Hold us (Band3)

Auszeit

Bella lag in der Badewanne. Sie versuchte die Emotionen des heutigen Tages zu verarbeiten. Ihr liefen immer wieder Tränen über die Wangen.

Der Schmerz über das was Carter ihr angetan hatte, saß immer noch tief, doch es hatte sich noch ein anderes Gefühl breit gemacht.

Erleichterung,... pure Erleichterung.

Denn der Alptraum, der so lange andauernde Alptraum war zu Ende. Clara,...
Dankbar schloss Bella die Augen.

Sie wusste nur zu gut, was es Clara an Kraft gekostet haben musste diesen Schritt zu gehen. Wie lange sie selbst mit dem Geheimnis rumgelaufen war und Clara trug diese Last schon so viel länger.
Sie hoffte für Clara, dass diese durch ihre Familie viel Rückhalt erfuhr. So wie sie es von Max und ihrer Familie.
Wäre Max nicht in ihr Leben getreten, wer weiß wo sie jetzt wäre,...

Bella schüttelte sich und versuchte den Gedanken daran weg zu drücken. Sie durfte nicht mehr zulassen, dass Carter ihr Leben so beeinflusste. Max war da, Max war in ihr Leben getreten und er war zu ihrem Leben geworden. Er und ihre Freunde, ihre Familie,...

Nachdenklich zog Bella mit dem Finger die Fugen an der Wand entlang. Danach malte sie das Blumenmuster in den Fliesen nach. Das war irgendwie beruhigend.

Übermorgen würde sie Max heiraten. Diesen Mann, ohne den sie sich gar kein Leben mehr vorstellen wollte.
Er war heute nicht von ihrer Seite gewichen und sie hatte seine Anspannung gespürt. Sie wusste, wenn er gekonnt hätte, hätte er ihr alles abgenommen und dafür liebte sie ihn um so mehr.

Obwohl er sie kannte, mittlerweile alles von ihr kannte, wich er nicht von ihrer Seite und blieb. Sie war aber froh mal ein paar Minuten für sich zu haben,..

Bella holte tief Luft und tauchte unter Wasser. Die Wärme des Wassers tat gut und lockerten ihre angespannten Muskeln. Sie war den ganzen Tag so angespannt gewesen,...

Während sie die Luft anhielt dachte sie an morgen. Max wusste auch noch nicht, was sie für morgen geplant hatte. Das Herz wurde ihr schwer bei dem Gedanken. Aber sie musste es tun,...

Prustend kam sie wieder hoch und legte ihren Kopf auf den Wannenrand.

Bella hatte Max nichts gesagt, weil er sich sonst
Sorgen gemacht hätte und sie vielleicht davon abgehalten hätte. Sie wusste nicht ob sie bereit dazu war, aber seitdem William ihr von ihrer Mutter erzählt hatte, ließ sie der Gedanke an Marilyn nicht mehr los.

Eigentlich hatte sie das nicht so schnell machen wollen, aber irgendwie sagte ihr Bauchgefühl, dass es wichtig war. Sie würde übermorgen heiraten. Normalerweise gehörte die Mutter dazu,...

Mutter,...

Dieses Wort passte nicht zu Marilyn, zumindest nicht zu der Frau, die sie zuletzt gesehen und erlebt hatte. Die Wut war immer noch da. Wie hatte ihre Mutter sie so alleine lassen können?

Bella kniff die Augen zusammen und atmete tief durch. Marilyn war krank,...

Bella seufzte. Sie war es auch. Wie vielen Menschen hatte sie was vorgemacht, sich selbst was vorgemacht. Für ihren eigenen Frieden musste sie Marilyn anhören, ihr eine Chance geben.

Die Badezimmertür öffnete sich und Max schaute durch die Tür.

„Alles gut?"

Seine Stimme klang angespannt. Bella sah zu dem Mann, der ihr Herz erobert hatte und schob die kommende Begegnung mit ihrer Mutter beiseite. Heute war ein schwieriger Tag gewesen. Sie musste zur Ruhe kommen und das konnte sie am besten in den Armen des Mannes den sie liebte. Alles andere konnte warten.

Lächelnd nickte sie und stand auf.

„Ja, ich brauchte das jetzt."

Bella schlang sich ein Handtuch um den Körper und lief auf Max zu.

Liebevoll strich sie ihm über die stoppelige Wange.

„Du siehst müde aus."

Max legte seine Wange in ihre Hand und schloss die Augen. Er hatte Ränder unter den Augen. Er schlief zu wenig.

„Ein wenig, aber es war einfach ein sehr langer Tag, mit einigen Überraschungen. Aber ich bin froh, dass es jetzt vorbei ist."

Bella nickte und schmiegte sich an seine Brust. Max schlang seine Arme beschützend um sie.
Tief atmete Bella Max's Duft ein.

„Ich auch, danke dass du da bist."

Max strich ihr sanft über den Rücken.

„Wo sollte ich denn sonst sein?"

Bella seufzte.

„Nach allem,... Du hättest auch Reisaus nehmen können. Ich hätte es echt verstanden."

Max  löste sich von ihr und nahm ihr Gesicht zwischen seine Hände. Sein Blick lag liebevoll auf ihr.

„Dummbatz! Du bist meine Welt, ich gehe nirgends hin."

Bella stellt sich auf die Zehenspitzen und drückte ihren Mund auf seinen. Wie sehr sie jetzt seine Nähe brauchte.

Sie wusste, dass er die letzten Monate wegen ihr so unglaublich gelitten hatte und sie wusste auch, dass sie ihn nicht verdiente. Wenn sie nicht so egoistisch wäre, hätte sie ihn freigegeben, für eine unkomplizierte Frau. Aber sie konnte nicht,...

Alleine der Gedanke, er könnte gehen, ließ ihre Kehle eng werden.

Gierig drückte sie sich gegen ihn und öffnete ihren Mund. Sie musste aufhören zu denken. Max verstand und schob seine Zungen in ihren Mund. Ihre Zungen tanzten und Bella spürte die wohlige Gänsehaut, die sich über ihren Körper zog.

Bella schlang ihre Arme um seinen Nacken und zog sich an ihm hoch. Ihre Beine wickelten sich um seine Hüfte und Bella spürte die Hitze, die sich durch den engen Hautkontakt, in ihr breit machte.

Ohne den Kuss zu unterbrechen drehte sich Max mit ihr auf dem Arm und lief in Richtung Schlafzimmer. Durch das Handtuch was schon verrutschte spürte sie die Beule, die sich in seiner Hose gebildet hatte.

Leise stöhnte sie,...

Die letzten Tage war die Zweisamkeit zu kurz gekommen. Sie wollte diesen Mann so sehr und sie lechzte nach einer Auszeit,...

____
Soooooooo endlich ein neues Kapitel geschrieben. Ich weiß ihr müsst euch grade immer sehr lange gedulden, aber ich bleibe dran ❤️ versprochen! Die Geschichte neigt sich langsam dem Ende zu und irgendwie macht mich das traurig 😢

Aber ich werde wohl immer alle weiterhin in den neuen Geschichten einbauen.❤️