Kapitel 13: Die drei ??? und ein Fall

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Auf Justus' Anweisung hin, trafen Peter und Bob sich am nächsten Tag. Der zweite Detektiv hatte die Nummer 3 mit seinem MG abgeholt und anschließend waren sie in den Canyon gefahren.

Während der Fahrt hörten sie laut Musik aus dem Radio. Schließlich war Justus nicht dabei und konnte sich somit auch nicht beschweren.

Gegen Ende der Fahrt, es waren nur noch wenige Minuten bis zum Rossfelsen, begann „Boys don't cry" von The Cure zuspielen und Bob drehte sich zu Peter. „Das Lied ist auf der Kassette drauf, die ich dir gegeben habe" stellte er fest, „Hast du sie dir mittlerweile angehört?"

„Ich bin leider immer noch nicht dazu gekommen" gab Peter zu ohne den Blick von der Straße zu lösen. Und das aus zwei Gründen. Zum Einen hatte er Angst, sich wieder in Bobs Augen zuverdienen und schlussendlich noch einen Unfall zu bauen. Zum Anderen wollte er die Enttäuschung im Blick seines besten Freundes nicht sehen. Er wusste, dass diese allein seine Schuld war, doch trotzdem konnte er sich ihr nicht stellen.

„Oh" antwortete Bob bedrückt, „Alles klar" Peter konnte förmlich hören, wie wichtig ihm diese Kassette war und es tat ihm ja leid. Er wusste selbst nicht, warum er es noch nicht geschafft hatte, so etwas simples zu tun, wie sich eine Kassette anzuhören. Dabei wollte er doch nichts mehr als Bob glücklich zu machen. Aber immer wenn es tuen wollte, war etwas dazwischen gekommen. Vielleicht war das ja ein Wink von Schicksal. Ein Zeichen, das bedeutete, dass Peter nicht gut genug für Bob war. Weder als ein Freund noch als...mehr. Aber das war ja so wieso nie zur Debatte gewesen. Peter war klar, dass Bob nicht das gleiche für ihn empfand. Trotzdem...

STOP

Peter zwang sich dazu diese Gedanke zu unterbrechen. Das würde schließlich zu nichts führen. Das einzige was er tuen konnte, war sein bestes zu geben. Also riss er sich zusammen und sagte: „Ich höre sie mir an, sobald ich zu Hause bin. Ver..." Er stockte. Seine Hände klammerten sich so stark an das Lenkrad, dass sie Fingerknöchel eine weiße Farbe einnahmen. „Versprochen."

Der zweite Detektiv brauchte gar nicht zum Beifahrersitz zu gucken. Er spürte Bobs Lächeln. Es füllte ihn mit Wärme, obwohl er es nicht einmal sah. Dieses Mal durfte er ihn nicht enttäuschen.

Kurz darauf stiegen die beiden Detektive aus dem Auto und standen direkt vor dem Rossfelsen. Unglücklicherweise hatte sie keine Ahnung wo sie „den Schatz" suchen sollten und was dieser überhaupt war. Also gingen sie einfach am Canyon entlang und hofften einen Hinweis zu finden.

Doch auch dabei bleiben sie erfolglos, weshalb sie irgendwann frustriert beschlossen, zum Auto zurück zu kehren. Es hatte einfach keinen Sinn, ohne irgendeinen Anhaltspunkt weiterzusuchen und auf das Glück zu vertrauen.




Peter wollte gerade den Wagen starten, als ihm der Schlüssel aus der Hand fiel. Genervt bückte er sich um ihn wieder aufzuheben. Irgendwie schien heute alles schief zulaufen. Doch als sein Blick auf ein Comicheft, auf dem Boden des Autos, fiel, kam ihm ein Gedanke.

„Bob!" rief er, „Ich glaube ich hab's!" Überrascht sah ihn sein Freund an. „Was? Wie meinst du das?" fragte er. Stolz hielt Peter das Heft in die Luft. „The Eagle!" rief er den Titel, „Igel! Eagle! Adler! Dort wo früher Igel lebten! Wir suchen ein verlassenes Adlernest!"

Bob's Blick war eher skeptisch. „Das ist schon ein echt schlechtes Wortspiel." stellte er fest, „Also entweder hat unser mysteriöser Autor sich dieses Rätsel innerhalb von fünf Minuten ausgedacht, während er den Brief schrieb oder du liegst falsch. Und wenn ich ehrlich bin, glaube ich das eher. Schließlich basiert unser gesamter Fall auf diesem Rätsel. Dann wird da wohl etwas Mühe hinter stecken."

Peter setzte seinen besten Welpenblick auf: „Aber wir können doch mal gucken, oder?" Dagegen konnte Bob nichts sagen, weshalb sie wieder ausstiegen und zurück zum Canyon gingen. Und tatsächlich! Oben im Felsen war etwas zu sehen, dass wie ein Nest aussah.

„Ich klettere hoch!" meinte Peter und ging zur Felswand. Er war ein geübter Kletterer und die Wand schien nicht besonders schwierig. Doch Bob hielt ihn zurück.

„Du bist verletzt,Peter." meinte er „So lasse ich dich da nicht hoch." Der dritte Detektiv blickte entschlossen die Wand an. „Ich werde es machen."

„Aber..." widersprach Peter „Dir könnte was passieren! Ich kann besser klettern!"

„Nicht mit der Hand, Peter." betonte Bob, „Auch wenn du sagst, dass es nicht so schlimm ist, ist die Gefahr einfach zu groß." Er sah dem zweiten Detektiv fest in die Augen und Peter sah die Sorge im Blick seines Freundes. Doch die gleiche Sorge empfand auch er Bob gegenüber. Sollte ihm etwas passieren...

Aber bevor Peter weiter darüber nachdenken konnte, war Bob bereits zur Felswand gegangen und hatte begonnen diese erklimmen. Dem zweiten Detektiv war bewusst, dass jeder weitere Versuch ihn aufzuhalten scheitern würde. Also blieb ihm nichtsanderes übrig als seinen Freund vom Boden aus zu helfen.



Mit Hilfe von Peters Anweisungen schaffte Bob es sicher bis zum Nest. Als er hinein griff, hielt Peter den Atem an. Nun würden sie herausfinden wonach sie suchten. Und vielleicht auch warum.

„Und? Was ist es?" rief er nach oben. Bob antwortete: „Ein Brief und ein kleines Paket!" Eine Sekunde war es still one. Dann rief der dritte Detektiv: „Den Brief kann ich in meine Hosentasche stecken, aber das Paket müsste ich runter werfen. Denkst du, du kannst es fangen?"

Peter sah kurz nach oben, trat ein passt Schritte vorwärts und rief schließlich: „Alles klar! Das kriege ich hin!". Daraufhin warf Bob das Päckchen zu ihm hinunter ne Peter fing es ohne größere Probleme. Allerdings merkte er dabei die Verletzung an seiner Hand wieder. Vielleicht war es doch besser gewesen, dass Bob geklettert war.

Das Päckchen war wirklich nicht besonders groß. Peter konnte es ohne weiteres in einer Hand halten. Schwer war es auch nicht. Enttäuschung breitete sich im zweiten Detektiv aus. Denn um einen Goldschatz wird es sich also nicht handeln. Aber wer weiß...vielleicht waren ja Scheine darin. Oder wertvolle Briefmarken. Oder...

Seine Gedanken wurden plötzlich unterbrochen. Von einem Schrei. Von Bobs Schrei.

Alarmiert sah Peter auf, doch bevor überhaupt verstanden hatte, was passierte, sah er Bob mit einem dumpfen Geräusch auf dem Boden aufschlagen. 




Ich sagte ja, dass dieses Kapitel wild wird muahahahahahah



Sorry. Das musste sein.


Viel Spaß euch noch


Habt nen schönen Tag


Bye

Die drei ??? und die seltsamen BriefeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt