Draußen standen bereits unsere Pferde bereit zum Aufbruch. Schleunigst stiegen wir auf und ritten los, die Krieger in unserem Rücken. Legolas schien sehr konzentriert, weshalb ich ihn in Ruhe lies und wortlos neben ihm her ritt.
Zu gern hätte ich gewusst was durch seinen Kopf ging, ob er an unser Gespräch von vorhin dachte oder ob er an die Schlacht dachte. Eine andere Frage beschäftigte mich jedoch mehr als diese, würde die Schlacht so ausgehen wie wir sie kannten oder würde sie ganz anders verlaufen?
In meine Gedanken versunken merkte ich nicht, wie Thranduil sich auf seinem Hirsch zu uns gesellt hatte und etwas mit Legolas besprach.
,,...was hälst du davon Ion nin(Sohn)?"
,,Ich bin mir nicht sicher, aber wir können es versuchen Ada(Vater)."
,,Dann soll es so sein." Sie nickten sich sich gegenseitig zu und Thranduil lies sich zurück fallen zu einem seiner Offiziere.
,,Was wollte dein Ada von dir?", fragte ich Legolas neugierig.
,,Es wurde nur eine Vorgehensweise besprochen und er wollte meine Meinung dazu.", antwortete er leicht abwesend. Neugierig fragte ich weiter.
,,Und welche war das?"
,,Ist nicht so wichtig.", antwortete er rasch und abweisend.
Langsam machte mir dies Sorgen, doch wollte ich nicht nachhaken. So ritt ich dann mit leicht gesenktem Kopf weiter still neben ihm her. Zwischendurch schaute ich zu ihm rüber doch er zeigte keine Regung. Iregndwas stimmte nicht mit ihm und das hatte sicher etwas mit Thranduil zu tun und dem was er gesagt hatte. Dieser Gedanke machte mich verrückt, also drang ich mich durch und fragte ihn was los sei.
,,Legolas irgendetwas stimmt nicht mit dir. Du bist abwesend und auch mir gegenüber abweisend. Es hat sicher was mit dem zu tun was Thranduil dir sagte, aber du willst es mir ja nicht sagen. Du könntest mir wenigstens sagen woran genau es liegt, weil das macht mich echt verrückt!" Ich merkte wie meine Stimme sich zum Ende hin wütender anhört und mir Sicherheit hatte er es auch bemerkt. Als ich geendet hatte, drehte Legolas sich zu mir um. Sein Blick strahlte Sorge und Verständnis aus.
,,Es tut mir Leid, Michelle. Ich würde es dir gerne erzählen, ich kann es nicht. Doch eins kann ich dir sagen, du hast recht, es hat etwas mit dem zu tun was mein Ada mir sagte. Jedoch verbot er mir es einem anderen mitzuteilen." Ich nickte und brummte nur leise auf sein Gesagtes und ritt weiter.
Das war so typisch Thranduil, niemand durfte an irgendetwas teil haben. Okay gut, ich kannte ihn jetzt nicht so gut, nur wie er in den Filmen war und so hab ich ihn nicht wirklich erlebt in den letzten Tagen, aber jetzt...
Ich hatte keine Lust mir weiter den Kopf darüber zu zerbrechen und schaute mich in der Umgebung ein wenig um. Zwischen den Baumen waren mehr Lücken als am Schloss, was heißen musste, dass wir bald aus dem Wald herauskamen. Und tatsächlich sah ich nach einer Weile schon den Erebor, aber nicht nur den. Ich sah auch Rauch vom See aufsteigen. Smaug war also bereits tot. Es macht mich ein bisschen traurig, da ich ihn gerne mal in echt gesehen hätte, aber dies blieb mir wohl jetzt vorenthalten. Wenn Smaug aber tot ist, heißt das, dass die Menschen bereits in Thal waren und die Zwerge damit beschäftigt waren den Arkenstein zu suchen.
Ich sah zu Legolas rüber, der den Rauch anscheinend auch gesehen hat.
,,Smaug muss wohl die Seestadt angegriffen haben. Die Zwerge sind eindeutig zu weit gegangen und wir zu spät gekommen.", zischte er leise, jedoch so dass ich es verstehen konnte.
,,Noch ist nichts verloren. Die Menschen werden sicher in Thal Zuflucht gesucht haben. Sie haben dort aber sicher keine Vorräte. Wir sollten uns vielleicht dafür etwas einfallen lassen und um die Zwerge können wir uns später kümmern.", antwortete ich ihm, im Hinterkopf die Szene, in der die Elben mit vollen Karren Verpflegung in Thal ankommen.

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An unexspected Love
FanficMichelle führt ein ganz normales Leben. Sie geht zur Schule, trifft sich mit Freunden und übt ihre Hobbys aus. Eines Tages trifft sie sich mit ihrem besten Freund Lucas, es verlief alles ganz normal, doch auf dem Rückweg fielen sie in Ohnmacht und...