Wenn du dachtest, deine Ansage hätte ausgereicht um Oikawa von dir fernzuhalten, dann hattest du ihn wohl nicht gut genug gekannt. Denn er würde dich definitiv nicht in Ruhe lassen. Vor allem nicht, nachdem ihm bewusst war, dass er nur die Chance hatte solange du noch in Argentinien warst.
Jeden Morgen seither, tauchte er vor deiner Haustüre auf. Es war beinahe lästig und gruselig zugleich. Du hattest ihm ausdrücklich gesagt, dass er sich von dir fernhalten sollte, das tat er im gewissen Maße sogar. Zumindest ein wenig. Denn er trat dir nicht mehr zu nahe. Doch in deiner Nähe befand er sich dennoch jederzeit. Du spürtest ihn in deinem Nacken, wenn du ins Café gingst und auch wenn du dich mit Freunden trafst. Er war da, auch wenn du ihn nicht jedes Mal sehen konntest. Nur während bestimmten Zeiten, konntest du seine Präsens nicht spüren, das waren dann wohl seine Trainingseinheiten.
Er wollte dir beweisen, wie ernst es ihm war und dass es ihm leid tat.
So wie die letzten Tage, holtest du Hana vom Campus ihrer Uni ab und spürtest nicht nur Oikawas Blicke im Nacken. Nein auch manch anderer, schien deine Erscheinung anziehend zu finden. Einer traute sich sogar in deine Nähe und sprach dich auf spanisch an. Auch wenn du mittlerweile einige Wörter mehr in deinen Wortschatz aufgenommen hattest, reichte es für eine ausgelassene Konversation niemals aus. Somit winktest du schnell ab. Doch der Kerl ließ nicht locker und gestikulierte wild mit den Händen und als er dich dann am Arm packte, damit du ihm zu seiner Clique folgen könntest, schritt dein Schatten nun mit ein.
Du konntest die eisige Kälte in seinen Seelenspiegeln erkennen, dennoch versuchtest du dich selbst aus der Situation zu befreien, indem du abrupt stehen bliebst und deinem Gegenüber den Arm entrisst. Dieser sah dich nicht einmal mehr an, sondern funkelte Oikawa nur wütend an. Dessen Kappe tief ins Gesicht ragte. Als er seinen Blick anhob, stockte der Student in seiner Rage und sah entsetzt zwischen euch beiden hin und her.
„P-Pedir.. disculpas"
Er verschwand schneller als er bei dir war und verwundert sahst du ihm nach. Du musstest die Sprache nicht beherrschen, um zu verstehen dass er sich gerade bei Oikawa entschuldigt hatte. Wofür auch immer..
Als der Landsmann zurück bei seiner Gruppe war, sahen sie noch einmal verdächtig in deine Richtung, ehe sie ihre Smartphones heraus nahmen und ihr mehrere Fotogeräusche hören konntet. Nun war dir auch bewusst, weshalb Oikawa immer so undercover herumlief auch wenn du meintest, dass es nichts brachte. Der beste Beweis, war die Menschenmenge die nun um euch herum scharte.
„Komm mit", er zog dich an deiner Hand hinter sich her und ließ keine Widerworte zu. Er wollte dich aus dem Trubel und dem Blitzlichtgewitter der vielen Handys befreien. Doch du bliebst stehen, nachdem ihr in einer Gasse standet, die außerhalb der Fantraube lag.
„Was soll das?", zischst du und entzogst ihm sofort deine Hand.
Wütend fuhren seine Augenbrauen tiefer und die Furche dazwischen sollte dich beunruhigen.
„Er hatte-"
„Egal was er vorhatte. Es geht dich nichts an!"
Schnaubend wandtest du dich ab und wolltest gehen, als er erneut nach deinem Handgelenk griff.
„Miyu bitte.. was soll ich denn tun, damit du mir verzeihst.."
Er klang am Boden zerstört und einen kurzen Augenblick zogen sich deine Herzstränge zusammen. Doch du musstest dich zusammenreißen.
„Was willst du eigentlich noch von mir..", du sahst ihn dabei nicht einmal an. Deine Frage war so vielseitig. Man konnte sie in jeder Hinsicht deuten. Was er von dir wollte.. das war so eindeutig, dass es ihn wütend machte, dass du noch danach fragen musstest.
Er hatte über deine Worte nachgedacht und ja ihr befandet euch in verschiedenen Welten. Doch das war ihm herzlichst egal. Er wollte dich an seiner Seite. Koste es was es wolle! Allein die Tatsache, dass du ständig vor seiner Nase warst und er dich in Miyagi kein einziges Mal angetroffen hatte.. so eine Zeitspanne, durfte er keineswegs erneut riskieren. Er würde es nicht überleben.
Somit kam er zu seinem Entschluss.
„Wenn du mir eine Chance gibst.. dann werde ich vom Vertrag zurücktreten.. wenn es nur daran liegt, dass ich an dieses Land gebunden bin.. dann werde ich Argentinien verlassen und wir können zusammen nach Japan – oder wo immer du auch hinwillst!"
Deine Augen weiteten sich. Vor Entsetzten und Überraschung.
„W-Was?..", immer noch überwältigt und sprachlos.. fandest aber schnell wieder deine Stimme und sahst ihn dennoch mit großen Augen an.
„Geht das überhaupt? U-Und.. wieso solltest du das tun?", skeptisch hobst du eine Braue an. Es musste doch einen Haken geben. Den gab es doch immer.
„Natürlich geht das. Ich müsste halt eine Vertragsstrafe zahlen..", und die würde ganz gewiss nicht gering ausfallen. Doch auch das nahm er in Kauf.
„Und warum ich das tue.. dass wollte ich dir schon oft genug sagen, aber du lässt mich ja nie..", frustriert fuhr er sich übers Gesicht. Doch dann nahm er deine Hände in seine.
„Weil ich dich liebe, Miyu. Geht das endlich in deinen Kopf rein?"
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Conceal - Oikawa x OC/Reader
Fiksi PenggemarWas passiert, wenn deine Freundin dich sitzen lässt und dich niemand geringeres als Oikawa Tōru anspricht. Und das ausgerechnet in einer Bar in Argentinien. Weder Haikyuu, noch die Bilder gehören mir. Einzig die Story und dazugehörigen OC's.