, als die Kammer des Schreckens geöffnet wurde, ist ein Schlammblut gestorben. Also wette ich, dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis dieses Mal eins stirbt.« er machte eine kurze Kunstpause um die Spannung zu steigern, doch ich wusste was jetzt kam. »Ich persönlich hoffe es ist Granger«
Ich sah wie Crabbe seine riesige Hand erneut ballte und Goyle flüsterte ihm schnell etwas zu, was ich aber Aufgrund der Entfernung nicht verstand.  »Was ist denn nur los mit euch. Also irgendwie benehmt ihr euch komisch«
»Das liegt an seinen Schmerzen« kam die zu schnelle Antwort von dem größeren der beiden. »Wurde der Schuldige damals gefasst?« fragte er schnell weiter um abzulenken. »Oh ja…wer immer es damals war, wurde von der Schule verbannt und sitz wahrscheinlich immer noch in Askaban« Draco grinste Hönisch.
»Askaban?« fragte Potter im Körper von Gregory Goyle. Pffffffff. Wenn er weiter so machen würde, würde ihre Tarnung bald auffliegen. »Askaban-das Zauberergefängnis, Goyle. Ehrlich, wenn du noch langsamer wärst, würdest du rückwärtsgehen« der blondhaarige ließ ein Abfälliges Schauben hören. Verdammt Draco. Hättest du was anderes gesagt, hätten wir sie vielleicht dran bekommen.
»Vater sagt, ich solle mich zurückhalten und den Erben Slytherins machen lassen. Die Schule müsse von allen schmutzigen Schlammblütern gereinigt werden, doch ich soll mich nicht einmischen.«
»Hmpf« machte Crabbe als würde er sich ein Lachen verkneifen. Goyle stieß ihm seinen Ellenbogen in die Seite und beide Sprangen erschrocken auf. »Medizin für meinen Magen« rief der kleine und schwups waren beide aus dem Gemeinschaftsraum verschwunden. Ich drehte mich und ließ meine Beine über der Armlehne baumeln das Draco mich nun auch sehen konnte. »Tja leider kein Skandal mit Gryffindors Zweitklässler die Vielsafttrank gebraut haben. Aber egal, war schon ganz lustig. Aber wenn du ein was kannst, dann Leute provozieren, du hattest sie fast soweit.« Er grinste. »Achja ich hate es dir glaube noch gra nicht erzählt« seine Mimik wurde ernst. »Unser Manor wurde letztens nach Schwarzmagischen Gegenständen durchsucht. Aber zum Glück haben sie nichts gefunden, weil wir es in unserem geheimen Keller versteckt haben, dessen Eingang man nur sieht wenn man einen bestimmten Zauber spricht«
»Sie haben deinen Vater jetzt im Visier oder?« fragte ich. Er nickte. »Egal mach dir keinen Kopf, die finden es schon nicht« Wieder ein nicken.