DREIZEHN

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Müde riebst du dir die Augen, als du das Klopfen an der Haustüre vernehmen konntest.

Beim vorbeitapsen schieltest du in Hana's Zimmer. Die mit ausgestreckten Armen und Beinen, nichts von dem Störenfried mitbekam.

Seufzend schlendertest du also zur Türe und öffnetest diese immer noch schlaftrunken.

„Hey Tōru.. was gibt's?"

Ein lautes Gähnen deinerseits war zu hören und du machtest dir nicht einmal die Mühe deinen Mund zuzuhalten.

Bis du schlagartig die Augen öffnetest und sie dir drohten herauszuspringen.

„WAAAAS??"

Ruckartig schlugst du die Türe zu und ließt einen verdatterten Oikawa vor der Türe stehen. Dieser wusste nicht weshalb du so reagiert hast. Doch nach wenigen Minuten öffnetest du die Türe erneut. Das Vogelnest auf deinem Kopf hattest du gezähmt und ebenso hattest du dir etwas anderes übergeworfen.

„Also ich fand deinen Winnie Pooh Schlafanzug süßer", zwinkerte er dir zu und du tratst zur Seite, damit er passieren konnte.

„Und du hast mir krank besser gefallen, was nun?", mürrisch hobst du eine Braue. Dabei versuchtest du zu vertuschen, wie sehr du dich eigentlich freutest ihn zu sehen. Dennoch ungewöhnlich um diese Uhrzeit.

Die letzten Tage hattest du ihn öfter besucht und Suppe gebracht. Doch es schien so, als wäre Oikawa wieder fitter denn je. Erst jetzt bemerktest du die zwei Becher in seinen Händen.

„Ist das etwa.."

„Ja, von deinem Lieblingscafé, von deinem Lieblingsmenschen", grinste er breit und ließ dich sofort erröten.

„Du bildest dir aber viel ein..", brummtest du, doch klangst nicht annähernd so grimmig, wie du beabsichtigt hattest.

„Was hast du heute vor?", er reichte dir deinen Kaffee und nippte an seinem eigenen.

Kurz dachtest du nach, du hattest weder Online-Vorlesungen noch musstest du heute eine Deadline einhalten. Also warst du frei.

„Ich würde gern frühstücken, wenn du mich schon so früh aus dem Bett jagst..", nachdenklich riebst du dir das Kinn. Du wusstest nicht einmal auf was du Lust hattest. Pancakes, oder doch eher eine Bowl?

„Dein Wusch ist mir Befehl!", salutierte Oikawa und brachte dich zum Schmunzeln.

Du teiltest ihm schnell mit, dass du dich umziehen würdest und dir war auch aufgefallen, dass er ausnahmsweise keine Sportkleidung trug. Ob er heute nicht joggen war?

Doch darüber machtest du dir keine weiteren Gedanken. Viel mehr drehten diese sich um das herzhafte Essen, welches du bald verschlingen würdest.

„Waaaas.. keine Dinseyprinzessin?!", gespielt entrüstet blickte er auf deine einfarbige Bluse und machte sich lustig über dich, auch wenn er wohl meinte du würdest es nicht merken. Penner.
Doch auf seine Spielchen gingst du gar nicht erst ein.

„Die steht vor dir. Live und in Farbe!", eingebildet warfst du dein Haar nach hinten und stolziertest mit erhobenem Haupt aus der Wohnung.

Kopfschüttelnd und dennoch schmunzelnd, folgte er dir und schloss die Türe hinter sich.

„Du magst Menschenmengen wirklich nicht oder?", belustigt sahst du dich um.

Ihr saßt auf einer Dachterrasse und hattet einen schönen Weitblick. Außer euch war niemand in diesem Bereich, ihr wart total abgekapselt. Doch das störte dich nicht, ganz im Gegenteil.

Verlegen rieb sich Oikawa den Nacken. Wenn du wüsstest, wie sehr er die Menschenmassen eigentlich liebte. Umgeben von Fans und Trubel. Doch um mit dir allein zu sein, verzichtete er sogar auf dies. Vor allem weil er auch nicht wollte, dass du etwas von seinem Ruhm mitbekamst.

Gemeinsam hattet ihr euch ein leckeres Frühstück gegönnt und spaziertet an der Promenade entlang. Die leichte Windbrise am Morgen, ließ dich wohlig seufzen und dein Nebenmann sah dich verträumt an.

„Miyu"

Fragend sahst du ihn an und sein Blick lag bereits auf dir.

Dieser war so fesselnd, dass du es nicht mal wagtest wegzusehen. Das flüssige braun, ließ dein Herz aussetzen und hinterher in doppelter Geschwindigkeit weiterschlagen.

Als er einen Schritt auf dich zuging, wichst du automatisch zurück.

Deine Augen weiteten sich, als du die Erhöhung offensichtlich übersehen hattest und geradewegs nach hinten fallen wirst. Doch deine sportliche Begleitung, hatte andere Pläne. Mit seinen windigen Reflexen, hielt er dich an der Hüfte fest und brachte dich erschrocken zum Keuchen. Mit einem Ruck hatte er dich zu sich befördert und den Blick kein einziges Mal von dir genommen.

Dein Herz hämmerte gegen deinen Brustkorb und brachte dich beinahe um.

Als du den Blick, zwischen deinen Augen und deinen Lippen bemerktest, zuckten deine Mundwinkel kurz nach oben, ehe du die Augen schlosst und es über dich ergehen ließt.

„Wieso schließt du die Augen?", Oikawa's amüsierte Stimme, ließ dich die Augen sofort weiten. Wollte er etwa nicht gerade..?

„I-Ich.. also.."

Und vorbei war der zauberhafte Moment..

Willst du, dass ich dich küsse?", grinsend hob er die Braue an und du befreitest dich sofort aus seinen Klauen. Romantikkiller..

„Nö, ganz bestimmt nic-"

Er zog dich prompt wieder an sich heran und hielt deine Wangen in seinen Händen.

Sein Atem streifte bereits deine Lippen und dennoch berührte er sie nicht.

„Sag es", hauchte er dir entgegen und du schlucktest schwer.

Egal wie stur du in diesem Moment sein wolltest. Dein Verstand schaltete ab und deine Sinne waren vernebelt. Einzig und allein Oikawa war präsent und das machte dir beinahe Angst, wie selbstverständlich sich die Worte in deinem Kopf bildeten.

„Küss mi-"

Bevor du sie überhaupt aussprechen konntest, prallten seine Lippen auf deine. Genüsslich seufzte er in den Kuss, als hätte er ewig darauf gewartet und entlockte dir ein zartes Lächeln.

Conceal - Oikawa x OC/ReaderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt