Sobald Peter beim Krankenhaus angekommen war, machte er sich auf die Suche nach dem Arzt, den bereits zuvor angesprochen hatte. Wenigstens einmal war das Glück heute auf seiner Seite und er fand ihn schnell.„Doctor? Ich bin es. Sie wissen schon der...ein Freund von Bob Andrews. Dem gestürzten Jungen", meinte er zu ihm. „Sie meinten ich sollte seine Sachen holen. Ist die Op vorbei? Geht es ihm gut? Kann ich zu ihm?"
Doch der Arzt sah ich nur an und antwortete: „Tut mir leid, mein Junge. Aber wenn du kein enger Familienangehöriger bist, kann ich dich nicht zu ihm lassen. Und zu seinem Zustand darf ich dir auch nicht viel sagen, außer das es immer noch kritisch ist und wir ihn streng beobachten müssen."
Bevor Peter etwas erwidern konnte, ging der Arzt weiter und ließ den zweiten Detektiv wie einen begossenen Pudel im Gang stehen. Auch wenn begossen eine starke Untertreibung war. In einem reißenden Fluss von starken Strömungen umhergeschleudert traf es besser.
Es dauerte einen Moment bis er verstanden hatte, dass er nicht erfahren würde, wie es Bob ging, geschweige denn ihn sehen. Doch sobald das passiert war, kamen die Gedanken zurück. Und mit ihnen die Angst.
Die letzten Worte des Arztes hallten noch immer in seinen Gedanken nach. Bobs Zustand war kritisch. Aber was hieß das? Bestand eine Chance, dass er es schaffen würde?
Peter hatte sich Gott nie besonders verbunden gefühlt. Zwar schloss er die Existenz vom Übernatürlichem definitiv nicht aus, doch war er nie der Typ für die Kirche gewesen. Trotzdem flehte nun er Gott in seinen Gedanken an, dass dieser auf irgendeine Weise dafür sorgte, dass Bob wieder gesund wurde. Vollkommen gesund.
Was ist, wenn Bob wieder aufwachen würde, aber sein Gehirn irgendeinen Schaden genommen hatte. Ein Gedanke, der ihm zuvor gar nicht gekommen war. Was ist, wenn er nie wieder der alte sein würde? Und das wegen ihm?
Peter spürte, wie sich die Tränen ihren Weg bahnten, probierte aber mit aller Kraft sie zurück zu halten, während der Krankenhausflur immer weiter in den Hintergrund rückte. Die Geräusche und die vorbei eilenden Mitarbeiter nahm er nur noch verschwommen am Rande wahr. Der Klos in seinem Hals, der ihn in den vergangenen Stunden treu begleitet hatte, schwoll immer weiter an, bis Peter das Gefühl hatte, kaum noch atmen zu können.
Er ballte die Fäuste und versuchte sich auf irgendetwas zu konzentriere, doch es gelang ihm nicht. Seine Gedanken schwangen immer wieder zu Bob und seine Sorge und Angst wuchs noch weiter.
Er fühlte er sich, als würde er in einem Strudel der Gedanken stecken und drohen in ihnen zu ertrinken. Nach Luft ringend versuchte er sich aus den Massen der Gedanken zu befreien, doch immer wenn er dachte, einen Ausweg zu finden, verlor sich dieser einen Moment später wieder in einem weiteren Gedankenschwall.
Doch auf einmal spürte er eine Berührung an seinem Arm und hörte eine Stimme seinen Namen sagen. Sie kam im bekannt vor, doch er konnte sie in seinem Gedankenstrudel nicht zuordnen..
Die Stimme war geduldig, ruhig und bestimmt. „Peter.", sagte sie. „Konzentriere sich auf mich, okay?" Genau das tat er und er merkte, wie dieser Fixpunkt ihm etwas Halt gab.
„Du musst ruhig atmen, Peter.", hörte er sie sagen. „Ein. Und aus." Er folgte den Anweisungen und hielt sich regelrecht an der Stimme fest.
Und tatsächlich wurde sein Atem mit der Zeit ruhiger und er begann sich zu entspannen. Als er endlich wieder einigermaßen klar denken konnte, wand er sich an die Person, die ihm so sehr geholfen hatte. Doch er musste feststellen, dass ihm diese Person überaus bekannt war.
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Die drei ??? und die seltsamen Briefe
FanficDie Sommerferien haben begonnen und die drei Detektive wollen einfach nur entspannen. Doch dann tauchen Briefe auf, welche ein Toter verfasst hat. Natürlich übernehmen die drei ??? den Fall. Doch auch Peter erhält anonyme Briefe. Liebesbriefe.