POV Romeo
Ich war überrascht als Zero anfing zu weinen aber ich verstand es etwas später, da sie mir erklärte, was gerade ihr Herz kaputt machte. Sie ging für eine Sekunde weg und wir sprachen danach noch einmal kurz darüber. Ich erzählte ihr, dass ich auch eine tiefsitzende Liebe habe, bei der ich wusste, dass ich sie niemals bekommen würde. Ich wusste nicht wie ich sie jemals vergessen könnte aber irgendwie musste ich sie loslassen. "Ich habe sie damals auf einem Fest kennengelernt. Damals wusste ich nicht, dass sie die Tochter des Königs war - das war nicht hier im Sommerreich. Wir verstanden uns gut und wir beide verliebten uns. Wir kamen uns näher, wir küssten uns sogar" gab ich mit roten Wangen zu und war etwas schüchtern, da sie mich erst mit großen Augen ansah aber dann lächelte als ich das mit dem Küssen erwähnt hatte. "Ja naja" stammelte ich dann weiter aber nahm den Faden wieder auf "ich war arm, hatte viele Schulden und in den Augen des Königs war ich ein dummer nichtsnutz. Ich wollte mein Ansehen heben und eine Wohnung kaufen und einen Job haben und naja." Ich sah reumütig zu Zero auf "Ich habe beim falschen Menschen geklaut und wurde in den Kerker geworfen." Zero drückte besorgnis aus aber ich lachte "Kein Gefängnis der Welt hält mich länger als drei Tage fest. Ich bin wie ein Marder ausgebrochen und verschwunden." Dann seufzte ich und setzte ich anders hin "Natürlich habe ich mein Mädchen nie wieder gesehen. Und mittlerweile wird sie sicher an den reichen Schnösel verheiratet sein, der ihr die ganze zeit an die Wäsche wollte." Frustriert warf ich ein Daumengroßes Stück Holz, was neben mir lag, gegen die Wand.
Mir lief eine Träne die Wange herunter und ich wischte sie weg. Mein Blick viel wieder auf Zero welche auch erneut Tränen in den Augen hatte. "Oh nein, das woltle ich nicht" flüsterte ich und streichelte dann über ihren Kopf. "Weißt du was" grinste ich müde "Wir befreien uns heute Abend noch von unserem schwerden Herzen und fangen neu an" Zero sah mich etwas skeptisch an.
Ich bat sie zwei Blätter zu holen und zwei Stifte. Ich erklärte ihr, dass wir jetzt den Namen und das schlimmste an dieser Person aufschreiben. Das tat ich schnell und zeigte ihr mein Blatt
Serena - dein viel zu süßes lächeln, wenn ich mal wieder mist gebaut habe und seine strahlenden Augen, dein blondes Haar und deine kleine Oberweite, die ich nie zu gesicht bekommen konnte
Zero las, was ich geschrieben hatte und tat es mir gleich. Ich versicherte ihr, dass ich nicht sehen musste, was sie aufschrieb und sie nickte. Dann knüllten wir das geschriebene zusammen, ich nahm meine Holzohrringe ab und hielt es fest in meiner Faust. "Diese hatte sie mir einmal geschenkt" murmelte ich zur Erklärung. Zero hielt ihr geschriebenes und das zerissene Shirt in der Hand und haderte sehr mit sich selbst. Ich warf meinen Anteil ins Feuer und schrieb mich von all dem frei. Ich sah wie schwer es das Mädchen neben mir hatte aber schließlich tat sie es mir gleich. Ich nahm sie danach in den Arm und drückte sie einmal fest.
Den restlichen Abend verbrachten wir mit Geschichten und wir aßen, was Zero gekocht hatte. Zero wurde immer müder und ich sah wir ihre Augen zufallen wollten. Kurz vorher fragte sie noch, ob ich bei ihr einziehen würde. Das überraschte mich zwar erst und ich wollte das Angebot abschlagen, aber gleichermaßen sah ich ihre trüben Augen und ich wusste, dass ich sie nicht allein lassen konnte. Also stimmte ich zu und zog sie zu mir. Keine Sekunde später schlief sie ein und ich beobachtete noch etwas die Sterne, ehe ich auch einschlief.
POV Chris
Mir ging hier alles zu schnell. Ich hatte eigentlich gehofft, den Abend mit meinem umwerfenden Mann zu verbringen aber nachdem dieser weißhaarige dude vorbeikam ging alles den Bach runter. Ryo wurde blasser als ich es je sein konnte und Vega wurde ganz hysterisch. Irgendwie tat sie mir unglaublich leid. Ich konnte sie verstehen. Und es wirkte auf mich auch nicht so, als wäre das etwas, das typisch für meinen Bruder wäre. Ich hielt aber meine Klappe, da ich nicht für noch mehr Streit sorgen wollte. Jack musste sich zusammen mit den höheren Köpfen der Garde auf den Weg machen und der König verabschiedete sich auch. So stand ich allein dumm herum also beschloss ich mir etwas zu trinken zu holen. So hatte ich schon immer die einsamen Nächte herum gebracht.