Unfassbares Glück

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Glücklich sah Bella sich um. Sie waren immer noch in Italien. Es waren zwei Wochen vergangen, in denen sie sich erholt hatte und in denen sie mehr und mehr verstand, dass sie ein wunderbares Leben hatte.

Ihre Freundinnen Kim und Mia waren immer noch hier. Sie hatten in den zwei Wochen eine Verlobungsfeier organisiert und heute waren tatsächlich alle zusammen gekommen.

Bella hatte nach einer Woche aus dem Krankenhaus gedurft und sie alle wohnten in einem großen Haus, am Rand der Stadt, zusammen. Es gab keinen ruhigen Tag mit allen unter einem Dach! Die Kinder von Kim und Mia waren mittlerweile im Kindergartenalter und forderten die ganze Familie.

Bewundernd schaute Bella auf die Familien. Samuels Eltern hielten jeweils einen der Zwillinge im Arm und Joshua versuchte seine kleine Tochter gerade wieder einzufangen, die quietschend durchs Wohnzimmer rannte. Noch nie hatte sie auf so lange Zeit, so eine Harmonie bewundern können. Obwohl sich so viele Menschen, aus unterschiedlichen Haushalten, mit unterschiedlichen Charakteren hier zusammen aufhielten, gab es kein böses Wort, keinen Streit.

Bellas schlechtes Gewissen war verschwunden. Auch wenn sie sich an Anfang unwohl gefühlt hatte, weil alle wegen ihr hier waren,... so fühlte sie jetzt nur noch Dankbarkeit und Freude. Keiner gab ihr das Gefühl, dass sie sich gezwungen fühlten hier zu sein und irgendwie fühlte es sich einfach an, als würden sie alle zusammen Urlaub machen.

Für heute waren sogar noch einige mehr angereist. Max's Mutter Magret, sowie Andrew und Shawn tummelten sich ebenfalls unter den ganzen Leuten.

Andrew hatte sie in eine liebevolle Umarmung gezogen und sich gefreut, dass sie mittlerweile schon gesünder aussah. Bella hatte bei den Worten gespürt, wie ihr die Röte ins Gesicht zog. Andrew war immer sehr nett gewesen,... er hatte ihr helfen wollen, aber sie? Sie hatte nichts davon hören wollen und ihm vor den Kopf gestoßen.

„Es tut mir leid, Andrew,.. ich,..."

Andrew unterbrach sie und schüttelte den Kopf.

„Es braucht dir nichts leid zu tun, Bella. Alles ist gut zwischen uns. Ich bin nur froh, dass es dir jetzt offensichtlich besser geht."

Sanft drückte er ihre Hände und ging dann zu Max rüber. Dankbar sah sie Andrew hinterher.

„Komm zukünftige Braut! Wir müssen dich noch aufhübschen."

Mia eilte herbei und zog Bella die Treppe hoch. Lächelnd blickte sie zu ihre Freundin. Mia strahlte eine Fröhlichkeit und Ruhe aus, die sie von ihrer Freundin so nicht kannte. Sie war nicht mehr mit der Frau von vor ein paar Jahren zu vergleichen. Samuel, ihre Kinder, all das tat Mia augenscheinlich gut.

"Wo bleibt ihr denn?"

Ungeduldig mit dem Fuß wippend und den Händen in den Seiten gestemmt, sah Kim auf sie beide hinunter.

"Wir haben nicht mehr viel Zeit. Ich kann nicht hexen. Wenn es vernünftig werden soll, brauche ich Zeit."

Bella grinste. So kannte sie Kim.

"Kim, es ist doch nur eine Verlobungsfeier. Es ist noch nicht die Hochzeit."

Wie würde diese Frau reagieren, wenn es erst der Hochzeitstag war? Wenn es nach Bella ging, würde sie einfach in ihrem Outfit bleiben. Sie feierten schließlich im Haus. Shawn hatte sich netterweise um ein Catering gekümmert, da er schließlich vom Fach war.

"Nur?"

Ungläubig vor Empörung riss Kim die Augen auf.

"Bella, das ist ein ganz besonderer Tag. Wir haben ewig drauf gewartet. Ihr habt euch verdammt viel Zeit damit gelassen. Außerdem ist es endlich mal eine Gelegenheit, sich fein zu machen, die Männer in den Wahnsinn zu treiben und gemeinsam zu feiern. Die letzten Monate waren ja wohl hart genug!"

Hold us (Band3)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt