"One who makes no mistakes, makes nothing at all."
>Giacomo Casanova<
~🌸~
Nach den üblichen Begrüßungsritualen mit meinen Kindheits-Freunden kaufte sich die Mehrheit einen Bubbletea von dem Laden, vor dem wir uns getroffen hatten. Anschließend machten wir uns auf den Weg in den Park.
Es war wirklich schön die Anderen wiederzusehen, allerdings war meine soziale Batterie auf Stromsparmodus eingestellt, weswegen ich hauptsächlich mit Yoongi redete. Jungkook hingegen schaute bei Jedem mal vorbei, ähnlich wie ein Flummi wechselte er zwischen den Gesprächspartner relativ sprunghaft. Ich konnte ihn nur dabei beobachten, während ich eigentlich wollte, dass er wieder an meiner Seite lief. Immerhin ging mein Plan auf und es schien den Dämon wirklich abzulenken die Freundesgruppe bei sich zu haben, auch wenn er sie kaum kannte.
"Übrigens, ich hab jetzt auch die Bewerbung rausgeschickt." Mein Kopf drehte sich instinktiv zu Yoongi. Er schaute mich enthusiastisch an.
"Du meinst für dein Musik-Studium?"
Der Schwarzhaarige nickte zuversichtlich. "Eigentlich wollte ich ja nur Musik produzieren. Aber..." "Deine Eltern finden es besser wenn du etwas Festes in der Hand hast?" lächelte ich ihn mitfühlend an. "Jup"Mein Blick streifte über die Gesichter der Freundestruppe. "Du kannst immer noch Musik produzieren, auch während dem Studium, vergiss das nicht."
Yoongi lächelte bei meinen Worten sacht, aber zuckte mit den Schultern. Vorsichtig klopfte ich ihm ermutigend auf die Schulter. "Schau uns an; wir sind jung, wir haben unser ganzes Leben noch vor uns. Finde einfach im Prozess heraus, was du für dein Leben möchtest."Ich nippte vielsagend an meinem Bubbletea. Yoongi schwieg nur in stiller Zustimmung.
Skeptisch beäugte ich wieder unsere Freunde, die vor uns liefen. "Wer hat eigentlich ihn mitgebracht?"Mit einem Kopfnicken deutete ich auf den Hinterkopf eines großen Typen, der sehr nah an Jins Seite lief. "Das ist doch der Spion-Schauspiel-Dings, den Jin kennengelernt hat." "Meinst du den Agenten?" Yoongi nickte eifrig.
Ich verkniff mir einen Kommentar und schob mir lieber wieder den Strohhalm in den Mund.Man merkte es recht schnell, als wir den Stadtpark betraten, denn abgesehen von dem Gras und den Bäumen um uns herum, begegneten wir direkt mehr Menschen. Wahrscheinlich waren sie alle darauf aus bei dem heutigen guten Wetter etwas Sonne zu tanken, wie es alte, deutsche Tradition war. Allerdings offenbarte sich uns in den nächsten Minuten ein weiterer Grund, warum hier so viele Leute unterwegs waren, denn anscheinend war ausgerechnet heute ein Open-Air-Festival im Stadtpark.
Skeptisch musterte ich entfernte Partygänger, als ich mich neben Yoongi auf dem Boden nieder ließ. Nach nicht viel demokratischen Entscheidungsprozessen waren wir als Gruppe zum Konsens gekommen, dass wir uns einfach auf die nächst gelegene Wiese setzen würden. Jungkook hatte gerade ein angeregtes Gespräch mit Jin und seinem Lover - Namjoon war glaube ich sein Name - begonnen und ich wüsste nur zu gern worüber die drei scherzten. Allerdings wurden meine Ohren bereits unfreiwillig von Yoongis und Jimins Gespräch beansprucht.
"Naja, ich werde mich jetzt in Richtung Ernährungswissenschaften bewegen; Bachelor of Science; Das klingt auf dem Papier gut." grinste Jimin, wenn auch etwas verlegen. "Echt?", Yoongi schien ehrlich überrascht, "Das passt gar nicht zu dir."
"Pfff, woher willst du das denn wissen?" schüttelte Jimin aufgebracht den Kopf.Jetzt doch neugierig geworden wandte ich mich zu den beiden, und schaute sie abwechselnd an.
"Ich dachte immer du willst Sänger werden" schaltete Hoseok sich ebenso bei Jimin und Yoongi mit ein. Jimin schaute ihn nur perplex an. "Du meintest doch mal nach einer unserer Tanzstunden, dass du da mit diesem Projekt angefangen ha-" "Das ist nichts!" Der Blonde unterbrach Hoseok mit warnendem Blick.
Unser hübscher Tänzer singt also.
"Das ist echt cool" rutschte es Yoongi heraus und er errötete etwas, als er versuchte es händeringend noch zu retten. "Ich meine- Du als Sänger; also nur so angenommen, rein hypothetisch; das wäre echt-"
"Yoongi produziert ja auch Musik, wusstest du das?" brachte ich einen Stein ins Rollen, der nun wahrscheinlich nicht mehr zu stoppen war, als ich das zu Jimin sagte. Der Blonde starrte zuerst mich verwirrt an und dann Yoongi interessiert. "Tust du?"
Der Schwarzhaarige nickte mit rosanen Wangen.
Endlich habt ihr eine gemeinsame Interesse und Jimin scheint tatsächlich neugierig zu sein!
Verdammt Yoongi, das ist das was du immer wolltest. Ich musste mir ein Grinsen verkneifen.Leicht kopfschüttelnd und doch zufrieden lächelnd wandte ich mich ab, als ich merkte, dass sie weiter plauderten. Ich sprach in Gedanken ein stilles Gebet zu was auch immer dort war, denn ich hatte Yoongi schon lange nicht mehr so aufgeregt gesehen.
Doch ich wurde von meinem Lieblingsdämon abgelenkt. Meine Aufmerksamkeit wurde nämlich ganz von seinem vertrauten Lachen für sich beansprucht. Das Gelächter des Dämons erhellte meinen Tag und doch verstärkte es nur mein inneres Verlangen Teil seines Gespräches zu sein. Amüsierte der schwarzhaarige Teufel sich gerade wirklich, während ich nur hier saß und ihn anschmachten konnte? Warum ging ich nicht einfach zu den Dreien rüber und setzte mich neben
den Dämon? Und warum kam er nicht wieder zu mir zurück, nachdem er schon mit all meinen Freunden ausführlich geredet hatte?"Stehst du eigentlich auf Jungkook?"
Mein Kopf schnellte schneller zu Yoongi, als ich es vorher für möglich gehalten hatte. Was zum Teufel, Yoongs?!
Die Frage war nicht an mich gerichtet gewesen, sondern viel mehr für Jimin bestimmt, was das Ganze aber keinesfalls besser machte. Es darf doch nicht wahr sein... Da ist man einmal unkonzentriert und Yoongi versaut sich das Gesprächsthema."Naja; Er ist hübsch." Jimins Blick strich sichtbar über Jungkook hinweg, was mich seltsam angespannt werden ließ.
Am liebsten hätte ich meinen besten Freund erwürgt. Wie konnte er nach so einem guten Start mit Jimin, anfangen über seine letzte Liebelei zu sprechen?! Das war doch wohl mehr als ungeschickt.
"Ist irgendwas?" Jimin schaute mich verwundert an.
"Nein; Also doch, mir ist nur etwas warm." Ich hatte keinen blassen Schimmer, ob ich auch nur ansatzweise mit meinem Gesichtsausdruck meine Gedanken preis gegeben hatte. Yoongi schaute mich ebenfalls musternd an. Und vielleicht war er in diesem Moment von der Erleuchtung geküsst worden und mein penetranter Todesblick zu ihm hatte tatsächlich etwas bewirkt oder Yoongi hatte einfach verdammtes Glück; denn er wechselte das Thema:
"Wollt ihr auch mal zu diesen Festival rüber schauen? Ich kann den Bass förmlich bis hier spüren."~🩸~
Wörter: 1033
Ein Festival also; Gut oder schlecht, was meint ihr?
Wird Jungkook noch auffallen, dass Tae keinen Schutz vor ihm hat?
Oder hat Taehyung Glück und kann dem aus dem Weg gehen?
Da sind wir wieder. Dieses Kapitel hat sich mehr auf Yoongi konzentriert. Wenn ihr mehr zu diesem Nebenship haben wollt, lasst es mich wissen!
Damit verabschiede ich mich auch wieder.
Habt noch einen wunderschönen Tag oder eine wundervolle Nacht und bestimmt bis bald! 💜
~Pi :3
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Dance with a Demon
Fanfic"Ich kann dir jeden Wunsch erfüllen, den du hast. Aber ich verlange etwas dafür im Gegenzug..." seine schwarzen Augen funkelten wie der Sternenhimmel selbst und gleichzeitig wie mein größtes Verhängnis, denn ich wusste bereits, dass dieser Deal dies...