"Manchmal sind die wahrsten Worte die, welche dich am meisten verletzen."
>'Tomorrow' St.1 Fg. 10<
~🌸~
Ist es nicht faszinierend wie dich ein einzelner Gedanke komplett wahnsinnig werden lassen kann?
Wie er sich, erst einmal gedacht, bereits in deinem Kopf festsetzen kann wie ein Parasit, um dann nie wieder von dir zu lassen;
Wie er von dir zehrt, ohne dass du dich auch nur einen Hauch dagegen wehren kannst;
Jungkook macht sich Sorgen um mich...
Diese Realisation war es, die meine Welt auf den Kopf stellte und wie bei einer Schneekugel einmal heftig schüttelte - nur im Gegensatz zu diesem Beispiel fiel danach kein wunderschön glitzernder Kunstschnee zu Boden.
Vor mir sah ich eher meine Weltanschauungen zerbrochen und verwüstet zu Boden schwanken wie betrunkene Pelikane.Ich raufte mir die Haare, während ich in der Bahn saß. Niemand schien mich zu beachten; zum Glück.
Was bedeutete diese Erkenntnis alles für mich? Wahrscheinlich viel zu viel, als das es mir gut getan hätte.Einen Teufel würde ich tuen und mir darüber weiter den Kopf zerbrechen. Ich sollte mich erst einmal beruhigen.
Aber das konnte nicht gut sein, ganz und gar nicht...Geschafft stieg ich an meiner Haltestelle aus, um den restlichen Weg bis zu meinem Wohnblock zu laufen. Während ich Fuß vor Fuß setzte wurde ich begleitet von entfernten Motorgeräuschen und der idyllischen Note dieses Stadtlieds: Ein paar letzten Vögeln, die anscheinend noch nicht in den Süden abgehauen waren.
Durchatmen, an nichts denken und den Moment genießen - oder zumindest tat ich dies solange bis ich die Wohnungstür öffnete.
Noch bevor ich überhaupt meine Schuhe ausgezogen hatte, konnte ich schon ins Esszimmer spähen und dort meine Mutter erblicken, welche an dem Tisch für vier Personen allein saß. Gedankenverloren hielt sie eine Kaffeetasse in der Hand. Obwohl das Word 'gedankenverloren' vielleicht etwas zu schwach gewählt ist. Sagen wir es so: Ihre Augen starrten für mehrere Ewigkeiten einfach nur in die Leere der Realität, da sie nichts mehr in diesem Leben fand, was ihre Aufmerksamkeit wert war.
Nicht einmal mich.
Als ich hinter mir die Wohnungstür schloss, blieb sie regungslos. Ich stellte meine Schuhe auf die Ablage und außer dem Geräusch von Sohlen auf Holz war es still im Haus. Meine Mutter betrachtend ging ich am Esszimmer vorbei, doch sie registrierte mich nicht.
Es war als wäre sie für eine unbestimmte Zeit zu einem der monotonen Möbelstücke in unseren vier Wänden geworden. Sie wirkte wie eine leere Hülle ihres einstigen Bewusstseins und ich war machtlos darin, ihr zu helfen.Sie erinnerte mich erschreckend stark an mich selbst, doch ich schüttelte diesen Gedanken ab.
Ich will nicht so sein, verschloss ich die Augen vor der Realität, während ich schnurstracks in mein Zimmer eilte.
Ich will nicht von der Trauer durch Nirans Suizid so zerfressen werden, dass mir die Kontrolle über mein Leben entgleitet.
Ich muss nur meinem Plan folgen, dann kann nichts schief gehen.
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Dance with a Demon
Fanfiction"Ich kann dir jeden Wunsch erfüllen, den du hast. Aber ich verlange etwas dafür im Gegenzug..." seine schwarzen Augen funkelten wie der Sternenhimmel selbst und gleichzeitig wie mein größtes Verhängnis, denn ich wusste bereits, dass dieser Deal dies...