Der Spiegelraum

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Nach dem Angriff auf Milena Malus wurde Severus Snape, von McGonagall persönlich, an seinen spitzen Ohren bis hin vor Dumbledores Büro gezerrt. Niemand konnte erahnen, was anschliessend darin geschah, jedoch kursierten diverse Gerüchte. Denn für eine ganze Woche fehlte von Severus jede Spur, was angesichts der Tatsache, dass James Remus und Sirius nur auf die Gelegenheit warteten ihn zu verprügeln vielleicht sogar besser war. Lily hingegen hatte nun keine Möglichkeit mehr ihnen weitere Lügen aufzutischen und musste schweren Herzens gestehen, dass Severus Snape, ein Erzfeind Gryffindors, seit langer Zeit schon ihr bester Freund war, da sie in der gleichen Gegend aufgewachsen sind. Was Lily jedoch nicht erwähnte – wahrscheinlich auch, weil sie es zu diesem Zeitpunkt nicht wusste – war, dass Severus, seit ihrer ersten Begegnung über beide Ohren in sie verliebt war.

„Es ging alles so schnell", seufzte Lily mit Tränen in den Augen, als sie im Gemeinschaftsraum von James und seinen Freunden unsanft zur Rede gestellt wurde, „Als Milena aus ihrem Versteck hervorsprang und uns damit überraschte, wollte sie mich zur Rede stellen! Doch bevor ich auch nur ein Wort gesprochen habe, hat Severus blitzschnell seinen Zauberstab gezückt, jenen auf sie gerichtet und einige Worte gemurmelt. Sie wurde voll gegen die Wand geschleudert!", Lily rieb sich die Tränen aus den Augen, „Es tut mir so leid! Severus ist kein schlechter Mensch! Bitte glaubt mir doch!" Dicke Tränen rollten über ihre roten Backen, was keinen der drei Jungs sonderlich besänftigte. An diesem Abend noch, schworen sich James, Remus und Sirius, Severus Snape ab sofort bei jeder Möglichkeit zu hänseln oder zu verhexen.

Mit Hilfe von Madame Pomfreys intensiver und kompetenten Pflege kam Milena rasch auf die Beine und konnte, schon drei Tage nach dem Vorfall im Kerker, den Krankenflügel wieder kerngesund verlassen.

„Schön dich zu sehen! Wir sind echt froh, dass es dir gut geht!", rief James glücklich, als Milena die Tür zum Krankenflügel hinter sich schloss und breitgrinsend auf ihn zu rannte.

„Es war die ganze Zeit Severus!"

„Wissen wir. Er wurde dafür bestraft und von nun an werden wir ihm sein Leben zur Hölle machen, das verspreche ich Dir!"

„Und was ist mit Lily?", fragte Milena und schaute James nachdenklich an.

„Dass wir ihren besten Freund hänseln, müsste für sie Strafe genug sein! Komm! Kehren wir zurück in den Gemeinschaftsraum, die anderen können es kaum erwarten dich zu sehen. Sie durften leider nicht mitkommen, da Madame Pomfrey, die ganze Zeit über, ausdrücklich nur eine Person zu dir gelassen hat."

„Am liebsten würde ich Severus dafür selbst bestrafen!", zischte Milena, als die beiden gerade eine Treppe herunter schlenderten, die spontan ihre Richtung änderte.

„Bist du nervös wegen des ersten Quidditch Spiels am nächsten Samstag?", fügte sie beiläufig hinzu, als James keine befriedigende Antwort auf ihre erste Aussage gab.

„Naja, geübt habe ich auf jeden Fall und unsere Mannschaft ist sehr stark. Das Slytherin Team hat jedoch die schnelleren Besen, das bereitet mir ein wenig Kopfschmerzen."

„Wird schon schiefgehen.", entgegnete Milena, als sie gerade vor dem Gemälde der fetten Dame angelangt sind.

„Burgunder", sagte James und kroch nach Milena durch das Loch hindurch.

„Nächste Woche muss ich nochmals zur Kontrolle, aber dann sollte alles gut sein. Remus, Sirius, wollt ihr uns dann auch begleiten?", sagte Milena, nachdem sie einer Gruppe Erstklässler – Lily war selbstverständlich nicht dabei – ausdrücklich veranschaulicht hatte, was genau im Kerkerkorridor vorgefallen ist.

„Sehr gerne, ich weiss jedoch nicht, ob Madame Pomfrey Freude daran findet mich wieder zu sehen!", scherzte Sirius und zwinkerte James zu. Auch Remus willigte ein, Milena zu begleiten, denn er empfand es als sicherer, zu viert im Schloss herumzuwandern.

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