POV Romeo
Die Nacht war ziemlich unruhig für mich. Ich war nicht gewohnt mit jemanden anderes zusammen zu schlafen. Zudem sprach Zero in der Nacht un weinte sogar einmal. Ich versuchte sie ohne sie zu wecken zu trösten und es klappte einigermaßen. Wenn mich mein viel zu schnell rumpelndes Herz nicht aufhielt, weil gerade ein wunderschönes Mädchen in meinen Armen lag, driftete ich ab und zu in den Schlaf zurück.
Bei Sonnenaufgang ergriff ich den Moment, als Zero sich von mir herunter rollte und mit der Decke zu einem Burrito wurde und stand auf. Sie schlief gerade so friedlich und es wurde ja bereits Tag, das sollte das schon ok sein.
Ich machte mich auf die Suche nach meinen Sachen und fand sie schnell im Erdgeschoss in einem großen Krug. Mein Rucksack, mein Mantel und das Drachenei. Perfekt. Ich kramte aus meinem Rucksack einen frischen, dünnen, beigefarbenen Pullover hervor und zog mich um. Zusätzlich warf ich mir den Mantel über, ich musste ja nicht sofort erkannt werden. Das von mir getragene Shirt legte ich über Zero, sodass sie wusste, dass sie nicht allein war. Dann suchte ich einen Zettel und Papier, um Zero eine Nachricht zu hinterlassen. Auf dem Schreibtisch wurde ich fündig, sah aber auch das Aufgeschlagene Buch und las etwas. Schließlich legte ich ihr die Notiz von mir sichtbar hin und sorgte dafür, dass sie nicht weggeweht werden konnte.
Hey Zerroooo,
ich bin mal kurz außer Haus, Männerdinge erledigen und so. Ich komm aber gegen nachmittag zurück also koch für mich, ja? xPPP
~ Zane
Noch ein kurzer Blick auf Zero, noch einmal kurz simpen und natürlich sicherstellen, dass sie nicht schon aufgewacht ist - schläft aber noch wie ein Baby - und dann machte ich mich auf den Weg.
Mein Hals brannte, ich fühlte mich schwach un ausgelaugt und ich musste unbedingt meine Kräfte zurükerlangen. Zu meinem Glück war die Bibliothek ganz am Rand des Sommerreiches und ich konnte mich schnell raus und in den gegenüberliegenden Wald schleichen. Ich tat was ich tun musste, fand eines der kleinen Rehartigen Tiere und nahm meinen Anteil. Ich mochte es nicht das zu tun aber es ist noch immer besser, als Menschen zu töten. Außerdem nahm ich nur wirklich das, was ich wirklich benötigte, so stirbt das Tier meisten auch nicht und hat nur gute Kreislaufprobleme für ein paar Stunden. Ich wusste nicht, wie es sich anfühlt, wenn ich mich vollsaugen würde.
POV Nana
Ich sah Chris hinterher, der wie ein Emo davon lief.
"Ich hasse dich nicht" ertönte die Stimme von Jack, die mich einen Kilometer in die Luft springen lies. Ich musste mich kurz sammel während er herzlich lachte. "Ey du" grummelte ich, aber musste auch grinsen. Dann drehte er es um und meinte, dass ich eher die Person sein müsste, die jemanden hasst.
"Das ist doch gar nicht das Problem" murmelte ich "ich bin auch nicht nachtragend, wir waren doch auch gar nicht zusammen" Viel mehr konnte ich nicht sagen, denn er verabschiedete sich und wuschelte mir einmal durch das Haar, was mich fast ohnmächtig werden lies vor Kribbeln in meinem Herzen. Vielleicht hatte Jack doch Recht, vielleicht hasste ich ihn, in einem ganz besonderen Weg.
Ich wusste, dass ich meine Gefühle verschwinden lassen konnte. Ich müsste mich nur anstrengen und dann würden wir Freunde werden können. Das war ein wunderschöner Gedanke. Genau. Das nahm ich mir jetzt vor.
Mit einem wohligen Kribbeln in der Brust und viel zu glücklich über diese eine kleine Geste ging ich auf direktem Wege nach Hause. Ich warf mich dort in die Badewanne, da Lu noch nicht da war und lies den Abend ausklingen. Ich fragte mih, ob sie sich bei mir einigermaßen wohlfühlte. Ich konnte ihr ja nicht einmal ein eigenes Schlafzimmer bieten. Die Möbel mussten erst von Jack und Nero noch fertig gebaut werden. Solange schlief sie bei mir. Ihre Anwesenheit fand ich aber angenehm. Es war wie eine WG. Vielleicht auch ein bisschen, als wären wir Schwestern. Aber nur vielleicht. Sonst wäre es ja natürlich komplett seltsam, wenn sie mit Nero zusammen kommen würde.