Kapitel 11

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»Nein, aber wir können ihr etwas ausrichten. Wir sind ihre Brüder, alles was sie betrifft können sie uns anvertrauen.« antwortete Aiden. »Tut mir leid, das darf ich nicht. Wann kommt sie denn wieder?« »Was wollen Sie von ihr?« »Sehen Sie hier meinen Ausweis, ich bin keine Bedrohung. Aber ich muss mit Frau Emerald reden. Es geht um ihre Großeltern.« »Sie ist nicht hier und kommt demnächst auch nicht. Sie ist auch noch nicht volljährig, im Gegensatz zu uns. Also wieso sagen sie uns nicht einfach was los ist, wenn sie doch nichts im Schilde führen?« »Also gut.«

Ich hörte wie die Frau ins Haus trat. »Moment mal, was denken Sie, wo Sie hingehen?« »Ich erwarte nicht, dass ihr mich vor der Tür stehen lässt.« meinte sie nur. Dann kam sie ins Wohnzimmer, wo ich auf dem Boden lag, und sie schnappte geschockt nach Luft.

»Um Gottes Willen! Was ist denn nur mit ihnen passiert?« Aiden kam angerannt. »Sie hatte einen Unfall und wollte so nicht gesehen werden. Wir wollten sie gerade versorgen, als sie kamen. Aber, Nelia, warum liegst du denn auf dem Boden? Bist du gestürzt?«

Ich nickte und versuchte aufzustehen, doch ich bekam es nicht wirklich hin. Aiden kam zu mir und setzte mich auf unser Sofa. »Vorsichtig, du musst es langsam angehen. Nächstes mal rufst du uns okay?« Ich nickte wieder und zwang ein lächeln auf mein Gesicht.

Die Frau setzte sich auf den Sessel gegenüber von mir und meine Brüder je auf eine meiner Seiten. Ich fühlte mich wie eine Verbrecherin vor dem Gericht.

»Guten Tag, Frau Emerald richtig?« »Ja« antwortete ich leise. »Ich heiße Kiara Leren, ich bin hier, weil deine, also eure, Großeltern verstorben sind. Sie haben dir ihr Erbe hinterlassen.« Meine Augen wurden groß und auch Nika meinte überrascht Erbe??

»Was hat sie uns denn hinterlassen?« hakte Arian nach. »Tut mir leid, nicht euch sondern nur Nelia. Sie haben geschrieben, dass sie ihnen ihre ganzen Besitztümer vererben, da ihr keine Cousins oder Cousinen habt. Dazu gehören ihr Haus mit angrenzendem Grundstück, alle Wertgegenstände innerhalb und 7017 Euro. Hier können sie selber lesen, was sie geschrieben haben. Ihr könnt es auch behalten, es ist eine Kopie.«

Sie reichte mir ein paar Blätter, auf dem eine schön geschwungene Schrift in schwarz-weiß zu sehen war. Ich hielt Tränen zurück, es war die Handschrift meiner Großmutter. Ich vermisste sie jetzt schon schrecklich.

Ich wünschte ich hätte mich noch von ihnen verabschieden können - Mir geht es ähnlich, ich mochte deine Großeltern, sie waren sehr freundlich. - Danke - Weist du noch, als wir mit ihnen für ein paar Tage als Wölfe in die Berge gegangen sind? Sie waren wirklich gute Großeltern

Es versetzte mir einen Stich in der Brust, als Nika "waren" sagte, doch es war lieb von ihr mich an die schönen Zeiten mit ihnen zu erinnern. Ich werde immer für dich da sein Nelia. - Ich auch für dich - Weiß ich doch

Mir rann eine Träne die Wange herunter und ich wischte sie schnell weg. Frau Leren hatte Recht, meine Großeltern hatten mir alles hinterlassen, meinen Brüdern aber nichts. Sie hatten ihnen nur einen Brief geschrieben, den ich Aiden gab. Ich wagte dabei nicht, ihm in die Augen zu sehen. Er musste ziemlich wütend auf mich sein. Mal wieder.

»Da es ihnen gerade offensichtlich nicht so gut geht schlage ich vor, dass Sie sich alles in Ruhe anschauen und mich anrufen sobald Sie soweit sind, die Einzelheiten auszumachen. In Ordnung?« »Ja gerne«

Sie stand auf und Aiden brachte sie nach draußen. Doch als er wieder reinkam, war Paula hinter ihm! »Arian! Wieso seid ihr so plötzlich verschwunden? Ich bin fast gestorben ohne dich!« rief sie. Was für ne Drama Queen »Was macht die hier?« fragte Arian entsetzt. »Stand vor der Tür und wollte nicht gehen.« meinte Aiden bloß und verschwand dann nach oben.

»Freust du dich gar nicht mich zu sehen?« »Wieso hast du Koffer bei dir?« entgegnete Arian ohne auf ihre Frage einzugehen. »Ich bleibe hier für ein paar Wochen damit wir uns besser binden können, schließlich wolltest du ja nicht bei uns bleiben.« Paula hörte sich ziemlich beleidigt an setzte aber sofort wieder ein Lächeln auf.

»Also wo kann ich schlafen? Bei dir?« »Im Dachboden sollte neben Miriam noch Platz sein.« »Im Dachboden?? Wer ist Miriam?« »Aiden's Mate und jetzt Lauf, es geht da lang« »Was bildest du dir ein so mit mir zu reden?« Ich machte mich ganz klein, bis jetzt hatte sie mich anscheinend noch nicht bemerkt und das sollte ruhig so bleiben, dann würde sie mich gleich auch nicht flehend angucken wenn er auf sie losgeht.

Arian knurrte »Ich red mit dir wie ich will Tussi und jetzt beweg dich oder du wirst es bereuen.« Er grinste mich fies an. »Nelia kann es bestimmt bezeugen, stimmt's?« Ich nickte kleinlaut. Jetzt hatte auch Paula mich bemerkt. Ich hörte wie sie geschockt nach Luft schnappte.

»Was..?« »Ruhe. Lauf.« Ihr Mund klappte zu und sie gehorchte. Ich sah noch ihren verängstigten Gesichtsausdruck bevor auch die beiden nach oben gingen.

Wie kann er nur? Klar Paula scheint nervig zu sein aber er darf sie trotzdem nicht so behandeln! Ich war so wütend, dass ich sogar schon Nika anknurrte obwohl sie ja nichts dafür konnte. Ich weiß

Ich schlich mich nach draußen und humpelte zu Masons und meinem Platz. Dort setzte ich mich hinter den Felsen hinter dem ich mich vor ein paar Tagen verwandelt hatte um mit Mason zu trainieren. Ich hätte das niemals erwartet doch ich wünschte mir diese Zeit zurück.

»Na, schon so früh entlassen worden?« Ich erschrak mich kurz doch entspannte mich sofort wieder als ich Masons Stimme erkannte. Er sah schlimm aus. »Nein, eine Frau vom Anwalt ist gekommen, meine Großeltern sind gestorben.« Seine Augen weiteten sich. »Das tut mir leid« er nahm mich in den Arm.

Als wir uns nach einer Weile wieder lösten erzählte ich ihm den Rest und von Paula. »Fuck« »Genau« »Das ist gar nicht gut, weder für uns noch für Paula.« »Wahrscheinlich wird sie gefoltert werden, während wir uns auf einen Kampf vorbereiten müssen. Ich glaube kaum, dass ihr Vater sie freiwillig hat gehen lassen. Sie muss sich weggeschlichen haben.« »Und deswegen wird er nach ihr suchen kommen und denken wir hätten sie entführt.«

Wir schwiegen, bis er plötzlich rief »Es sei denn, wir bringen sie zurück!« »Das geht nicht« »Wieso?« »Weil die Zwillinge uns mit Sicherheit nicht wieder zu Liam gehen lassen« »Dann schlagen wir es ihnen vor, es muss denen ja wohl klar sein, dass wir sonst Probleme mit ihm kriegen« »Arian wird sie bestimmt nicht gehen lassen. Ohne sein Mate zu leben wird zur Qual für beide.« »Aber sie haben sich noch nicht markiert!« »Ich glaube nicht, dass das noch lange dauert. Du weißt doch, dass die männlichen Wölfe sich da kaum zurückhalten können und Arian hatte noch nie viel Selbstbeherrschung. Es ist ein Wunder, dass sie sich nicht schon bei Liam markiert haben.« »Dann müssen wir sie aufhalten!«

Ich sah ihn schockiert an. »Was?« »Wir müssen sie aufhalten. Bevor alles noch schlimmer wird.« Er stand auf und hielt mir die Hand hin. »Komm«

Tut mir leid dass es wieder so lange gedauert hat. Ich versuche das nächste Kapitel schneller zu schaffen.

Alles gute🍀

1202 Wörter

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