Kapitel 4

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Was? Hazzer kommt auf mich zu, Blut überströmt steht er vor mir, fast am zusammenbrechen. „Sie kamen einfach auf mich zu! Haben mich einfach angegriffen und mich mit dem Messer auf mich eingestochen!" Hazzer bricht vor mir zusammen. Ich versuche ihn aufzurichten. Was ist passiert? Wie ist das passiert? Er muss ins Krankenhaus!

Ich schleppe ihn zum ‚Underground'. Die Security guckt mich fragend an. Warum helfen sie mir nicht? Die wollen fast nicht durchlassen.

Endlich an der Station! Doch Hazzer hat viel Blut verloren. Er ist fast bewusstlos. In der U-Bahn lassen sie uns nicht mal einen Platz für Hazzer. Er kann fast nicht mehr stehen! Er sackt auf den Boden zusammen. Er ist bewusstlos.

An der Haltestelle kommt ein Security Mitarbeiter auf mich zu gerannt und hilft mir Hazzer ins zu bringen. Wie nett von ihm und nur von ihm! „Sie müssen hier warten, das Krankenhaus ist voll", will mir eine Sekretärin des Krankenhauses sagen. Der Mann der mich begleitet hat, legt seine Hände kurz auf das Pult und dann brüllt er los: Hazzer habe viel Blut verloren und müsste sofort behandelt werden.

Sofort kümmert sie sich darum. Danke, endlich! Ich hoffe er packt das! Ich sinke an der Wand zusammen. Wieso! Wieso er! Es waren bestimmt sie! Die da drüben. Wie konnte ich nur so dumm sein und Gefühle für sie entwickel? Sie war daran beteiligt! Sie ist das Oberhaupt dort! Ich reiße einen Stuhl aus der Halterung und breche weinend zusammen. Wieso? Wieso jetzt? Wieso überhaupt? Eine Krankenschwester kommt zu mir und versuch mich auf die Beine zu bekommen, aber ich sacke immer wieder zusammen.

Plötzlich ist alles was ich höre wie benebelt. Ich höre alles gedämpft, nein, ich höre nicht alles gedämpft, ich realisiere meine Situation und Hazzers Situation. Warum haben sie ihn angegriffen? Warum wollten sie ihn erstechen? Warum nur ihn? Oder ist das eine Drohung? Hört auf Gedanken! Lasst mich in Ruhe! Ich halte das nicht mehr aus! Ich versuche mich weinend auf einen Stuhl zu setzen und die entsetzliche Zeit der Ungewissheit zu überbrücken.

„Er ist stabil soweit", sagt eine der Krankenschwestern, die Hazzer behandeln. „Bist du der Freund von ... Harry W.?"

„Ja, ja,ja!"

„Er hatte unheimliches Glück. Aber bevor du ihn sehen kannst, musst du etwas wissen..."

Ich konnte nicht mehr weiter hören. Ich bin einfach zu erleichtert zu hören, dass er lebt! Er wird wieder, hoffe ich immer noch! Doch als ich rein stürme, bin ich schockiert...

„Er hatte unheimliches Glück, aber jetzt ..."

„Jetzt hat er nur noch eine Hand", sie versucht mich nach diesen Worten etwas weg von Hazzer zu bringen.

„Er hatte eine Infektion an seiner Hand und seine Adern und Nervenbahnen waren durchtrennt. Es gab keine Chance mehr! Es tut mir so leid", nach diesen Worten verlässt sie das Zimmer.

Warum? Du hast überlebt Hazzer! Kann meine Emotionen nicht mehr zurück halten. Jetzt liegt er da, reglos und wird noch beatmet. Es war alles meine Schuld, Hazzer. Alles nur meine Schuld! Ich entschließe mich dazu im Krankenhaus zu übernachten um Hazzer einen Gefallen zu tun. Er weiß wer es war! Ich weiß es nur halb! Ich werde mich für ihn rächen! Damit sie wissen, was sie getan haben. Die Rache wird kommen, das schwöre ich dir Hazzer, sie wissen nicht was sie getan haben, sie wissen nicht, was sie ausgelöst haben. Eine Wut, die immer stärker wird. Eine Wut gegen sie!

Und war es dieses Mädchen? Wie konnte ich nur Gefühle für sie haben? Sie sollten sich dafür schämen, was sie getan haben! Was Hazzer alles erleiden musste. Der Weg hierhin und jetzt noch, was er noch erleben muss. Ich spreche viel zu viel über Hazzer.

Er ist mein Bruder! Sie haben fast meinen Bruder getötet.

Mein Bruder heißt für alle nur Hazzer, doch er ist Harry! Mein Bruder wird Rache an euch nehmen und diese Rache wird gewaltig sein, das schwöre ich euch. Denn ich werde mich an euch rächen! Für den Versuch meinen Bruder getötet zu haben!

Shadow manWo Geschichten leben. Entdecke jetzt