Verbündung?

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Auf Berg brach bereits der Abend an und die letzten Sonnenstrahlen bescheinten das Dorf leicht rötlich.
Die Wikinger erledigten noch die letzten Arbeiten und sonst war auch alles friedlich.
Selbst das Oberhaupt schien nach langem mal wieder gut gelaunt zu sein.
Astrid lief mit ihren Freunden im Dorf umher und half hier und da mal kurz bei den verschiedensten Arbeiten.
<< Chef, kann ich dich mal sprechen?>>
Ein einbeiniger Wikinger gesellte sich zu seinem Oberhaupt, wartend auf eine Antwort.
Als ihn ein zustimmendes brummen von nebenan erreichte plauderte er  los.
<< Wenn wir diesem gerissen Drachenreiter endlich ein Ende setzten wollen, dann sollten wir mehr und vorralem alle Trainieren und nicht nur die Jungspunde.>>
<< Keine schlechte Idee, Grobian. Es könnte uns auch von Nutzen sein Hicks zu finden. Ich ruf eine Versammlung ein!>>
Pflichtete Haudrauf seinem besten Freund und persönlichem Berater bei.
Ja, der Drachenreiter oder auch Drachenbezwinger, wie ihn auch manche nannten, hatte Berg schon viel schlechtes erfahren lassen.
Doch in letzter Zeit hatte er etwas nach gelassen.
Nicht das, dass hier einen störte, aber es weckte in dem Rotbärtigem Wikinger die Sorge das er einen Plan schmiedete um Berg zu vernichten und sich deshalb zurück gezogen hatte.

~

<< Also irgendwie hab ich mir unsere Begrüßung auch anders vorgestellt.>>
Wenn man vom Teufel spricht..
Der Drachenreiter stand mitten auf dem Dorfplatz Berg's.
Mutersehlend alleine, außer sein Drache und er war hier nämlich niemand.
Fragend blickten sich die beiden Freunde an.
Versammlungen waren meist um diese Uhrzeit nicht mehr.
Meist.
Auch wenn es Hicks sehr unwahrscheinlich war das eine statt fand, war es zu gleich auch die einzigst logische Erklärung für ihn.
Also liefen sie los zur großen Halle.
Dort fanden sie damals immer statt und normalerweise auch noch heute.
Vor der großen Halle blieben sie stehen.
Hicks deutete Ohnezahn draußen zu warten und Schritt dann alleine weiter.
Tatsächlich, aus dem Inneren hörte man viele Wikinger wie sie unverständliches durcheinander riefen.
Haudrauf wollte grade für Ruhe sorgen, doch da kamm ihm wohl einer zuvor.
Alleine das öffnen der großen Tür ins Innere ließ alle verstummen.
Beim Anblick vom Drachenreiter gefror den meisten das Blut in den Adern.
Sigessicher latchte er bis vorne hin zum Stammesoberhaupt.
<< Keine Sorge, ich komme ausnahmsweise in Frieden.>>
Versicherte der braunhaarge wuschelkopf.
Haudrauf sah ihn weiterhin nur Abwartend an, so wie generell so ziemlich jeder.
<< Ich weiß warum die Drachen Berg angreifen. Und nein, es ist nicht wegen mir. Ich versuche lediglich die tote zu vermeiden und rette Drachen die mir hier über denn weg stolpern.
Ich überwache den Angriff.
Und gut, ich Kreife ein und vergeringe die Chance auf tote Drachen.
Aber der eigentliche Grund für das eindringen der Drachen in die Dörfer ist ein ein einziger Drache.
Sie ist die Königin wie in einem Bienenstock.
Wer sich ihr widersetzt wird getötet.
Dazu gehört auch das beschaffen von Futter.
Wer dies nicht regelmäßig und in großen Mengen tut, dem sein Schicksal ist besiegelt.>>
<< Du hast das Nest gefunden?>>
<< Richtig. Ich hab mehrere Pläne geschmiedet und mehr mals überarbeitet. Keiner davon würde funktionieren. Nicht mit den Paar Drachen die ich habe. Aber mit einem ganzen wikingerstamm würde es schon besser aussehen.>>
<< Du zeigst uns wo das Nest ist und wir erledigen den Rest.>>
Der Maskierte lachte einmal spöttisch.
<< HA! So läuft das nicht. Wir besiegen sie zusammen. Und dabei wird kein einziger Drache zu Schaden kommen, außer einer.>>
<< Bei den Göttern, warum sollten wir uns darauf einlassen?>>
Mischte Astrid sich plötzlich ein.
<< Weil grade du daran interessiert sein solltest was ihr als Gegenleistung bekommt.>>
<< Und das wäre?>>
Sprach nun das Oberhaupt wieder.
<< Euren Sohn.>>
Haudraufs Augen weiteten sich leicht.
Meinte er wirklich sein Hicks?
<< Und woher sollen wir wissen das du nicht lügst?>>
Fragte nun wieder Astrid.
Der Maskierte kramte kurz in einer kleinen Tasche welche an seiner Hose angebracht war.
Anschließend schmiss er der jungen Wikingerin eine Kette entgegen.
Diese fing sie rechtzeitig auf.
Zögernd nahm sie ihre Kette ab und vergleichte sie.
<< Das ist sie ohne Zweifel. Das ist->>
<<Die Kette die du und Hicks getaucht haben um den anderen immer bei sich zu haben.>>
Verfolständigte Hicks.
Ein kleines Lächeln schlich sich in sein Gesicht, bei dem Gedanke an diesen Tag, die ewige Liebe haben sie sich geschworen, als sie die ketten tauschten.
Auch wenn Hicks von den anderen verspottet wurde, liebte Astrid ihn bedingungslos.

~

Jetzt war alles total verwirrend.
Erst hatte sie noch mitbekommen wie Hicks an einem Schwertkampf Wettbewerb gewonnen hatte und jetzt soll er gefangen bei diesem Drachenreiter sein?
Astrid schätzte ihn ganz bestimmt nicht so ein das er gefangene einfach so frei rum liefen ließ.
Deprimiert über die außerordentlich  verwirrende Sachlage lag sie auf ihrem Bett und starte die Wand an.
Wie interessant so eine Wand doch sein konnte...
Und wenn es der Drachenreiter war?
Was wenn er auf Hicks Name teilgenommen hatte?
So jemand wie er hatte doch bestimmt viele Feinde die ihn gerne zerfleischen würden.
Ein falscher Name war da hilfreich.
Das Hicks bei ihm sein musste hatte er mit der Kette bewiesen.
So hatte Berg sich auf den Deal eingelassen.
Mit dem plötzlichen verschwinden hatte er doch bestimmt auch was zu tun.
Niemals hätte Hicks sie ohne Grund zurück gelassen.
Er muss die letzten fünf Jahre bei ihm verbracht haben.
Oder auch nur einen Teil.




Auf dem Bild, stellt ihn euch maskiert vor.
Lou.

Der Unbekannte Drachenreiter | HttydWo Geschichten leben. Entdecke jetzt