Quidditch

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Wenn James nicht gerade mit seinen Quidditch Übungen beschäftigt war, verbrachte er zusammen mit Sirius und Remus seine gesamte Freizeit in der Schulbibliothek, in welcher sie alle möglichen Informationen zu Hogwarts und dessen Geheimnissen sammelten. Sie kämpften sich durch diverse Wälzer wie; Der Bau von Hogwarts, Die Zwerge im Berge oder Ungelöste Rätsel von Hogwarts und auch Hogwarts' Erbe, in welchen allerlei unnütze Informationen zu finden waren, doch keine davon schien ihnen in irgendeiner Weise zu helfen. Selbst im Buch „Mysteriöse Korridore in und um Hogwarts", wurden sie nicht fündig und versuchten verzweifelt, anderweitig an Informationen zu gelangen – In der verbotenen Abteilung. Zu ihrem Leidwesen, war der Zutritt nur mit Zustimmung einer Lehrkraft erlaubt, was sich als ordentliches Hindernis herausstellen sollte. James überlegte noch immer fieberhaft, ob sie nicht ein winziges Detail übersehen hätten und liess sich die Bilder vom Korridor, der Mauer und den Skulpturen den ganzen Tag über Revue passieren. Die nächste Schulwoche hielt strömenden Regen und Gewitter bereit, die das Schloss und die umliegenden Ländereien in ein tiefes, unfreundliches Schwarz eintauchten.

Von Professor Binns' Schulzimmer, hatte man einen vorteilhaften Ausblick auf das Lichtspektakel, das sich draussen abspielte. James, Sirius und Remus gewannen immer mehr an Zauberfähigkeit. In Verteidigung gegen die dunklen Künste machten sie grosse Fortschritte beim Schutzzauber, der für Erstklässler äusserst schwierig ist. McGonagall hatte in Verwandlung ein Lob für James über, da seine Kröte, nach Aufsagen des Zauberspruchs, tatsächlich die Farbe von Grün nach Blau änderte. Auch Professor Flittwick war darüber entzückt, dass die drei Jungs den Schwebezauber unterdessen mit geschlossenen Augen beherrschten, was ihnen 20 Punkte für Gryffindor einbrachte – sie lagen nun mit den Ravenclaws punktemässig gleich auf und waren nicht mehr alleine auf dem letzten Platz. In Astronomie kannten sie allmählich den Unterschied zwischen Venus und Uranus, sowie auch zwischen Io und Titan. Beim Brauen von Zaubertränken, stellten sie sich jedoch noch ein wenig ungeschickt an, denn nach einer heftigen Explosion aufgrund einer Fehlzutat, landete Sirius im Krankenflügel und das Schulzimmer vom verdutzten Slughorn, blieb aufgrund Reinigungs- und Rennovationsarbeiten für einen ganzen Tag geschlossen. Da ihr Freund die Nacht im Krankenflügel verbringen musste, verzichteten Remus und James auf einen weiteren Rundgang ins zweite Untergeschoss, was James jedoch zu seinem Vorteil nutzte, denn er wollte am darauffolgenden Tag unbedingt beim Quidditch überzeugen. Er schnappte sich bei Madame Hooch einen Besen und trotzte Wind und Regen, um noch einmal ein paar grosszügige Runden ums Schloss fliegen zu können.

Als James am Samstag um 07:00 Uhr morgens von seinem magischen Wecker – der so lange klingelte bis man ihn eingefangen hatte – geweckt wurde, ging gerade die Sonne über dem Horizont auf. Er warf einen kurzen Blick durchs Fenster und sah, dass die wenigen Wolken, die noch am Himmel hingen, einem strahlend blauen Himmel Platz machten. Ein perfekter Tag für Quidditch!

Ein kühler Windstoss fegte gerade über das Spielfeld, als James kurz vor vereinbarter Uhrzeit einen Fuss auf den noch immer durchtränkten Rasen setzte. Wie er bestürzt feststellen musste, wartete die gesamte Mannschaft, trotz seines frühen Erscheinens, nur noch auf ihn, sodass er seine Schritte schlechten Gewissens beschleunigte und zur Mitte der Arena eilte. Um den Rasen herum ragten Türme - so hoch wie Hogwarts selbst - stolz in den Himmel, die durch dutzende Logen mit hunderten hölzernen Sitzplätzen darin miteinander verbunden wurden und so eine ovale Form um das Spielfeld bildeten. An beiden Enden des Stadions ragten, drei goldene Stangen mit je einem grossen Ring an ihren Enden, empor.

„Hey James, wir haben nur noch auf dich gewartet!", scherzte Frank zur Begrüssung, während er ihm die Hand schüttelte, „Nun sind wir endlich komplett!" Er zog eine hölzerne Kiste mit goldenen Schnallen hervor und stellte diese, ohne sie zu öffnen, in die Mitte der versammelten Gruppe. Aus noch unbekannten Gründen wackelte die Kiste energisch, fast so, als würde sich in ihrem Inneren eine gefangene Person befinden, die sich um jeden Preis befreien wollte.

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