6. Silhouette

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"If you change the way you look at things, the things you look at will change

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"If you change the way you look at things, the things you look at will change."

>Joongle<

~🌸~

Für einen Moment schoss die Sorge durch meinen Kopf, dass der Dämon mich packen und aufhalten würde. Dass er mich zurück zu der Sackgasse schleifen und mir dort unaussprechbare Dinge antun würde.
Doch er griff nicht nach mir, als ich an ihm vorbeigestürzt war und die Treppen geradezu hinabstolperte.

Mich verließ während dem Rennen das Bild seiner nachtschwarzen Augen nicht, wie sie mich noch vor einer Sekunde vor Wut und Verwirrung lodernd angestarrt hatten.

Ich konnte nicht fassen, dass ich ihm für den Moment entwischt war und mein Herz raste, sich so sehr überschlagend wie meine Gedanken. Das Adrenalin schien mir übermenschliche Fähigkeiten zu verleihen und mich so binnen Sekunden bei meinem Stockwerk ankommen zu lassen.

Das Echo meiner Schritte klang in meinen Ohren. Oder waren es doch die Schritte der Beschwörung, welche mich verfolgten?

Es blieb keine Zeit das zu überprüfen. Auf den letzten Metern meines Plans war ich doch in Panik verfallen und sowieso alles war schiefgelaufen.

Ich hetzte zu der Feuertür welche mich von dem Flur trennte, auf dem meine Wohnungstür lag. Mein Herzschlag rauschte nur so in meinem Kopf und ich riss mit rasselndem Atem die schwere Tür auf.
Kurz darauf fiel sie auch schon hinter mir zu und verschaffte mir einen minimalen Vorsprung, den ich dankend annahm.
Ich rannte als würde es um Leben und Tod gehen - was wahrscheinlich nicht ganz unzutreffend war - und kam während eines Wimpernschlags schon an meiner Wohnungstür an und zog meinen Schlüssel aus meiner Jackentasche. Mein Kopf versuchte sich damit zu trösten, dass wenn ich erstmal in der Wohnung war, ich sicher und der Spuk vorbei war.

Vermutlich brach ich sämtliche Rekorde mit der Schnelligkeit, mit welcher ich die Holztür aufschloss und auch schon im Inneren stand und hinter mir die Tür zu schlug, als könne diese etwas für meinen Misserfolg.

Keine Ahnung wie lange ich dort im Flur einfach nur stand und versuchte mein Seitenstechen unter Kontrolle zu bringen. Ich japste und hechelte wie ein Hund nach einem Jagtausflug und alles an meinem Körper schmerzte.

Immer noch brannte kein einziges Licht im Eingangsbereich und augenscheinlich hatte sich nichts verändert. Irgendwie beruhigte es mich, dass hier alles noch so normal aussah, als wäre ich nie weg gewesen.

Gleichzeitig aber beschlich mich ein seltsamer Verdacht oder eher das Gefühl, dass ich zu viel Glück gehabt hatte. War es dem Dämon zu anstrengend mich aufzuhalten? Oder war es ihm gar egal? Aber dafür hatte er zu wütend ausgesehen...

Mir wurde schlecht bei dem Gedanken, dass ich ihn nicht zum letzten Mal gesehen haben könnte. Aber jetzt ist erstmal alles gut, versuchte ich mich zu beruhigen. Mein Blick glitt zu der Türklinke der Wohnungstür, als müsste jeden Moment an ihr gerüttelt werden, um meine Angst zu bestätigen, dass mir der Dämon gefolgt war. Aber dies passierte nicht.

Dance with a Demon Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt