POV Chris
Die großen Tore gingen auf und ich sah auf das gut gelaunte und freche Gesicht von Jack.
"Jack..." hauchte ich als er auf mich zukam und einen Kuss auf meine Stirn drückte.Er erzählte irgendwas aber so richtig hörte ich nicht zu. Stattdessen zog ich ihn fest an mich sodass er sich beschwerte und ich ihn gehen liess.
"Ich weiß nicht genau was passiert ist. Irgendwas war mit meinem Bruder und ich hab mich mit ihm gestritten oder so und dann bin ich im Wald aufgewacht, aber wieso bist du nicht sauer auf mich? Hab ich das geträumt? Ich rall nichts mehr" grummelte ich und rieb mein Gesicht.
Jack wollte etwas sagen aber in dem Moment kam ein Mann mit einer Krone zu uns gelaufen. Jack schien ihn zu kennen.
POV Nero
"Argh" stöhnte ich laut auf und fasste sofort an meinen Kopf als ich wach wurde. Ich musste letzten Abend in der talking taverne so viel getrunken haben, dass ich jetzt einen Kater hatte. Das ist mir in meinen letzten 30 Jahren noch nie passiert.
Ich setzte mich vorsichtig auf da ich irgendwie auf dem kalten steinigen Waldboden eingepennt bin und schon ohnehin Rückenschmerzen hatte.
Eine Weile grummelte ich mit mir selber herum bis ich neben mir ein Geräusch hörte und sofort in Arlambereitschaft ging. Von der einen auf die andere Sekunde stand ich mehr schlecht als recht auf meinen Füßen und hatte meine rechte Hand an meiner Schwertscheide. Naja, da sollte eigentlich ein Schwert sein, aber irgendwie musste ich das wohl verloren haben. Mann, dafür bringt mich Jack, der Anführer der Garde um.
Als ich endlich aus meinem inneren Gelaber wach wurde sah ich auf die Gefahr, vor der ich mich bereit machte. Es war eine junge Frau, ein Mädchen wenn nicht sogvar und sie sah geschockt zu mir und hob die Hände.
"Ähm" grummelte ich und lief sofort rot an und stellte mich normal hin ehe ich ihr meine Hand anbot, damit sie aufstehen konnte.
"Ich ähm, dachte du, äh" brabbelte ich unverständlich und wich dem Blick von ihr aus und wartete darauf dass sie meine Hand nahm "Ich dachte du bist ein Lindwurm oder so.
POV Ethan
Alles war vorbei. Ich sah das Leben von mir und von allen anderen an mir vorbeiziehen. Dem König mit seiner Gefolgschaft. Die Garde und allen die dazu gehörte, die Prinzessin und... und.
Alles war heisse Luft. Wie eine Rauchwolke, die langsam gen Himmel stieg und dann verschwand. Ich hatte mein Ziel erreicht, meine Bestimmung erfüllt und war bereit zu sterben.
Langsam breitete ich meine Arme aus, lief der Hitze, dem weißen unfassbar starken Licht, das immer heller und heller wurde entgegen und spürte, wie ich mich von innen heraus auflöste. Alles schweres Verschwand, der Schmerz ging, die Sorgen verflogen, mit ihnen aber auch alles andere.Es war zwar firedlich, aber leer.
Ich wollte gehen, aber ich konnte nicht. Ich durfte noch nicht.
Irgendwas hielt mich zurück.
Dann hörte ich das weinen, das schmerzerfüllte Schreien, das betteln und das beten. Die Flüche die mir gegenüber gesagt wurden als würden sie mich auch nur im geringsten erreichen können. Ich drehte mich vom Licht weg und sah hinter mich.
Hätte ich noch irgendwas gespürt, wäre es wol Erstaunen und Furcht gewesen, denn plötzlich kam eine riesige schwarze Wand auf mich zu. Die Pechschwarze MAsse erfasste mich wie eine Taifunwelle und riss mich auf die Knie. Es war das komplette Gegenteil von dem gerade.
Es war schwer, kalt, zähflüssig und raubte mir den Atem. Gefolgt von dieser Masse kamen die ohrenbetäubenden Schreie. Die schrillen Stimmen kreischten auf mich ein bis ich letztlich mein Gehör verlor oder es nach einem Höhepu nkt zum schluss kam.
Ich rollte mich zusammen, hielt meine Knie fest an meinen Bauch gedrückt, als könnte mich das nur im Ansatz irgendwie schützen
Wo gerade noch das endlose Nichts war, gab es jetzt die pure Verzweiflung und den reinen Schmerz. Nach dem verblassen der Stimmen und meiner Hoffnung, das sich alles zum Guten wenden würde, wurde alles noch viel schlimmer.
Alle meine Sinne wurden zurück in die Zeit meiner Kindheit geschickt, als ich noch in den Händen meines Erzeugers war.
Jemand muss mir helfen
Bitte
Lasst mich sterben
bitte.
hilfe-
-
"E-"
"Ethan" ertönte eine engelsgleiche Stimme
"Ethan" hörte ich sie wieder
"Ethan, mein Engel. Wir müssen nach Hause"
Ich schlug meine Augen auf und realisierte fpür eine Sekunde nicht wo ich war. In meinen Armen lang eine wunderschöne junge Frau, welche mich voller Liebe und Glück ansah und sanft meinen Kopf schreichelte. Ich hielt inne ehe ich sie fast flüsternd fragte
"Wer bist du?"