Teil14

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Andy

„Schon irgendwelche Neuigkeiten?", fragte Adam, als er nach Hause kam. „Nein, die Untersuchung an sich war unauffällig. Wir warten jetzt auf die Blutergebnisse. Sie sagte, dass könnte ein paar Tage dauern..." „Das heißt also, warten und irgendwie die Nerven behalten.", lehnte er sich an die Arbeitsplatte in der Küche. „Wenn es so sein sollte... was wären unsere Optionen?", fragte ich ihn vorsichtig, als ich mich auf einen der Barhocker setzte.

„Ich sag mal so... im Großen und Ganzen, bist du diejenige, die 9 Monate aushalten muss. Ich kann dir das leider nicht abnehmen... aber die Frage, die wir uns wohl grade stellen sollten, ist doch, wenn es so wäre, wollen wir es?", versuchte er die Frage nicht ganz so direkt zu stellen. „Ich meine... wären wir überhaupt in der Lage einem 3 Kind gerecht zu werden?" „Wie du schon sagtest... wir schaffen es grade so mit zwei. Ich glaube nicht, dass es uns gelingt einem Baby, einem Kleinkind und noch einem bald Grundschüler gerecht zu werden."

Wir hingen eine ganze Weile unseren eigenen Gedanken nach, während wir unsere Hände schon regelrecht krampfhaft umschlungen hielten, da keiner von uns beiden wusste, was wir machen sollten, wenn die Test Ergebnisse Positiv sein sollten. „Mal abgesehen, von dieser Sache. Möchtest du überhaupt noch Kinder?", sah er mich müde an. „Ganz ehrlich... zur jetzigen Zeit überhaupt nicht. Klar sowas kann sich über die Jahre wieder ändern, doch ich für meinen Teil, bin erstmal durch mit Windeln wechseln und alle dem.", war ich ehrlich zu uns beiden.

„Und du?" „Ich bin ehrlich... anfangs, wollte ich eigentlich gar keine Kinder... dann kam Bryan. Erst nach ihm fühlte ich mich wirklich bereit Vater zu sein und eventuell noch ein Kind zu wollen... und dann kam Emma... Aber... ich sehe es grade genauso wie du. Sobald Emma vollständig aus den Windeln raus ist, will ich erstmal nichts mehr damit zu tun haben.", drückte er meine Hand und sah auf die Platte.

„Also... hätten wir dann genau 2 Möglichkeiten, hm?", sprach ich den Gedanken als erste aus. „Entweder wir machen die vollen 9 Monate durch, wenn es so sein sollte und geben es zu Adoption frei, oder..." „Oder...", seufzte ich und nickte etwas. Keiner von uns beiden wollte es aussprechen, doch wir wussten es gäbe nur diese Möglichkeiten, die wir mit uns selbst, als Paar und als Familie vereinbaren konnten.

„Ich will ehrlich sein..." „Du hast nicht vor die Schwangerschaft durchzuziehen, wenn es so kommen sollte, oder?", erahnte er schon meine Gedanken. „Dieses mal nicht, nein...", schüttelte ich traurig den Kopf. „Also bleibt nur noch 1 Möglichkeit.", stellte Adam fest und hatte den gleichen traurigen Blick wie ich, in den Augen.

Sowas war keine Entscheidung, welche man einfach mal soeben traf. Es war eine Entscheidung fürs Leben. Eine gravierende, die einen sein ganzes Leben lang verfolgen und ein Teil von einem sein würde. Doch wir mussten realistisch sein und wir wussten, dass wir ein 3. Kind nicht stemmen könnten. Und ich wusste, wenn ich die Schwangerschaft durziehen würde, ich es nicht übers Herz bringen könnte dieses kleine Wesen abzugeben.

My Best Friend's Sister part 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt