Unterrichtsfreie Zeit

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Das Frühstück am nächsten Morgen hielt eine freudige Überraschung für die Erstklässler bereit. Dumbledore brachte dies nur schwer übers Herz, teilte den Anwesenden jedoch schliesslich mit, dass aus „stundenplantechnischen" Gründen die erste Schulwoche der Erstklässler ausfallen würde, bis die definitiven Stundenpläne vorliegen. Dies sollte laut Schulleitung am folgenden Sonntag, also in 6 Tagen, der Fall sein. „Mehr Zeit für uns! Wir sollten uns ein wenig im Schloss umsehen!", flüsterte Sirius der Gruppe zu. Professor Dumbledore bat jedoch die betroffenen Schüler auch, sich bereits ein wenig mit den Lehrbüchern und Klassenzimmern vertraut zu machen, sodass sie nächste Woche, optimal vorbereitet, den Unterricht beginnen könnten. „Ausserdem habt ihr nun so diese Woche die Gelegenheit, das Schloss und die umliegenden Sehenswürdigkeiten in aller Ruhe zu betrachten. Haltet euch jedoch stets meine Worte vor Augen, dass das Betreten des Waldes und des zweiten Untergeschosses verboten ist!", fügte Dumbledore zum Schluss hinzu und setzte sich hin.

„Anstatt anlasslos im Schloss herumzugeistern, würde ich mich lieber mit den Wahlfächern auseinandersetzen!", erklang eine weibliche Stimme hinter den drei Jungs, „so könntet selbst ihr noch Etwas lernen!" Sie klatschte ihnen eine Broschüre vor die Nase und stolzierte davon.

„Lily! Warum kannst du uns nicht einfach in Ruhe lassen?", rief ihr James gehässig nach.

Nach der Mahlzeit, sobald sie das Porträt der fetten alten Dame durchquert hatten, brachen sie in einen Lästersturm über ihre Schulfreundin aus.

„Denkt echt die ist was Besseres!", kritisierte sie Sirius.

„Soll sich um ihren eigenen Dreck kümmern!", trug James bei. Remus hingegen begnügte sich mit einem zustimmenden Kopfschütteln, worauf sich Sirius und James ebenfalls in einen weichen Sessel fallen liessen und widerwillig die Broschüre durchlasen.

„Zaubersport", begann Sirius, „für was soll ich das denn benötigen?"

„In der Beschreibung steht, dass näher auf Quidditch und seine Geschichte eingegangen wird!", entgegnete James, „Das interessiert mich! Was wohl der beste oder schnellste Besen überhaupt ist?"

„Na der Mach-3, ist doch logisch!", antwortete ihm Sirius.

„Hört Euch das Mal an!", meldete sich Remus und las den Beiden vor, „Muggelkunde: Wer mehr über die Lebensweise, Technik, Religion und Kultur, Krankheiten und Geschichte der Muggel erfahren will, ist bei mir im Unterricht goldrichtig! Ich, Steve Christensen, befasse mich bereits seit meinem Abschluss in Hogwarts, der viele Jahre zurückliegt, mit den Muggeln. Automobile, Klimawandel, Mondlandungen und Dinosaurier sind lediglich ein kleiner Teil meines abwechslungsreichen Unterrichts! Ich freue mich darauf, euch kennenzulernen!"

„Steve Christensen?", grölte Sirius, „Klingt nach einem echten Halbschuh!"

„Wie wärs mit Musik und Tanz?", warf James ein, stand auf und schwang kurz seine Hüften, „Musik ist ein essenzieller Bestandteil unseres Lebens. Ohne Musik, wäre das Leben ein Irrtum. Schon vor vielen Jahrhunderten beschäftigten sich die Muggel, später auch die Hexen und Zauberer, mit der Wirkung von Musik auf das menschliche Gehirn. Unterdessen existiert eine Vielfalt an diversen Musikrichtungen, welche in meinem Unterricht genau unter die Lupe genommen wird. Ich, Michael Adameus, beherrsche 25 Instrumente, welche ich seit meinem Schulabschluss lerne und lehre. Akkorde, Septimen, Terzen, Dur- und Molltonarten sind lediglich ein kleiner Bestandteil meines spannenden Unterrichts. Tanzlehre wird die Musik physisch begleiten. Auf das Kennenlernen freue ich mich!"

Das Trio grölte. „Es gäbe noch Geographie- und Zauberspruchunterricht!", fügte James hinzu, „Aber das ist alles so öde!"

„Naja den Zauberspruchunterricht könnten wir eventuell gebrauchen!", fügte Remus hinzu, während er noch immer stirnrunzelnd in die Broschüre vertieft war.

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