Die nächsten Tage verliefen verhältnismäßig ereignislos. Peter verbrachte jede freie Minute bei Bob, solange diese in die Besuchszeiten des Krankenhauses passten. Allerdings war dort selten allein.Sobald Bobs Eltern erfahren hatten, was passiert war, hatten sie direkt den ersten Flug nach Kalifornien genommen, den sie kriegen konnten und seitdem wichen sie ihrem Sohn kaum von der Seite.
Natürlich verstand Peter das. Sie waren schließlich Bobs Eltern und sorgten sich um ihn, aber Peter wäre auch gerne mal wieder unter sich mit Bob.
Auch Justus, Jelena, Leslie und sonstige Freunde von Bob hatten ihn besucht. Sogar Skinny Norris hatte einen Umschlag geschickt. Jedoch hatte Justus und Peter nach langer Beratung beschlossen, ihn geschlossen zu lassen, falls er doch eine Briefbombe enthalten sollte. Bei Skinny wusste man schließlich nie.
Doch dann, als Peter gerade vom Training nach Hause kam und eigentlich auf dem Weg zur Dusche war, klingelte das Telefon.
„Peter!", rief seine Mutter. „Justus will dich sprechen!"
Als er ihr den Hörer annahm, begann Justus gleich ihm den Grund seines Anrufes zu nennen. Es waren nur vier Worte.
„Peter? Bob ist aufgewacht!"
Sofort hatte Peter die Dusche vergessen und machte sich ohne Erklärungen auf dem Weg zu Krankenhaus. Dort sprintete er förmlich durch die Gänge zu Bobs Zimmer. Euphorie erfüllte ihn. Er würde wieder mit Bob reden können und ihm all das sagen, was ihm auf der Zunge brannte. Er würde ihn umarmen können und seinen Duft riechen. Und vor allem würde er sich versichern können, dass es ihm gut geht.
Hals über Kopf stürzte er ins Zimmer. Völlig außer Atem blickte er Bob an, der noch immer in seinem Bett lag, doch im Gegensatz zu den vielen Malen, die Peter in da innerhalb der letzten Tage liegen hatte sehen, waren seine Auge nun offen. Und er lächelte.
„Bob!", keuchte er, grinste und hechtete fast schon zum Bett seines Freundes und setzte sich auf die Kante. „Ich bin so froh, dass du wieder wach bist!"
„Peter...", meinte Bob. Es war nur ein Wort und seine Stimme war heiser, doch er lächelte und das reichte Peter völlig aus, um vor Freude fast zu weinen. Endlich konnte er wieder in die blauen Augen sehen, die er so sehr vermisst hatte. Und diese sahen ihn mit so einer Freude an, dass Peter sich fast wieder in ihnen verloren hätte.
Fast.
In dem Moment wurde ihm nämlich erst klar, dass sie gar nicht alleine hier waren. Sowohl Justus als auch Bobs Eltern saßen ebenfalls im Raum.
„Hi?", meinte Peter ,mit einem peinlich berührten Lachen. Er spürte wie ihm das Blut in den Kopf schoss und bestimmt war sein Gesicht Sekunden später genauso rot, wie seine Haare. „Justus hatte mich angerufen und ich dachte, ich schaue auch mal hier vorbei?"
Er stand auf und setzte sich ebenfalls auf einen Stuhl, etwas entfernt von Bobs Bett. „Macht einfach weiter. Ich bin gar nicht da"
Es dauerte etwas, bis die unangenehme Stille verflogen war, doch dann sprachen und lachten alle wieder miteinander.
Immer mal wieder erwischte sich Peter dabei, Bob einfach nur anzugucken, ohne dem Gespräch überhaupt zuzuhören. All die Anspannung der letzten Tage war von ihm abgefallen und das es Bob gut ging, fühlte sich an wie Weihnachten, Geburtstag und Ostern zugleich.
Doch etwas war da noch. Denn auch wenn Peter Bob alles, was ihn so beschäftigte bereits gesagt hatte, war Bob währenddessen schließlich nicht ansprechbar gewesen und Peter hatte keine Ahnung ob Bob irgendetwas davon überhaupt mitbekommen hatte.
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Die drei ??? und die seltsamen Briefe
FanfictionDie Sommerferien haben begonnen und die drei Detektive wollen einfach nur entspannen. Doch dann tauchen Briefe auf, welche ein Toter verfasst hat. Natürlich übernehmen die drei ??? den Fall. Doch auch Peter erhält anonyme Briefe. Liebesbriefe.