Kapitel 24 - Verfrühte Heimkehr

1.5K 98 12
                                    

Sie alle waren froh gewesen, als sie in ihre Betten zurückgekehrt waren. Gleichzeitig drückte es die Stimmung, als die Zelte sich abbauten und sie heimkehren mussten. Der Nacht zum Trotz, hatten sie eine tolle Zeit gehabt und hofften, dass die Ereignisse keine Wellen schlagen würden. Als sie den Campingplatz verließen, kamen sie an dem leicht verwirrt wirkenden Mr Roberts vorbei, der ihnen frohe Weihnachten wünschte. Mr Weasley konnte darüber nur den Kopf schütteln und meinte nur „Gedächtniszauber richten bei Muggeln einiges an." Schon als sie sich dem Platz mit den Portschlüsseln näherten, hörten sie die lauten Stimmen und Rufe, die zu ihnen drangen. Eine große Schar Hexen und Zauberer verschiedenster Nationalitäten hatte sich dort angesammelt und bedrängten Basil, den Hüter der Portschlüssel. Nachdem M rWeasley einige Worte mit dem verzweifelten Zauberer gewechselt hatte, reihte die Gruppe sich einfach ein und begann zu warten. Celia war gezwungen, Ginny ein paar mal wach zu rütteln, da diese sonst umgefallen wäre und Harry lehnte sich zeitweise müde an der Schulter seiner Schwester an. Dennoch konnten sie einen alten Gummireifen erwischen und kamen so sogar vor Sonnenaufgang zurück zum Wieselkopf! Während der Morgen zu dämmern begann, umrundeten sie das Dorf Ottery St.Catchpole und schon bald kam der Fuchsbau in Sicht. Gerade, als sie auf den Weg abbogen, hörten sie einen lauten Ruf „Oh, Merlin sei Dank! Merlin sei Dank!" Mrs Weasley kam auf Pantoffeln und mit einem Tagespropheten in der Hand den Weg entlang gerannt und war bleich wie eine Wand, während man in ihrem Gesicht deutlich die Anspannung sehen konnte. Erleichtert legte sie Mr Weasley die Arme um den Hals und drückte ihren Mann so fest und herzlich, dass er kurz erschrocken husten musste. „Arthur! Ich hab mir ja solche Sorgen gemacht!" hörte Celia sie sagen und kam nicht umhin, sanft zu lächeln. Diese Art Liebe zu sehen, stimmte einen einfach froh. Dann folgte ihr Blick allerdings dem ihres Bruders, der die Titelseite des Tagespropheten anstarrte. Er musste Mrs Weasley aus der Hand gefallen sein und nun sah man deutlich das dunkle Mal und die Schlagzeile Szenen des Grauens bei der Quidditch- Weltmeisterschaft. Vielleicht sollte sie Severus eine Eule schicken? Sie hob die Zeitung auf und überflog den Artikel, während Mrs Weasley Fred und George beinah erdrückte und sich bei ihnen entschuldigte, dass sie sie so kurz vor diesem Ereignis so angegiftet hatte. Nachdem Mr Weasley es jedoch geschafft hatte seine Frau zu beruhigen, liefen sie weiter zum Fuchsbau, wo sie schließlich alles beisammen dicht an dicht in der Küche saßen und Tee tranken. Der Tagesprophet machte währenddessen die Runde und blieb schließlich bei Mr Weasley, der sich über den Artikel ausließ und ihn laut vorlas.

Sollten sich die zu Tode geängstigten Hexen und Zauberer, die am Waldrand atemlos auf Nachrichten warteten, beruhigende Worte vom Zaubereiministerium erhofft haben, dann wurden sie zutiefst enttäuscht. Ein Vertreter des Ministeriums erschien einige Zeit nach dem Aufstieg des dunklen Mals und lief verlauten, niemand sei verletzt worden, weigerte sich jedoch, weitere Informationen zu geben. Ob diese Stellungnahme ausreichen wird, um die Gerüchte zu zerstreuen, wonach eine Stunde später mehrere Leichen aus dem Wald getragen wurden, bleibt abzuwarten*

Mr Weasley war nicht zu Unrecht empört über diesen Artikel und sein Ärger ergriff schließlich alle am Tisch, denn jeder von ihnen wusste, dass niemand tödlich verletzt worden war. „Molly, ich muss wohl gleich ins Büro, ich fürchte es muss noch einiges klargestellt werden, damit die Gemüter sich wieder beruhigen." Mr Weasley erhob sich vom Tisch und streckte sich mit einem Seufzen, ehe er nach oben verschwand um sich umzuziehen. Percy folgte ihm eilig, auch er wollte zur Arbeit „Mr Crouch wird gewiss Hilfe brauchen!" Kopfschüttelnd folgte Mrs Weasley ihrem Mann und sie hörten die beiden diskutieren: „Arthur du hast Urlaub! Deine Abteilung wird auch ohne dich auskommen!" „Molly liebes, ich habe alles nur noch schlimmer gemacht!" So und so ähnlich ging es hin und her, bis Mrs Weasley sich geschlagen gab und in die Küche zurückkehrte. „Hedwig ist nicht zufällig mit einem Brief für mich gekommen?" Harry sah fragend zu Rons Mutter, die durch die Küche wuselte und inne hielt „Nein, tatsächlich kam noch gar keine Post." Celia sah neugierig zu ihrem Bruder, der sich an Ron wandte „Was dagegen, wenn ich nach oben gehe und mein Zeug bei dir abstelle?" „Nein, geh ruhig! Ich komm mit!" die beiden sprangen hektisch auf „Hermine, Celia?" Die Mädchen sahen sich irritiert an, haderten aber nicht lange und wollten folgen. Allerdings gab es dann plötzlich ein lautes „Plop!" im Garten und neugierig hielten sie inne, während Mrs Weasley zur Küchentür eilte, hinaus sah und sie dann eilig öffnete. „Ich dachte mir schon, dass Sie her kommen würden." Eine vertraute, in schwarz gekleidete Gestalt tauchte in der Küchentür auf und bot in Celias Augen einen recht ulkigen Anblick, wie er dort ein wenig fehl am Platz stand. „Severus!" ehe sie sich versah stand sie schon vor ihm und lächelte. Dass ihr Bruder sich davon gestohlen hatte, ihre beste Freundin sie anstarrte und dann auch verschwand und, dass alle anderen Weasleys mehr als irritiert auf den Zaubertrankmeister starrten, bekam sie gar nicht mit.

Splitternde WahrheitWo Geschichten leben. Entdecke jetzt