Kapitel 2

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Nach der Schule machte ich mir gar nicht erst die mühe meine Sachen nach Hause zu bringen. Dort würde ich nur wieder meinen Brüdern begegnen und darauf konnte ich gut verzichten.

Stattdessen ließ ich meine Sachen bei Mellie und ging in den Wald.

Ich ging zu dem üblichen Trainingsplatz von Mason und mir und wartete auf ihn. Wir kämpften jeden Tag miteinander, in Wolfs- und auch in menschlicher Form. Ich dachte mir, dass ich das irgendwann bestimmt gut gebrauchen könnte. Zwar würde ich es nie wagen mich gegen meine Brüder zu wehren, aber vielleicht konnte ich ja irgendeinmal meinem Rudel damit helfen. Ich hoffte heimlich, dass sie es bald satt hatten und die Alphas töteten oder so.

Und Mason musste sowieso trainieren und konnte uns somit beiden helfen. Er war nämlich einer der Kämpfer des Rudels, einer deren, die uns eigentlich vor anderen schützen sollten. Nur den eigenen Alphas konnten sie natürlich nichts tun. Und gebraucht wurden sie auch nicht mehr wirklich. Seit die beiden die Führung übernommen hatten, ist die Struktur unseres Rudels beinahe vollkommen verloren gegangen und wir funktionieren nicht mehr gemeinsam.

Dennoch betonte Mason immer wieder, dass er bereit sein wollte, wenn sich endlich etwas änderte. Ich konnte ihn nur zu gut verstehen, schließlich ging es mir nicht anders.

Unser Platz lag gut versteckt in einer felsigen Gegend tief in unserem Wald. Da weder Arian noch Aiden sich um das Revier des Rudels (oder das Rudel) groß kümmerten, waren wir hier ziemlich sicher vor ihnen. Sie mochten die Gegend auch nicht, was es zu meinem Lieblingsplatz machte.

Ich fing gerade damit an mich aufzuwärmen und zu dehnen, als Mason endlich angejoggt kam. Als wir uns gegenseitig sahen, nickten wie uns zu und er stürzte sich direkt auf mich.

Beim kämpfen brauchte es keine Worte, sondern Konzentration. Und natürlich Schnelligkeit, Stärke und kluges Denken um schlau zu handeln.

Mason war bei mir angekommen und packte meine Schultern um mich umzuwerfen. Ich war stark genug um dagegen zu halten und schlang meine Arme um seinen Kopf. Ich zog ihn ruckartig runter und versuchte gleichzeitig mein Knie zwischen seine Beine zu rammen. Doch den Trick kannte er schon seit er ein Baby war. Er entzog sich mir und wollte mir die Füße unterm Leib wegziehen. Ich schaffte es schnell genug mein Bein zu heben und er knurrte. Zurückknurrend holte ich Schwung mit meiner Faust und schlug ihm in den Magen. Er hatte meinen Arm jedoch noch zu fassen gekriegt, weshalb der Aufschlag eher schwach war.

Wir versuchten noch eine Weile den anderen zu erwischen, wobei er seine Kraft nutzte und ich meine Wendigkeit.

Schließlich saß er auf mir und drückte meine Hände an meinen Rücken sodass ich mich nicht mehr wehren konnte. »Gewonnen Zuckerpüppchen« flüsterte er mir ins Ohr »Nenn mich nicht so!« zischte ich zurück und schüttelte mich so gut es ging, damit er aufstand.

Wieder auf den Füßen klopfte ich mir den Dreck von meinen Klamotten und schubste ihn leicht. Wir waren beide nicht außer Atem, also schlug ich vor in Wolfsform weiter zu üben. Als er zustimmte suchte ich mir hinter einem Felsen Schutz, zog mich aus und verwandelte mich.

Kann ich auch mal üben? Bitte? Fragte da Nika, meine innere Wölfin. Warte kurz, ich frag mal antwortete ich und versuchte mich im Mindlink mit Mason zu verbinden. Da es klappte, wusste ich, dass er sich mittlerweile ebenso verwandelt hatte.

Mason? - Ja? - Kann ich Nika kurz rauslassen? - Ja klar

Also überließ ich jetzt ihr die Kontrolle über meinen, naja eigentlich ihren Körper, da sie ja die Wölfin war, und die beiden trainierten gemeinsam weiter.

Ich und Nika hatten ein anderes Verhältnis zueinander als die meisten mit ihren Wölfen. Wenn sie darum bat ließ ich sie meistens raus, denn sie gab mir die Kontrolle sofort wieder wenn ich es wollte. Ab und an kam es vor dass sie sich kurz weigerte und stattdessen anfing mit mir zu diskutieren, doch wenn es darauf ankam respektierte sie mich. Sie wusste, wenn sie das nicht tun würde, würde ich auf ihren Wunsch nicht eingehen. Wir waren ein Team, und sie riss die Kontrolle auch nie gewaltsam an sich, genauso wenig wie ich. Wenn sie sie mir in einer ernsten Situation nicht freiwillig gab, wusste ich dass sie auch gute Gründe dafür hatte.

Die dritte Runde übernahm ich wieder und danach waren wir alle sehr erschöpft. Mason hatte seinen Wolf auch kurz rausgelassen. Die beiden bewunderten unser Teamwork und wollten sich diese auch aufbauen, doch die Anfänge fielen ihnen trotzdem schwer.

Wir verwandelten uns zurück und verabschiedeten uns auf morgen. Oder nachher beim telefonieren.

Ich lief zurück zu Mellie und fand auch Race dort. »Hey ihr« »Hi!« »Hey süße, wie war's?« fragte Race. »Gut, er hat zweimal und ich einmal gewonnen, was macht ihr?« »Wir wollten gerade zum Rudeltreffen gehen, kommst du mit?« antwortete Mellie. Ich zog scharf die Luft ein »Verdammt das ist ja heute! Ja ich muss wohl, wartet ihr noch kurz das ich mich duschen kann? Es muss nicht jeder merken dass ich kämpfen war« »Natürlich«

Während ich mir den Schweiß, Dreck und den Geruch von Mason abwusch redete ich mit Nika.

Müssen wir da wirklich hin? - Ja - Ich will aber nicht - Ich auch nicht Nika - Dann gehen wir nicht, eine Meinung eine Tat - Du weißt genau dass es nicht anders geht - ja seufzte sie wir schaffen das versuchte ich sie aufzumuntern.

Und dann gingen wir los.

Hey ihr lieben 👋
Ich kann es nicht lassen, ich will selbst wissen wie es in der Geschichte weiter geht 😅 Falls irgendwas falsch geschrieben ist tut mir das leid.

Findet ihr die Kapitel eigentlich zu lang oder gut so?

Was denkt ihr passiert beim Rudeltreffen?

Ich wünsch euch weiterhin noch eine/n schöne/n Tag/Nacht
Bis dahin

959 Wörter

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