"Ich kann dir jeden Wunsch erfüllen, den du hast. Aber ich verlange etwas dafür im Gegenzug..." seine schwarzen Augen funkelten wie der Sternenhimmel selbst und gleichzeitig wie mein größtes Verhängnis, denn ich wusste bereits, dass dieser Deal dies...
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"Now I have to remember you for longer than I have known you. "
>C.C.Aurel<
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Einige Monate später
Immer und immer wieder laß ich meinen Lebenslauf samt den Stichpunkten für eine Bewerbung durch. Es sollte kein kleinster Fehler darin sein, doch selbst wenn ich alles perfektioniert hatte, half mir das nicht dabei eine Entscheidung für meine Zukunft zu treffen. Schauspielschulen gab es zwar nur eine Hand voll in Deutschland, aber trotz allem kam es mir so vor, als könnte ich am Ende mit der Entscheidung nur unzufrieden sein.
Ich seufzte und wandte meinen Blick von dem Bildschirm meines Laptops ab. Meine Augen glitten über die beige Wandfarbe, samt dekorativen, gerahmten Bildern, welche ausgezeichnet zum Image meines liebsten Cafés passten. Von der Decke schauten mir aufgehangene Pflanzen entgegen, die heute meine einzige Gesellschaft darstellten. Das letzte Mal war ich mit Yoongi hier, um ihn in mein -bis jetzt- letztes Ritual einzuweihen. Ihm waren förmlich die Augen aus dem Kopf gefallen, so ungläubig hatte er geschaut, als ich seinen Wissensdurst endlich stillte. Er hatte aber auch ewig nachgehakt, bis ich ihm schließlich versprach nach den Abiprüfungen ihm die Gegebenheiten zu erklären.
Das aus gutem Grund, denn mit meinem Wunsch an die ertrunkene Dame, hatte es etwas zu tun. Man kennt doch sicher den Aberglauben, dass wenn man über Wünsche spricht, sie nicht in Erfüllung gehen. So soll man bei Sternschnuppen und ausgepusteten Geburtstagskerzen, lieber den Mund halten und genauso habe ich es eben auch mit dem Ritual gemacht. Eben bis der Wunsch erfüllt war.
Und jetzt saß ich hier, fertig mit den Abiprüfungen, mit einem Schnitt von 1,0 und wusste trotzdem nicht, was ich mit meinem Leben anfangen sollte. Obwohl mir der Wunsch erfüllt worden war, war ich nicht glücklicher geworden. Vielleicht war ich ein Stück näher an mein Ziel gekommen, aber zugleich fühlte es sich noch weiter entfernt an.
Denn seit ich ein Kind gewesen war, wollte ich Schauspieler in Hollywood werden. Ich weiß, es klingt wie einer dieser unmöglichen Träume, die ein Kind eben hat, aber da dieser Wunsch im Verlauf meines Lebens nur noch größer wurde, so hielt ich daran fest. Die Theater-AG war absolut nicht nach meinen Vorstellungen, aber trotz allem ging ich immer wieder nach der Schule hin, um meine Fähigkeiten weiter auszubauen, um Perfektion darin zu entwickeln die Gedanken und Gefühle von mir selbst und anderen Menschen ohne auch nur einen Makel darzustellen. Die Schönheit in der Vollkommenheit war es, wonach ich strebte, beziehungsweise immer noch, denn jetzt wollte ich diese Leidenschaft endlich zu meinem Beruf werden lassen.
Der Wunsch an Daruma-San war erst der Anfang davon: Ein perfekter Abischnitt. Einmal sein Leben für etwas riskieren, was am Ende nur auf einem Blatt Papier irgendwo in einem Aktenordner vergammelt. Innerlich schüttelte ich den Kopf über mich, aber gleichzeitig bereute ich nichts, denn ich kannte meine Beweggründe nur allzu gut.
