Schlangensprache

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Ich stand zusammen mit Draco ganz vorne direkt vor einer Erhöhung. Auf ihr lief gerade Professor Lockhard entlang und faselte irgendwas. Da ich nicht aufgepasst hatte, bekam ich absolut nichts mit und wurde erst wieder auf das Geschehen aufmerksam, als irgendwelche Mädchen zu kreischen begannen. Ich sah auf. Der blonde Schönling hatte seinen Umhang abgenommen und in die Menge geschmissen. Er zückte seinen Zauberstab und richtete ihn auf Professor Snape. Momentchen Snape? Seit wann stand er denn da oben? Ich sollte echt mal besser zuhören.
Beide Professoren schritten zügig aufeinander zu und blieben schließlich voreinander, in der Mitte, stehen. Sie verneigten sich voreinander. Snape sehr steif, Lockhard sehr übertrieben. Dann drehten sie sich wieder um und schritten wieder zum Ende der Erhöhung. Sie stellten sich in Angriffsposition auf.
»Und eins, zwei und drei« zählte der blonde Zauberer. Unser Hauslehrer machte einen schritt vor, schwang den Zauberstab und rief »Expelliamus«. Professor Blondschopf wurde zurückgeschleudert. Er landete mit einem dumpfen Geräusch mit dem Rücken auf dem Boden. Sein Zauberstab lag etwas abseits von ihm. Er rappelte sich auf und richtete erst einmal seine Haare. »Wirklich ausgezeichnet, Severus. Aber mit Verlaub. Ich hätte diesen Angriff mit Leichtigkeit abwehren können, wenn ich es gewollt hätte« Der Lehrer für Zaubertränke verzog die Mundwinkel. »Wie sie meinen Professor« knurrte er wütend. »So nun sollt ihr euch ausprobieren, ein Beispiel« meinte Lockhard fröhlich. Und sah in die Runde. »Ähhh Potter, Weasley, wie wäre es« beide wollten sich schon auf den Weg machen, als ihn der schwarzhaarige Lehrer zurückhielt. »Weasleys Zauberstab richtet schon Schaden an, wenn man ihn schief ansieht. Wie sollen wir dann Potter in den Krankenflügel bringen? In einer Schachtel« Ich prustete los. »Wie wäre es, wenn ich jemanden aus meinem Haus vorschlagen würde…Malfoy zum Beispiel«
Ohne eine Antwort von dem anderen abzuwarten, schickte er Draco in einer harschen Handbewegung auf die Erhöhung. Nun standen sich Potter und mein bester Freund gegen über. Auch sie schritten aufeinander zu und verbeugten sich knapp. »Angst, Potter?« zischte der blondhaarige hämisch. »Träum weiter« knurrte das Narbengesicht. Sie wanden sich ab und traten zurück zu ihrem Urspungsplatz. Sie stellten sich in Angriffsposition. »Und denkt dran, nur entwaffnen, wir wollen ja keine Verletzten.« lachte Professor Lockhard künstlich. Er zählte wieder von drei runter, oder wollte es zumindest denn schon bei Nummer zwei schrie Draco »Wertnistagum« der Zauber schleuderte den schwarzhaarigen durch die Luft und er krachte einige Meter weiter auf das Holz. Er rappelte sich schnell wieder auf und setzte zum Gegenangriff an. »Rictusempra« nun war es Draco, der durch die Luft flog und hart auf seinem Hinterteil landete. Snape packte ihn nach einem missbilligenden Blick an der Schulter und zerrte ihn hoch. Er taumelte etwas, doch fing sich schnell. Mit dem Zauberstab auf St. Potter gerichtet rief er. »Serpensortia« haha lustig. Es klang fast wie mein Name.

Er schleuderte den Zauber auf den Boden und dort erschien eine große schwarze Schlange. Ein wirklich wunderschönes Tier. Sie zischte und schlängelte auf das Narbengesicht zu. »Nicht bewegen Potter. Ich beseitige sie für dich « meinte Professor Snape hämisch. »Mit Verlaub Severus« fuhr Lockhard dazwischen, bevor der schwarzhaarige Lehrer einen Zauber sprechen konnte. »Volate eszendere« der Zauberspruch klang so merkwürdig, er hatte ihn Hundertprozentig selbst ausgedacht. Die Schlange flog in die Luft und landete nun mit einem dumpfen Geräusch auf der Holzplatte. Wütend richtete sie sich auf und zischte bedrohlich. Potter ging auf sie zu und redete auf sie ein. »Dass sie sich beruhigen solle.« Doch sie hörte nicht. Sie verstand ihn zwar, aber achtete nicht auf seine Worte. Sie drehte sich und schlängelte nun auf einen Jungen aus Hufflepuff zu. Potter wurde immer dringlicher, doch so mehr er auf sie einredete, desto wütender wurde sie. Sie riss ihr Maul zu einem aggressiven Fauchen auf und näherte sich dem verängstigten Jungen immer mehr.
Alle sahen Potter ängstlich und entsetzt an. Warum? Er versuchte doch, das Reptil davon abzuhalten auf den Jungen loszugehen. Doch dann fiel es mir wie Schuppen von den Augen. Sie verstanden nicht was er sagte. Nur ich tat es. Er sprach in Parsel. Aber warum konnte er das?
Und vor allem…warum verstand ich ihn? Ich musste mich demnächst auf jeden Fall in die Bibliothek setzten und recherchieren. »Vipera Evanesca« ein roter Strahl durchbrach die Spitze seines Zauberstabes. Sie landete auf der Schlange und sie löste sich auf. Nach diesem „Schock“ wurden zweier Paare gebildet. Ich wurde mit Granger zusammengewürfelt.
Und tatsächlich hatte ich da nichts dagegen. Im Gegenteil ich fand es gut, denn so konnte ich alles aus mir herausholen und war nicht nach einer Minute fertig.
Das Granger Mädchen und ich duellierten uns bestimmt 10 Minuten, ohne dass einer die Nase vorn hatte. Keiner von uns lag im Vorteil. Irgendwann löste Lockhard es auf und steckte die Gryffindor zu Millicent. Ich bekam den Hufflepuff Jungen, der vorhin von der Schlange bedroht wurde. Er stellet sich als Justin Fletscher vor. Nach einer Minute lag er auf dem Boden. Und nach weiteren Fünf Minuten wollte er nicht mehr und gab auf.
Ich ließ meinen Blick durch den Raum schweifen. Potter und Malfoy bekämpften sich verbissen. Weasley, der Vincent als Partner hatte, versuchte sich vor seinem eigenen Zauberstab in Sicherheit zu bringen. Pansy und irgendein Ravenclaw Mädchen duellierten sich und meine Freundin landete öfters mal auf dem Boden.
Zum Schluss viel mein Blick auf Granger und Millicent. Beide wälzten sich auf dem Boden und rauften sich. Haha Granger prügelte sich. Irgendwann gingen dann die Lehrer dazwischen und beide bekamen fünf Punkte Abzug.

Als wir schließlich zurück in unseren Gemeinschaftsraum kamen, war es zu spät, um mich noch in die Bibliothek zu setzten. Ich setzte mich in einen Sessel vor den Kamin. Daphne und Pansy setzten sich auf meine Armlehnen. »Sagt mal habt ihr verstanden, was Potter da gelabert hat?« fragte Pansy in die Runde. Alle schüttelten mit dem Kopf, doch ich tat nichts. Ich sah wie mich mein bester Freund beobachtete, doch reagierte auch darauf nicht. »Serpensia weiß was er gesagt hat« meinte er. Alle sahen mich an. »Stimmt doch Serp« fügte er hinzu.
Zögerlich nickte ich. »und hat er versucht die Schlange auf zu hetzten?« fragte Daphne, sie hatte schon wieder ihren Ich-will-Klatsch-und-Tratsch-hören-Blick drauf. Doch ich schüttelte den Kopf. »so ungern ich das auch zugebe, er hat versucht die Schlange davon abzuhalten, Fletscher anzufallen. Wie man sieht nicht erfolgreich, aber er hats versucht« ich zuckte die Schultern. »Er hat Parsel gesprochen« sagte ich nach einem Augenblick Schweigen. »Warum kann ER die Sprache der Schlangen sprechen?« fragte Draco abwertend. »Er ist ein waschechter Gryffindor« Ich zuckte erneut mit den Achseln. »Keine Ahnung, vielleicht ist er mit Salazar Slytherin verwand. Ich meine er hat vor hunderten von Jahren gelebt. Es wäre möglich, aber dann wäre er wohl kaum in Gryffindor«
»Aber nh andere Frage« Blaise Zabini der die ganze Zeit in unserer Nähe gesessen hatte. »Warum kannst du es?« Das war eine gute Frage, auf die ich leider keine Antwort hatte. »Ich weiß es nicht«
»Vielleicht bist du ja eine Ururururururenkelin von Salazar« quietschte Pansy aufgeregt. »Es könnte möglich sein, da du ja auch nicht weißt wer deine leiblichen Eltern sind.« meinte mein bester Freund. Die nächste halbe Stunde verbrachten sie damit, Theorien aufzustellen, eine absurder als die andere. Ich schaltete in der Zeit komplett ab und hing meinen Gedanken nach. Auch heute hatte ich wieder dieses merkwürdige Gefühl gehabt. Es war nicht stärker, aber auch nicht schwächer als gestern gewesen. Irgendwann stand ich dann auf und begab mich zu Bett.
Doch wie die Tage zuvor, konnte ich einfach keine Ruhe finden und schlief erst sehr spät ein.

Die Tochter des dunklen LordsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt