Kapitel 24 ✅

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Ich öffne die Tür. Zwei Männer mit einer Liege kommen herrein, legen Max auf die Liege und tragen ihn herrunter. Immer wieder schaue ich mich um. Ich habe das Gefühl, dass mich jemand verfolgt. Mein Kopf ist heiß wie Feuer und kocht. Ich kann mich nicht konzentrieren. Immer wieder diese Bilder.

Das Blut. Max. Sein Blick. Immer wieder versuche ich mich zu sammeln. Unten angekommen ist ein Krankenwagen. "Wollen sie mit?"fragt der Mann. Ich nicke nur und wische mir die Tränen aus den Augen. Ich höre noch ein "Warten sie."bevor die Tür geschlossen wird und wir los fahren.

Das war die blödeste Idee jemals! Wären wir nicht hier her gekommen wäre das alles nicht passiert! Dann wäre ich jetzt daheim. Wahrscheinlich sogar shoppen oder wäre zu Hause im Bett aber nein! Wir sind hier... Scheiße man!

Der Wagen hält. Wir begeben uns ins Krankenhaus und sind dort gefühlte Stunden. Ich warte die ganze Zeit bis jemand zu mir kommt, aber nichts passiert. Ein Mädchen sitzt mir gegenüber und blättert in einer Zeitschrift. Gala oder so. Aber nichts Deutsches. Wieder senke ich meinen Blick auf den Boden.

"Frau Landrut?"fragt ein Arzt. "Hm?"frage ich und schaue auf. "Ihr Freund hat viel Blut verloren aberr sie haben rechtzeitig gehandelt. Durch sie hat er noch ausreichend Blut im Körper."sagt er. Erleichtert atme ich auf. "Er kommt gleich her. Ihm geht es schon besser."sagt der Arzt und geht wieder.

Mittlerweile ist das Mädchen vor mir mit der Zeitschrift fertig und ist an ihrem Handy. Es sieht so aus als würde sie Instagramseiten durchscrollen wie eine Wilde um ein Bild zu finden. Sie schaut zu mir. Ich lächele. Sie lächelt zurück. Sie guckt wieder auf ihr Handy und dann wieder auf mich. Dann wieder aif ihr Handy. "Lena?"fragt sie erschrocken aber relativ leise. Ich nicke. "What's up?"fragt sie. Ich überlege kurz wie ich antworten soll, entscheide mich aber nur für einen kleinen Satz. "My boyfriend had a problem."sage ich. Stille. Sie nickt und hagt nickt weiter nach.

"Leni?"fragt Max. "Ja?"frage ich und stehe auf. Ich gehe zu ihm und nehme ich fest in den Arm. Sein Arm ist genäht und in einen Verband eingewickelt. "Danke."sagt Max und gibt mir einen Kuss.

Lena Meyer LandrutWo Geschichten leben. Entdecke jetzt