Kapitel 15

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Ich stellte ihnen meine Brüder vor und war dabei ganz erstaunt, dass Lukas vollkommen entspannt geblieben war obwohl ich doch mit anderen Jungs redete. Was bei im leider selten der Fall war. Ich wagte es mir Hoffnung zu machen, dass er endlich verstanden hatte wie sehr ich dieses verhalten hasste und mir seine Anhänglichkeit und Eifersucht ziemlich auf die Nerven ging. Aber im Moment war alles gut und es hätte eigentlich nicht besser sein können. Alle verstanden sich gut, ich hatte endlich meine Brüder kennen gelernt und eine große tolle Familie. Das alles lies mein Herz vor Freude springen und ich fühlte mich warm und geborgen.

Wir waren gerade dabei zu essen als es passierte. Wir rochen es bevor wir sie sahen. Der stechende Geruch von Blut überdeckte den Geruch von köstlichem Essen und mir drehte es den Magen um. Wir konnten gerade mal vom Tisch aufspringen, da waren sie auch schon da. Vampire, und dieses mal waren es mehr als letztes mal. Ich zählte auf anhieb 30. Instinktiv formierten wir uns. Das Prinzip war die Starken beschützen die Schwachen. Als stellten sich die stärksten nach vorne und bildeten ein schützende Mauer zwischen den Vampiren und den Schwächeren. Mein Vater und Tobi bildeten die Spitze, der Rest stand hinter ihnen und ganz hinten waren meine Mutter, Damion und leider auch ich. Da einige der Anwesenden nicht wussten, dass ich mich bereits verwandeln konnte wurde ich mit Damion, der sich möglichst nicht verwandeln sollte und meiner Mutter, die ja ein Mensch war, nach hinten gedrängt.
„Endlich haben wir dich gefunden Colorama.“, sagte einer der Vampire an meinen Vater gerichtet.
Dieser fragte: „Was wollt ihr?“
„Na was wohl? Natürlich Rache. Du hast einige meiner besten Leute getötet.“, kam es als Antwort zurück.
„Dann solltest du das nächste Mal aufpassen wo deine Leute unterwegs sind. Ich dulde keine Blutsauger in meinem Revier.“
Der Vampir fauchte und entblößte dabei seine spitzen Eckzähne. Das war für die anderen Vampire ein Zeichen. Sie sprangen auf uns los und griffen uns an. Dann passierte alles auf einmal. Alles verwandelten sich fast gleichzeitig und Damion, meine Mutter und ich wurden nach hinten in Richtung Haus gestoßen. Meine Mutter und Damion rannten gleich los. Häuser waren der beste Schutz gegen Vampire. Diese konnten nämlich nur Häuser betreten in die sie eingeladen wurden. Ich rannte jedoch nicht in das sichere Haus. Ich wollte helfen und das konnte ich auch. Ein Vampir kam direkt auf mich zu und hielt mich sicher für leichte Beute und ich ließ ihn das auch weiter glauben. Ich wartete bis er nah genug war damit ich ihn plötzlich und mit einem Schlag ausschalten konnte. Ich wollte gerade zuschlagen und mich verwandeln, da schoss eine Feuerwand direkt vor mir aus dem Boden. Die Feuerwand umschloss mich und bildetet somit ein Ring aus Feuer um mich. Der Vampir schreckte zurück und taumelte etwas rückwärts um nicht vom Feuer verbrannt zu werden. Mir war sofort klar, dass diese Feuerwand von Kai stammte. Er wollte mich damit sicher beschützen und die Vampire fernhalten. Nur brauchte ich keinen schütz, aber zu meinem leider hielt der Feuerring auch mich von dem Vampiren fern. Ich starrte die Flammen vor mir an. Hin und wieder konnte ich sehen was sich außerhalb meines heißen Gefängnis abspielte. Ich sah zwei brennende Vampire und einmal Tobi wie er gegen einen Vampir kämpfte. Was ganz cool aussah, denn der Vampir schaffte es nicht ihn zu treffen. Jedes Mal wenn der Vampir versuchte Tobi zu erwischen griff er durch Tobi hindurch und bekam nichts zu packen. Mehr bekam ich leider nicht zu sehen. Ich suchte einen weg durch die Flammen, aber vergeblich. Ich beschloss mich in einen Wolf zu verwandeln um bei der ersten Gelegenheit gleich bereit zu sein. Nun starrte ich als Wolf weiter in die Flammen und versuchte etwas zu erkennen. Das nächste, was ich sehen konnte erschreckte mich. Nicht weit von mir wurde Emily von einem Vampir zu bodengedrückt und er kam ihrer Kehle mit seinen Zähnen gefährlich nahe. Ich wusste nicht wie ich es machte, aber der Boden um mich herum wurde zu Eis und erstickte die Flammen. Kaum war das Feuer verschwunden rannte ich los und hielt direkt auf Emily und dem Vampir zu. Ich grub meine Zähne in seine Schulter und er schrie auf. Jedoch ließ er Emily dabei nicht los. Ich zerrte an dem Vampir und vergrub meine Zähne noch tiefer in seinem Fleisch. Emily gelang es sich aus seinem griff zu winden und innerhalb von Sekunden hatten wir ihn erledigt. Ich schaute mich um und suchte nach meinem nächsten Ziel. Meine Wahl fiel auf einen Vampir, der versuchte Kai von hinten anzugreifen, welcher gerade damit beschäftigt war einen in Brand stehenden Vampir nieder zu ringen. Ich rannte los, sprang vom Boden ab und stürzte mich auf den Vampir. Meine Krallen vergruben sich in seinem Fleisch und bereiteten ihm offensichtlich Schmerzen. Ich zögerte nicht lange und beendete sein Leben. Als ich mich umsah um den nächsten Vampir auszumachen blickte ich direkt in die Augen meines Vaters. Sein spiegelten eine Mischung aus Entsetzten und Erstaunen wieder. Aber dafür hatte ich keine Zeit. Ich warf ihm noch einen entschuldigenden Blick zu und machte mich auf um nächsten Vampir.

Ich zählte nicht mit wie viele Vampire ich in dieser Nacht tötete, aber es waren viele. Am ende merkten einige, dass sie kein Chance mehr hatten und flohen. Wir hatten es geschafft. Wir hatten eine klein Schlacht geschlagen und gewonnen. Erschöpft verwandelte ich mich zurück und die anderen auch. Ich blickte mich um und stellte zu erleichtert fest, dass es allen gut ging. Natürlich hatten wir alle ein paar Verletzungen davon getragen aber niemand war schwer verletzt. Wir hatten uns sehr gut geschlagen. Ich Blickte zu Kai und wusste ich würde ihm einiges erklären müssen. Sein Blick sagte mir das auch als er auf mich zu kam. Ich überlegte mir was ich am besten sagen sollte. Wie konnte ich ihm am besten überzeugen, dass ich nicht in irgendeinen Orden sollte der weit weg von meinen Freunden und Familie war. Nur damit ich lernen konnte mit meinen Kräften umgehen muss. Die ich meiner Meinung sehr gut unter Kontrolle hatte. Aber ich kam gar nicht dazu meine überlegten Worte auszusprechen. Denn bevor er bei mir ankam durchschoss mich ein Schmerz, der mich in die Knie zwang. Ich griff mir an die schmerzende Brust und versucht Luft zu bekommen. Woher kam dieser Schmerz? Ich war nicht verletzt. Ich blickte mich panisch um und sah was sich abspielte. Dabei musste ich einen Aufschrei unterdrücken.

Wolf of IceWo Geschichten leben. Entdecke jetzt