Cosa Nostra

Kapitel 22

POV Sofia

,,Warum hast du das getan?" es war nur ein dunkles Flüstern Matteos doch es schien als hätte der ganze Wald seine Worte gehört. ,,Ich habe nichts getan." krächzte ich und es entsprach der Wahrheit. Zitternd lähmte mich die Angst und stumme Tränen rannen über mein Gesicht, mit Tränen gefüllten Augen blickte ich zu ihm hoch.

Einen Moment war es still, bevor Matteo aus holte und mir mit seiner Faust ins Gesicht schlug. Benommen fiel ich hin doch der Unbekannte richtete mich sofort wieder auf, mein rechtes Auge pochte und Blut tropfte von der empfindlichen Stelle über meinem Auge hinunter über mein Gesicht in den Schnee.

,,Wage es nicht zu verleugnen was du getan hast." zischte er mit einem Hass in der Stimme den ich noch nie in meinem Leben gehört hatte. ,,Bitte." flehte ich Matteo an ,,sag mir was du denkst was ich getan habe." schluchzte ich überrascht das ich es noch schaffte einen Satz zu bilden.

Erneut holte Matteo aus und Schlug mir diesmal in den Bauch ,,Holl es!" befahl er dem Unbekannten welcher zu dem Jeep lief, angsterfüllt blickend konnte ich Matteo nicht mal ins Gesicht schauen ,,Bitte ich weiß nicht was passiert ist." angewidert starrte Matteo mich an und erwiederte nichts bis der Unbekannte mit einer Schaufel in der Hand zurück kam.

Blanker Horror trat in meine Augen als ich erkannte was ich tun sollte, Angstschweiß strömte meinen Körper hinunter ,,Fang an!" befahl Matteo und drückte mir die Schaufel in die Hand.

Schluchzend schüttelte ich den Kopf und er hielt mir augenblicklich eine Waffe an den Kopf ,,Fang an." wiederholte er sich scharf. Zitternd richtete ich mich, auf die Schaufel gelehnt, auf und versuchte den Schnee weg zu schaufeln.

Schweiß vor Anstrengung floss in meinen Mund, der salzige Geschmack breitete sich in meinem Mund aus. ,,Wie konntest du sie umbringen? Sie hatte Familie, sie hatte ein unglaublich geoßes Herz für jeden und du hast sie einfach auf geschlitzt." schrie mich Matteo plötzlich an und eine einzige kleine Träne rann seine Wange hinunter. Geschockt starte ich ihn an während er das erste mal emotionen zeigte ,,Elisa?" schluchzte ich verrwirt, Matteo drückte mich auf den Boden und begann mich zu würgen ,,Wage es nicht jemals wieder ihren Namen in deinen Mund zu nehmen."

Keuchend holte ich Luft als er von meinem Hals abließ ,,Weiter!" wieder kehrte seine eiskalte Miene zurück und er zeigte auf die Schaufel ,,Bitte ich flehe dich an lass es mich erklären." ,,Sei leise oder ich erschiesse dich jetzt in diesem Moment deine Wahl." seine Drohung ließ mich verstummen und die Erschöpfung in meinen Armen machten das Schaufeln noch schlimmer.

Mir wurde extrem schlecht, ich schaufelte gerade mein eigenes Grab! Die Erkenntnis drang nicht komplett zu meinem Vertsand durch was der einzige Grund war warum ich nicht vor Schock zusammenbrach. Mir wurde immer schlechter und meine Beine gaben unter mir nach als ich mich übergab. Sofort zog Matteo mich wieder hoch und ich konnte seine Waffe an meinem Bauch spüren da er sie in den Bund gesteckt hatte um mich hochzuziehen.

Aus einer Kurzschluss Reaktion heraus zog ich die Waffe heraus und stolperte damit ein paar Schritte zurück was nur klappte da Matteo einen Moment nicht aufmerksam war verblüfft das ich das in meinem Zustand geschafft hatte ging ich ein paar Schritte zurück. Ich zielte mit Matteos schweren Waffe direkt auf sein Herz ,,Komm mir nicht nahe oder ich erschiesse dich!" schrie ich ihn hysterisch an. Sofort hatte der Unbekannte ebenfalls seine Waffe gezogen und zielte auf mich.

,,Gib die Waffe her Sofia." hasserfüllt zischte Matteo mich an und auch der Unbekannte sah nicht mehr so entspannt aus. ,,Komm mir nicht zu nahe, ich möchte dich nicht erschießen aber ich werde es wenn du mich zwingst, denn wenn ich den Tod verdient habe hast du es auch." das Adrenalin half mir klarer zu denken und zu reden.

,,Und was willst du jetzt tun? Für immer da stehen?" lachend schaute Matteo aufmerksam zu mir. ,,Ich werde dir die Waffe wieder geben und von mir aus kannst du mich erschiessen, lebendig begraben oder was auch immer du willst denn es ist mir egal weil du mir alles genommen hast für das es sich zu leben lohnt. Aber ich will das du mir zuhörst und zwar nicht damit ich überlebe sondern damit ich im reinen bin wenn ich gehe." noch nie hatte ich so viel gesprochen wie jetzt doch es fühlte sich gut an endlich zu reden was ich mich so lange nicht getraut hatte.

,,Ok auch wenn du es nicht verdienst." mischte sich der Unbekannte ein ,,Fang an." ,,Sie hat mir ein Bad eingelassen und ich war im Bad als Bewaffnete das Haus stürmten und uns im Wohnzimmer fesselten. Eine Frau mit schwarzen Haaren und einem Asiatischen Aussehen beschimpfte mich da ich einen Deal anscheinend kaputt gemacht hatte sie brachten mich in einen schwarzen Lieferwagen, betäubten mich und ich wachte erst im Wald wieder auf mit einer Wunde an meiner Hand und da habt ihr mich dann gefunden." es fühlte sich gut an endlich reden zu können und die Wahrheit laut zu hören.

,,Ich habe nichts getan sondern bin einfach nur eine Schülerin die wie jede andere einfach nur in die Schule gegangen ist. Du hast mir alles genommen ich werde nicht wegen einer Lüge sterben, denn wenn ich sterbe, dann weil du ein Verbrecher bist."

Zitternd hielt ich die Waffe unter mein Kinn, in diesem Moment erschien Auroras Gesicht vor meinen Augen. Warum tat ich das hier alles? Wie konnte ich bis zu diesem Moment kommen nicht mehr leben zu wollen? Was war in diesen Tagen oder Wochen passiert?

Verzweifelt da ich nicht mehr weiter wusste schmiss ich die Waffe in den Wald und brach auf dem Boden zusammen. All das Leid, die Schmerzen und Gefühle brachen aus mir heraus in diesem Moment wo ich verstand wie krank diese ganze Situation war.

,,Gib mir deine Waffe." eiskalt starrte Matteo den Unbekannten an ,,Sie lügt." er nahm die Waffe des Typen und zielte auf mich.

,,Knie dich hin." emotionslos kniete ich mich vor ihn und starrte in seine blauen Augen. Ein Schuss durchbrach die Stille des Waldes und alles wurde dunkel.