Conceal - Oikawa x OC/Reader

DREIUNDZWANZIG

Iwaizumi, der sowieso vor hatte nach Sendai zu reisen, da er wusste dass sein bester Freund kommen würde, drückte nun noch mehr aufs Gaspedal, damit er dem Volltrottel beistehen konnte.

Er hatte ihn gewarnt. Dabei war es Oikawa, der eigentlich bessere Erfahrung mit den Frauen hatte. Wieso musste also er ihm Ratschläge geben. Stirnrunzelnd nahm er die Ausfahrt, die ihn in seine Heimatstadt bringen sollte.

Er war sowieso überrascht, dass du hier deine Familie hattest. So viel Zufälle sollten verboten sein.

Ruckartig stieg er aus dem Fahrzeug und klingelte bei den Oikawa's.

„Oh Hajime, schön dass du da bist", wurde er so eben von Oikawas Mutter begrüßt. Lächelnd erwiderte er ihre Geste und schlich sich an ihr vorbei.

Wie lange war es her, dass er das Jugendzimmer seines Freundes ansteuerte. Viel zu lange..

„Also Shittykawa, was hast du vor?", überrumpelte er ihn sobald er die Türe aufgeschwungen hatte.

„Iwa-chaaan, sei nicht so gemein du hast mich schon ewig nicht mehr so genannt.."

„Ja, weil du auch schon lange nicht mehr so shitty warst!"

Während Oikawa schmollte, setzte sich Iwaizumi auf den Drehstuhl, der zum Schreibtisch gehörte und hob auffordernd eine Braue an. Oikawa meinte nur, dass er es bei dir ordentlich verkackt hätte, dass Sachiko die Bombe platzen lassen hat und du ihn vollkommen ignorierst. Eigentlich wohl verdient. Doch Iwaizumi konnte deutlich erkennen, was für einen Wert du bei seinem ehemaligen Kapitän hattest. So hatte er ihn noch nie erlebt, nicht einmal nach seiner Oberschulbeziehung die in die Brüche ging. Diese Frau hatte er schneller abgeschrieben, als er bis drei zählen konnte.

„Weißt du denn wo ihre Familie wohnt, hatte sie es erwähnt? Immerhin geht sie ja nicht an deine Anrufe ran", warf Iwaizumi mit ein.

„Du wirst es mir nie glauben Iwa..", er klang beinahe fasziniert über die Tatsache die er ansprechen wollte.

„Sie ist die Schwester vom Coach", ein ehrliches Lächeln zuckte an Oikawa's Mundwinkeln. Wenn er wieder zurückdachte, war es so suspekt, wie ihr immer am selben Ort wart und euch nie kennengelernt hattet. Als wäre es Schicksal gewesen, dass sich eure Wege irgendwann kreuzen werden.

„Welchen Coach meinst du?", verwundert hob Iwaizumi die Braue.

„Mizoguchi"

„NIEMALS?", schockiert weitete Iwaizumi die Augen.

„Miyu? Du bist mit Miyu zusammen? Wow, ich hab sie für klüger gehalten..", nachdenklich rieb er sich das Kinn.

Oikawa wusste nicht was ihn mehr aus der Bahn werfen sollte. Die Tatsache, dass er ihn beleidigt hatte indem er offensichtliche Andeutungen machte, dass er dir nicht gewachsen sei oder der Fakt, dass sein bester Freund dich zu kennen schien.

Zweiteres interessierte ihn ehrlich gesagt mehr.

„Du kennst sie?", Verwunderung sprießte aus seiner Stimme und ließ Iwaizumi aus den Gedanken reißen.

Nickend summte er.

„Klar, viele aus dem Team kannten sie. Immerhin ist sie die Schwester vom Coach."

Oikawa schmollte. Wieso kannten dich alle, nur ihm wurde dein Anblick als Schülerin verwehrt.

„Wie kommts dass ich sie nicht kannte...", trotzig wie ein Kind, verschränkte er die Arme vor der Brust.

„Weißt du noch damals.. da sollten wir alle zwei Wochen die Trainingspläne bei Mizoguchi abholen, aber weil du als Kapitän immer meintest du lässt dich lieber von deinen Fangirls belagern, hab ich diesen Part immer übernommen. Nachdem die anderen Jungs von Miyu Wind bekamen, rissen sie sich beinahe darum diese Aufgabe zu erledigen", schmunzelte er.

Oikawa fand diese Information nicht so berauschend, auch wenn sie in der Vergangenheit lag, fletsche er genervt mit den Zähnen.

„Also, was hast du vor?", fragte ihn nun sein bester Freund.

•

Und in diesem Moment, wünschte er sich.. nicht gefragt zu haben.

Wie bestellt und nicht abgeholt stand er vor dem Haus seines ehemaligen Coachs und konnte das Rascheln hinter den Büschen hören, an denen Oikawa kniete.

Mizoguchi sollte mittlerweile auch daheim sein, was die Gesamtsituation nicht weniger peinlich machte.

„Jetzt geh endlich", triezte ihn sein Kumpel und ließ ihn verärgert schnauben.

„Klappe da hinten", zischte er und betätigte zögerlich die Klingel.

„Huh, Iwaizumi?", es war sein Coach der ihm die Türe geöffnet hatte. Er konnte sich schon denken weshalb das ehemalige Ass vor seiner Türe stand. Schon damals hatte er immer den Rücken seines Freundes stärken müssen. Das hatte sich wohl bis heute nicht geändert.

Nachdem sie sich herzlich begrüßt hatten, kam Iwaizumi sofort zum Punkt.

„Ist Miyu da? Ich würde sie gerne kurz sprechen.."