Kapitel 12

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Mason's pov:

Ich zog Nelia hoch und wollte ihr beim Laufen helfen, doch anscheinend waren ihre Wunden mittlerweile schon so sehr geheilt, dass sie selbstständig aufrecht gehen konnte. Ich selbst hatte nicht so viel abbekommen, denn Lykan und Kenley sind in einen Streit geraten und haben darüber mich vergessen.

Wir liefen auf ihr Haus zu, als ich plötzlich etwas seltsames roch. Ich stoppte und hielt auch Nelia an. »Riechst du das auch?« Sie schnupperte und nickte. »Blut« stellten wir gleichzeitig fest.

Ich lauschte. »Jemand weint, ein anderer flucht und Aiden ist offensichtlich wütend.« »Wir sollten unseren Plan vielleicht verschieben.« »Lass uns zum Fenster reinschauen.« »Bist du lebensmüde?« »Ich glaube es ist Paula die weint« »okay dann los«

Ohne einen laut zu machen bewegten wir uns auf das Wohnzimmerfenster zu, von wo aus die Geräusche gedämpft zu hören waren. Das Fenster war geschlossen, aber ich konnte dennoch alles hören. Vorsichtig lugte Nelia, die vor mir war, hindurch.

Sie schnappte nach Luft und stolperte nach hinten wobei sie ausrutschte und fiel. Ich konnte sie gerade noch rechtzeitig auffangen bevor sie auf dem Boden landete. Schnell versteckten wir uns unter dem Fensterbrett.

Zum Glück hat niemand etwas bemerkt und ich sah Nelia fragend an. Sie schloss die Augen und sah aus, als würde sie sich konzentrieren. Kurze Zeit später konnte ich spüren wie sie unser Band knüpfte und hörte ihre Stimme in meinem Kopf.

Paula liegt verletzt auf dem Boden und blutet. Sie ist markiert. Arian blutet auch weil Aiden ihn auf den Boden gepinnt hat. Ich glaube er ist so wütend, weil Arian sich nicht zurückhalten konnte, er ist aber nicht markiert. Paula sieht echt schlecht aus, wir müssen ihr irgendwie helfen! - Wie? - Ich weiß nicht

»Ich werde echt niemals verstehen wie du nur so dumm sein kannst! In letzter Zeit nervst du immer mehr, vielleicht sollte ich dich einfach verbannen!« »Das kannst du nicht, ich bin ein Alpha!« »Ich kann was immer ich will und du bist kein Alpha mehr! Du kannst froh sein kein Ausgestoßener zu sein. Wenn du hier bleiben willst, dann gehorchst du mir. Verstanden?«

Wir hörten wie Arian knurrte und die beiden in einen Kampf geraten. Ich sah nun auch durchs Fenster. Mittlerweile waren überall Blutspritzer zu sehen und Paula lag in einer richtigen Pfütze. Die Zwillinge schleuderten sich gegenseitig durchs ganze Haus und bedrohten dadurch auch Paula. Mehrmals landete einer von ihnen nur haarscharf neben ihr.

Ich drehte mich zu Nelia, sie sah es auch. »Wir müssen sie da raus holen!« »Mason, wir können da jetzt doch nicht rein! Die werden uns umbringen!« Ich ignorierte ihre Rufe und rannte ins Haus. Geduckt lief ich durchs Wohnzimmer zu Paula und zog sie vorsichtig raus. Ich war schon bei der Tür als mich Aiden entdeckte.

»Vergiss es« knurrte er und sprang auf mich zu. Ich wich aus doch knallte dafür in Arian. Er hielt mich fest und Aiden schlug mir in den Magen. Ich konnte sehen wie Nelia zu Paula lief und mich besorgt ansah. Ich schloss die Augen und versuchte sie irgendwie über den Mindlink zu erreichen während ich weiterhin Schläge kassieren musste. Da spürte ich wie sie selbst ihre Energie ausstreckte und mit meiner Kontakt aufnahm.

Was soll ich tun? - Bring sie hier weg! - Was ist mit dir?! - Ich komm schon klar, sie muss zum Arzt, sonst blutet sie aus! Sie ist jetzt wichtiger als ich, geh schon! - Okay

Das wird Schmerzhaft meinte Milan Ich weiß

~•~

Nelia's pov:

Ich überlegte, ob ich Paula tragen oder lieber ziehen sollte, damit sie so wenig Blut wie möglich verlor. Tragen ist besser, dann seit ihr schneller bei Mr. Dark - Aber dann müsste ich ihren Körper bewegen und es würde mehr Blut auslaufen - Du musst sie ja nicht huckepack nehmen. Heb sie vielleicht vorsichtig an. Die Wunden sind hauptsächlich am Oberkörper, dass heißt sie können auf dem Boden schleifen und es kommt so auch kein Dreck in die schlimmen Wunden. - Gut mitgedacht

Kurze Zeit später hämmerte ich an die Tür vom Notfallarzt unseres Dorfes. Eine Welle der Erleichterung durchströmte mich als er fast sofort öffnete. Er sah geschockt zu Paula, fasste sich jedoch schnell wieder und wir trugen sie ins Zimmer.

Vorsichtig legten wir sie auf die Trage in der Mitte des ersten Raumes, das wir betraten. Ron dark zog ihr die zerrissenen Kleidungsstücke vorsichtig vom Leib und wusch ihre Wunden aus. Ich beobachtete wie er sie mit einer Creme einrieb und dann verband. Mehr brauchte es bei Werwölfen zum Glück nicht.

Da öffnete Paula langsam ihre Augen und sah sich verwirrt um. Schnell ging ich zu ihr und Ron ließ uns allein. »Wo bin ich?« »Bei unserem Notfallarzt.« Sie sah zu mir. »Nelia oder?« »Ja« »Was ist passiert? Ich bin gestürzt oder? Die Treppe runter, weil... Oh Gott Arian hat mich markiert!« Sie fasste sich an den Hals.

»Ja. Erinnerst du dich an alles was passiert ist?« »Es kommt langsam wieder.« »Kannst du es mir erzählen?« Sie nickte. Und schüttelte gleich darauf ihren Kopf.

»Wieso nicht?« »Ich kenn dich doch kaum.« »Arian hast du auch kaum gekannt und wolltest gleich mit ihm einziehen. Und im Gegensatz zu ihm will ich dir helfen.« Sie schloss ihre Augen und schien nachzudenken.

Nach einer Weile wurde es mir zu blöd und ich lauschte nach ihren Gedanken. 'Sie hat ja schon recht' - 'aber wir kennen sie nicht, und wir dürfen niemals fremden trauen!' - 'Arian war auch fremd' - 'Er ist unser Mate! Das ist etwas anderes.' - 'Er hat uns trotzdem nicht nett behandelt. Im Gegenteil, und das, obwohl er dein Mate ist.' Paula seufzte.

Dann fing sie laut an zu erzählen. »Arian hat mich hochgebracht und plötzlich markiert. Ich habe ihn geschubst und daraufhin hat er mich geschlagen. Er hatte seine Hände verwandelt, deswegen die große Wunde. Ich bin nach hinten gestolpert und die Treppe runter gestürzt. Ich muss kurz bewusstlos gewesen sein. Das nächste was ich weiß ist, dass die Zwillinge sich angebrüllt haben. Die beiden haben angefangen zu kämpfen und haben mich dabei mehrmals getroffen. Ich bin wieder bewusstlos geworden und hier aufgewacht.«

Ron kam wieder mit einem gefüllten Becher rein. »Sie braucht Ruhe« er sah mich an und ich ging raus. Ich konnte es nicht fassen das meine Brüder ihren eigenen Mates so etwas antun konnten.

Wenn sie nicht mal bei ihnen stoppen, werden sie es bei niemandem tun. Nelia, wir müssen endlich etwas gegen sie tun! Sonst wird sich nie etwas ändern. - Ich weiß. Aber jetzt sorge ich mich mehr um Mason. Wir reden später darüber, jetzt müssen wir erst ihn retten!

Ich hoffe ihr mögt das neue Kapitel, wie versprochen schneller als davor.

Habt noch einen schönen Abend!

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