Angekommen stauntest du nicht schlecht. Wie von Oikawa zu erwarten, wart ihr an einem abgelegenen Strand und du fragtest dich langsam ob es so etwas wie eine Phobie war, dass er Menschenmengen mied. Doch dann dachtest du an die überfüllte Bar, in der ihr euch kennengelernt habt.. Paradox.
Er breitete eine Picknickdecke aus und verteilte kleine Häppchen und erstaunlich viel Obst, welches du nicht einmal benennen könntest, auf kleinen Tellern.
Dass er sich so viel Mühe machte, ließ dein Herz dahinschmelzen.
Zaghaft bettete sich dein Blick auf sein Antlitz und du warst immer wieder aufs neue fasziniert, dass er so gut aussah. Er hätte Model werden können.
Dann fiel dir doch noch etwas ein, was dir seit längerem auf der Zunge brannte.
„Was studierst du eigentlich?"
Schweißperlen liefen seine Schläfen entlang und er dachte angestrengt nach. Was sollte er dir denn jetzt sagen. Dass er hier war um Volleyball zu spielen und gar nicht studierte, stand nicht zur Auswahl. Was genau hatte Iwa-chan noch mal studiert?!, flog ihm durch den Kopf, bis die Worte schneller seinen Mund verließen als er denken konnte.
„Sportwissenschaften"
Du gabst einen beeindruckenden Laut von dir und wandtest dich erneut den Wellen zu, die sanft gegen den Strand einbrachen.
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Ihr bemerktet gar nicht, wie schnell die Zeit eigentlich verging. Bis der Himmel sich in die schönsten Rottönen färbte und du langsam nach Hause solltest, bevor dir dein selbsternannter weiblicher Bodyguard, die Hölle heiß machen würde.
Als würde dein Begleiter ahnen, was du wolltest hielt er dich davon ab aufzustehen. Zog dich an seine Seite und ließ dein Herz ungewöhnlich schnell rasen.
„Noch ganz kurz bitte.."
Deine Wangen wurden ganz warm und du warst so froh, dass er sich auf das Bild vor euch konzentrierte und deine Verlegenheit nicht erkannte.
Doch auch ihm ging es nicht anders. Er hatte zwar eine flirty Persönlichkeit, doch diese spielte er bei dir nicht aus. Er genoss die Zeit mit dir, in vollen Zügen.
Er musste sich eingestehen, dass du es ihm wirklich angetan hattest.
Er wollte dich unbedingt zu seinem Eigen machen.
Als ihr dann doch irgendwann beschlossen hattet, eine Runde spazieren zu gehen, bevor ihr den Heimweg antratet, griff er erneut nach deiner Hand.
Es kam dir so vor, als würdest du diesen Mann schon so viele Jahre kennen, dabei waren es gerade mal mehrere Wochen. Doch es hatte einfach gefunkt. Ihr wart auf einer Wellenlänge, auch wenn es im ersten Moment nicht danach aussah.
„Was hast du eigentlich nach deinem Auslandssemester vor?", fragte er dich plötzlich.
Darüber hattest du ehrlich gesagt, schon einige Zeit nachgedacht.
„Ganz sicher bin ich mir nicht, aber vielleicht zurück nach Japan.."
Unbewusst drückte er deine Hand fester. Das hieß, eure Zeit war begrenzt und noch nie hatte er eine Entscheidung so sehr hinterfragt wie die.. nach Argentinien zu gehen.
Doch wenn er das nicht getan hätte, hätte er dich vielleicht nicht kennengelernt. Du warst all die Jahre in derselben Präfektur und dennoch seid ihr euch nie begegnet.. dann traf er endlich auf dich und war vertraglich an dieses Land gebunden..
Es war nicht so, dass er Argentinien nicht lieben gelernt hatte.. doch irgendwie gefiel ihm der Gedanke nicht, dass du schon bald nicht mehr hier sein würdest.
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Mittlerweile trugst du eine Jacke, die Oikawa im Auto hatte, damit du nicht frieren musstet. Gegen Abend wurde es dann doch frischer, doch keineswegs so dass du eine Jacke bräuchtest. Doch du hattest nichts dagegen etwas mehr von seinen Duft zu inhalieren..
Vor deiner Haustüre angekommen, wolltest du sie dir herunter streifen, doch er hielt dich davon ab.
„Behalt sie", hauchte er und zog den Kragen zurecht.
Auf deinen Wangen bildete sich ein Rotschimmer, den er durch die einbrechende Dunkelheit nicht erkennen konnte. Glück für dich.
„Aber-"
"Kein aber. Dir steht sie viel besser als mir!"
Insgeheim hoffte er darauf, dich schon bald wiederzusehen und könnte die Jacke als Ausrede verwenden. Auch wenn du sein Kompliment nicht ernst nahmst, schlug dein Herz verdächtig schnell gegen deinen Brustkorb.
Oikawas Blick huschte ständig zwischen deinen Augen und Lippen hin und her.
Noch nie hatte es eine Frau geschafft, dass er sich so unsicher vorkam. Als hätte er all seinen Charme verloren und wäre wieder ein ahnungsloser Teenager, der sein erstes Date hatte.
„Ist gut..", antwortetest du ihm leise und er spürte das Flattern in seinem Inneren. Er war so nervös und wusste nicht was er dir noch sagen könnte.
Er mochte dich wirklich und wollte es nicht überstürzen. Mit anderen Frauen ging er nicht mal auf Dates, er landete sofort im Bett mit ihnen und meldete sich danach nie wieder..
Doch das mit dir war anders. Er wollte alles richtig machen.
„Gute Nacht Tōru", du stelltest dich auf die Zehenspitzen und legtest deine Arme um seinen Nacken. Unbewusst atmete er deinen Duft ein und konnte kaum genug kriegen.
„Sehen wir uns morgen?", fragte er dich schnell. Eigentlich wollte er nicht, dass ihr euch schon verabschiedet.
„Wenn du das möchtest", lächeltest du.
Er wusste nicht, wie er es am besten sagen sollte. Wie er sich ausdrücken sollte..
„Miyu..ich-"
„HABT IHRS DANN MAL – DASS KANN MAN SICH JA NICHT MITANSEHEN", rief Hana aus dem Fenster und machte Oikawas Geständnis zunichte.
In diesem Moment wurde ihm bewusst, dass auch du einen ganz persönlichen Iwa-chan hattest. Nur war deiner weiblich und klein.
„Sorry..", murmeltest du, doch musstest leicht kichern, was auch ihn beruhigte.
„Dann bis morgen", sprach er aus und ehe er sich versah, hattest du ihm die Lippen auf die Wange gedrückt.
„Bis morgen", grinst du und hinterließt einen feuerroten Oikawa.
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Conceal - Oikawa x OC/Reader
ФанфикWas passiert, wenn deine Freundin dich sitzen lässt und dich niemand geringeres als Oikawa Tōru anspricht. Und das ausgerechnet in einer Bar in Argentinien. Weder Haikyuu, noch die Bilder gehören mir. Einzig die Story und dazugehörigen OC's.