Ich wollte gerade meinen Wecker gegen die Wand schleudern als mir einfiel das ich den mit meinem Handy ausgetauscht habe. Schnell legte ich es wieder hin und schaltete das nervige Piepsen aus, ich musste definitiv mal den Klingelton ändern.
Verschlafen setzte ich mich auf und sah auf die Uhrzeit. 7:13 Uhr. Tja, wenn ich nicht zu spät zur Schule kommen wollte musste ich genau jetzt los. Bzw vor drei Minuten. Ich gähnte nochmal ausgiebig bevor ich mich zum Bad schleppte um mich frisch zu machen. Wenn ich heute Abend wieder mit Mason telefonierte, müsste ich dringend früher auflegen als gestern, sonst würde ich meinen Schlafrhythmus wohl nie auf die Reihe kriegen.
Nachdem ich meine Haare gebürstet und meine Zähne geputzt hatte ging ich noch schnell aufs Klo. Nach meinem Loop Schal ausschau halten zog ich mich um und packte meinen Schulranzen. Ich fand es dann schließlich in der Küche und band mir damit meine Haare zurück wie mit einem Haarreif.
Schnell schmierte ich mir drei Brote, packte zwei davon in meinen Ranzen und zog mir meine Schuhe an. Der Sommer war mal wieder so heiß, das ich nicht im Traum daran gedacht hätte eine Jacke mitzunehmen.
7:41 Uhr. Der Unterricht begann um 7:25 Uhr. Ich nahm mir das dritte Brot und wollte mich auf den Weg zur Schule machen, als Arian mich festhielt; »Das Frühstück kannst du vergessen, das habe ich gekauft, besorg dir was von deinem eigenen Geld« schockiert sah ich ihn an, ich hatte gar nicht gemerkt das er wiedergekommen war. Er und Aiden sollten doch eigentlich erst morgen wieder hier aufkreuzen! Zum meinem Glück merkte er nicht, dass ich zwei weitere Brote in meinem Rucksack hatte.
»Ihr seid wieder da?« fragte ich dummerweise, denn jetzt konnte er sich denken das ich sein Zeug genommen hatte, weil ich dachte, dass sie noch nicht zurück wären. Bemerkt hätte er es eigentlich eh nicht da er viel zu viel Essen in seiner Küche hatte. Deswegen nahm ich mir manchmal was, erstens damit es nicht umsonst vergammelte und zweitens um mir etwas Geld sparen zu können. Das musste ich mir nämlich mühsam nach der Schule verdienen.
»Offensichtlich« knurrte er, riss mir das Brot aus der Hand und knallte mir eine. Ich spürte wie er mir die Kehle zudrückte und mich zur Tür zog. Er ließ los und schubste mich raus. »Verschwinde damit ich dich nicht mehr ansehen muss, und wage es besser nicht nochmal etwas von mir zu nehmen oder du wirst es bereuen« damit schlug er die Tür zu und ich atmete erleichtert auf. Seine Dummheit war echt ein Segen, sonst wär ich jetzt nicht so einfach davongekommen. Ich hatte Glück das nicht Aiden mich erwischt hatte, der hätte sofort verstanden, dass ich das nicht zum ersten Mal getan hatte.
Ich sah auf die Uhr, kurz vor acht, die erste Stunde hatte ich jetzt eh verpasst. Wenn ich zur zweiten nicht auch noch fehlen wollte musste ich mich beeilen. Ich joggte los.
Letztenendes kam ich kurz vor der zweiten Stunde an, bekam eine Verwarnung und das war's. Da wir Montags in der ersten Stunde Mathe hatten hatte ich nicht viel verpasst, was mir meine Sitznachbarin Sophie bestätigte.
Wir gingen alle in den Kunstraum, wo wir an unseren Bildern weiter malen sollten. Ich schlief.
„Nelia, wach auf!” flüsterte Race, meine beste Freundin, neben mir und rüttelte leicht an meiner Schulter. Eigentlich hieß sie Rachel, aber niemand nannte sie so, nicht mal die Lehrer. Den Spitznamen hatte sie bekommen als sie mit dem Wettlaufen begonnen hat.Mittlerweile ist sie vom sanften rütteln zum ungeduldigen schütteln übergegangen und ich sah auf. „Miss Collins kommt.” warnte sie mich und malte weiter an ihrem Bild. Ich stöhnte innerlich, nahm mir mein Blatt und einen Bleistift von Race's Mäppchen. Mit ein paar hektischen Strich und Schattierungen versuchte ich, es so aussehen zu lassen, als hätte ich seit dem letzten mal irgendeinen Fortschritt gemacht.
Da sah Miss Collins mir auch schon über die Schulter: „Nelia, du weißt was du machen musst?” fragte sie, „Naja, abstrakte Kunst ist doch auch Kunst..?” antwortete ich, woraufhin sie leicht nickte. „Ja schon, ihr solltet doch aber mit Farben arbeiten.” Naja wenigstens hatte sie offenbar nicht gemerkt das ich gerade noch geschlafen habe.
„Davon hatten Sie nichts gesagt. Ich habe Sie doch letztes mal extra noch gefragt ob man auch mit Bleistiften arbeiten kann, und Sie hatten zugestimmt, erinnern Sie sich?” „Das stimmt, Miss Collins, ich habe es auch gehört und Melissa auch.” stimmte Race mir zu und Melissa sah von ihrem Bild auf „was ist?” „Nun ich erinnere mich nicht an einen solchen Vorfall. Melissa, habe ich gesagt das man auch mit Bleistiften arbeiten kann?” „Bei dem Bild? Ja Frau Collins, Nelia kam deswegen letzte Woche zu ihnen.”
Mellie war die einzige die Collins nicht mit Miss sondern mit Frau ansprach, warum wusste keiner. Vielleicht sollte ich das ja auch mal versuchen, denn sie war Collins Lieblingsschülerin, wenn man so wollte, denn es schien eher so, als könnte sie sie einfach am besten ertragen. Ich glaubte kaum das Collins dazu in der Lage war irgendjemanden zu mögen. Andersherum genauso, niemand aus der Klasse mochte sie. Allerdings konnte das nicht ganz stimmen da sie eine Familie hatte.
Jedenfalls sah sie gerade stirnrunzelnd auf mein Blatt und meinte: „Meinetwegen, ich glaube zwar nicht an diese törichte Geschichte aber ich schätze es sieht ganz in Ordnung aus.” Ich wäre ihr am liebsten an die gurgel gesprungen. Ganz ehrlich, sowas machte sie ständig, gab ihr Einverständnis zu etwas und tat danach so als würden wir alle lügen. Es regte mich jedes mal auf.
Grüßt euch!
Wie findet ihr das erste Kapitel?
Ich habe mich bemüht es noch heute fertig zu kriegen und bin früher fertig als gedacht, dafür bin ich jetzt echt müde😅 aber es hat auf jeden Fall Spaß gemacht!
Tschautschau980 Wörter
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neue Alpha
WerewolfNelia ist die Schwester der Zwillinge Aiden und Arian. Aiden ist 13 Minuten älter, daher sollte er der nachfolgende Alpha nach ihrem Vater werden, doch da die beiden sich ja so gut verstanden, haben sie beide die Macht an sich genommen. Und sie nutz...