14. The next Day

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Ein neuer Tag beginnt, es ist viel passiert. Du hast eine unruhige Nacht hinter dir. Doch es scheint so weiter zu gehen.

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Das 'Arbeitshandy' klingelt.

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Guten Morgen.
Wir sollten reden.
Bei Geenas zum Frühstück 9:00.

B.
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Du schaust aufs Handy, 8:22. Ach, herrje, dann mal zu. Schnell waschen, anziehen und los. Die Uhr zeigt: 8:37, Jetzt aber schnell.

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Du erreichst Geenas um 9:02, laut Handy.

Als du das Diner betrittst, begrüßt dich Tina sofort. Du sagst ihr, dass du erwartet wirst und sie deutet auf die dir bekannte Ecke. Dort sitzt Ben bereits und liest Zeitung. Also setzt du dich zu ihm.

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"Guten Morgen. Etwas spät", meint Ben nur. 

"Ja, das war eine lange Nacht, gestern." 

"Durchaus, ja", stellt Ben fest, "darüber wollte ich mit Ihnen reden." 

Du kneifst die Augen zusammen: "Warum habe ich mir das nur gedacht?" 

Ben redet einfach weiter, es scheint ihn nicht zu interessieren, was du zu sagen hast: "Sie sollten sie ins Hotel bringen." 

"Was ich getan habe." 

Ben unterbricht dich, "Unverzüglich!" 

Du reagierst jedoch ähnlich schnell: "War nicht möglich." 

Ben lässt sich nicht aus der Ruhe bringen und trinkt von seinem Kaffee: "So war Ihr Auftrag." 

Da platzt dir beinahe die Hutschnur: "Wissen Sie, was ich bin, mit Sicherheit nicht ihr Babysitter! Wenn ich sie zum Hotel bringen soll, mache ich das. Ich hätte auch an der Bar warten können, egal was im Backstage-Bereich passiert." 

Völlig ruhig stellt Ben seinen Kaffee ab: "Durchaus, ja." 

Doch du bist noch nicht fertig: "Ich habe sie unbeschadet, wenn sie so wollen, zum Hotel gebracht." 

"Hmm...", murmelt er nur, was dich nur immer mehr anstachelt. Du beginnst Ben anzustarren, Wut kocht noch immer in dir hoch.

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Tina kommt zu eurem Tisch: "Na ihr zwei Hübschen, darf es schon was sein?" 

"Kaffee, schwarz, stark", sagst du, ohne den Blick von Ben zu wenden. 

Sie legt ihre Hand auf deine Schulter: "Alles in Ordnung?" 

Da grinst Ben sie an: "Ja, Miss, nur Kaffee bisher, danke!" 

Vielleicht will er nicht, dass es hier eskaliert, doch Tina bemerkt das etwas nicht stimmt. Sie schaut dich eindringlich an, du erwiderst den Blick nicht und starrst noch immer "Mr. Linus" an. Dann geht sie Richtung Tresen, um den Kaffee zuzubereiten.

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Ben macht dann einfach weiter: "Also, wo waren wir. Ah, ja. Der Auftrag gestern Abend." 

Sichtlich angespannt antwortest du: "Ja." 

Doch Ben scheint mit deiner aufgebrachten Art gut zurechtzukommen: "Also, Mrs. Singer war nicht sehr amüsiert." 

Du holst tief Luft: "Was meinen Sie, wie sie reagiert hätte, wenn ich den Schlagzeuger nicht 'zurechtgewiesen' hätte." 

Das erkennt Ben an: "Gutes Argument." 

"Also warum sind wir jetzt hier?"

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Ben greift sich in die Jackentasche und holt einen Umschlag heraus und legt ihn auf den Tisch. Dann schiebt er ihn zu dir rüber. Du schaust zuerst auf den Umschlag, danach zu Ben.

Dann sagt er: "Mrs. Singer möchte sich trotzdem erkenntlich zeigen."

Du legst eine Hand auf den Umschlag und schiebst ihn zurück: "Sie soll ihr Geld behalten.
Ich werde nie herumstehen und Geld kassieren, wie ein Söldner, dem alles andere egal ist.
Sie wäre vergewaltigt worden, sicher hat sie das auch etwas provoziert, aber ich werde nie daneben stehen und nichts machen. Der Typ wird das nie wieder machen, dafür habe ich gesorgt."

Ben lacht kurz, schaut auf den Umschlag. Nach einem Moment steckt er ihn wieder ein. "Ihre Entscheidung."

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Tina kommt zu euch und serviert den Kaffee. Ben lächelt sie an: "Danke." 

Sie greift nach ihrem Block: "Habt ihr euch inzwischen entschieden?" 

Doch dir ist der Appetit vergangen: "Heute kein Frühstück, Tina, danke." 

Ben sah das etwas anders: "Nun, wie immer bitte." 

Sie schreibt es auf: "Alles klar."

Als sie den Tisch verlässt, legt Ben die Zeitung zusammen und packt sie auf den Tisch: "Die sollten Sie mitnehmen." 

Der Kaffee konnte deine Laune nicht heben: "Sind wir hier dann fertig?" 

Ben war sehr unaufmerksam: "Hmm? Oh, ja, wir melden uns."

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Du trinkst deinen Kaffee, stehst auf und willst das Diner verlassen, da ruft dir Ben hinterher: "Vergessen Sie die Zeitung nicht!" Du gehst nochmal zum Tisch, schaust Ben direkt in die Augen, greifst die Zeitung und drehst dich sofort wieder zum Eingang.

Tina schaut dir erstaunt hinterher, sie kann nicht verstehen, was heute mit dir los ist.

Sie kann nicht wissen, was letzte Nacht passiert ist. Bens Arroganz, konnte dich gerade auf die Palme bringen. Nicht auszudenken, was passiert wäre, wenn jemand anderes an deiner Stelle gewesen wäre.

Du setzt dich ins Auto und fährst los. Du weißt nicht wohin, einfach nur weg, den Kopf freibekommen.

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Als du an der Brooklyn Bridge vorbei bist, hältst du in einer Parkbucht. Du hast Bens Zeitung auf den Beifahrersitz gelegt. Warum sollst du sie mitnehmen?

Du nimmst die Zeitung, faltest sie auseinander, nichts Besonderes.
Crash an der Börse. Die Yankees starten eine neue Heimserie. Dann fällt dir etwas auf, links unten in der Ecke ein kleiner Absatz.

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Tödlicher Unfall, Bandmitglied ertrunken.

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Moment, was?

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Ein tödliches Unglück ereignete sich in den frühen Morgenstunden im nächtlichen Hafen.

Aus noch ungeklärten Gründen hat ein Musiker die Kontrolle über sein Fahrzeug verloren und ist ins Hafenbecken gestürzt. Er konnte nur noch tot geborgen werden. Prellungen an Nase und Kiefer deuten auf einen Verkehrsunfall hin.

Dieser aufstrebende Musiker war Schlagzeuger der Band 'Mudd'. Auch bekannt als Nirvana Cover Band...
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Das kann doch nicht wahr sein...

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DarknessWo Geschichten leben. Entdecke jetzt