Kapitel 30

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POV Sofia

Vorsichtig stemmte ich mich am Beckenrand ab und schwang erst mein gesundes Bein über den Rand bevor ich den verletzten Knöchel ebenfalls aus dem warmen Wasser hollte und mich leise und vorsichtig runter in den kalten Schnee gleiten ließ. Zitternd wand ich mich aus dem klebenden Badeanzug und trocknete mich ab bevor ich so schnell wie möglich die Unterwäsche, die Thermo Sachen und den Pullover mit der schwarzen Jogginghose anzog. Sobald ich fertig war trocknete ich noch so gut es ging meine nassen Haare und band sie zu einem Dutt, langsam began sich mein Körper auf zu wärmen mein einziges Problem war das ich nur verdreckte Sneakers hatte welche jetzt schon durchweicht waren.

Hektisch begann ich mich durch den verschneiten Wald zu begeben und konnte endlich das komplett Anwesen erblicken, Matteos Haus war rießig, ein Schock durchfuhr mich als ich die ganzen Kameras an den Wänden erblickte. Aufgeregt begann ich zu rennen was klappte, innerlich dankte ich Cleo für ihre Wundertherapie und lobte mich selbst für die Sporteinheiten als ich eingesperrt war.

Mein Herz pochte wie verrückt in meiner Brust und ein kleines Lächeln erschien auf meinem Gesicht da ich endlich wieder mich frei bewegen konnte. Die wenige Bewegung und das im Haus sitzen hatten mich deprimmirt was ich jetzt erst richtig bemerkte da ich sonst ein totaler Sportfreak war.

Der Schnnee fühlte sich an als würde ich auf Wolken rennen, dennoch war es hinderlich da ich so viel zu langsam voran kam. Irgendwann war ich so ausser Puste das ich mich selbst dazu zwingen musste ein einheitliches Tempo einzunehmen da ich ansonsten den Weg nicht schaffen würde. Der Wald wurde immer dichter und es war kein Ende in Sicht, langsam verschwand meine Freude über meine Freiheit und die Angst davor nicht hier herauszufinden wuchs immer weiter in meiner Brust.

Ich wusste nicht wie lange ich schon herum irrte doch ich war extrem erschöpft und dachte erst ich halluzienire als ich eine kleine Hütte mit einem Stall erblickte. Unsicher schlich ich mich an die Hütte heran, es qualmte Rauch aus dem Schornstein sodass jemand dort sein musste. Denoch musste ich vorsichtig sein den welcher Mensch lebte allein in einer Waldhütte wenn er nichts zu verbergen hatte?

Mein Überlebensinstinkt brachte mich dazu mir einen Ast als Waffe zu nehemen. Es gab keine Fenster an der Hütte was das erste Merkwürdige Zeichen war das hier etwas nicht stimmte, dennoch brauchte ich unbedingt Hilfe. Vorsichtig klopfte ich an der Tür und versteckte mich sofort wieder um zu beobachten wer öffnete.

Lange Zeit passierte nichts, bis ein Mann welcher voll tätowiert und rießig war die Tür doch noch öffnete. Erschrocken unterdrückte ich einen Schrei als ich das Blut an seinen Händen und die Waffe in seinem Hosenbund entdeckte. Waren alle Menschen in dieser Umgebung verrückte? Der Schock darüber wie naiv ich war, auch nur für einen Moment dort klopfen zu wollen um um Hilfe zu bitten saß tief, dennoch lobte ich mich dafür das ich nicht wie in jedem Buch gleich nach meiner Flucht einem Kompliezen von Matteo in die Arme gelaufen war.

Mittlerweile war der gruselige Typ wieder rein gegangen, verzweifelt überlegte ich was ich noch tun konnte. Es wurde langsam dunkel und wenn ich weiter so langsam vorankam würde ich es niemals schaffen zu fliehen. Der dumme Gedanke zurück zu Matteo zu laufen drängte sich mir auf und ich hätte mich beinahe selbst dafür geschlagen. Ich will zu meiner Familie! Entschlossen schlich ich auf den Stall zu in der Hoffnung etwas zu trinken oder zu essen zu finden, villeicht hatte der Mann ein Auto mit Autoschlüsseln? Ich musste selbst den Kopfschütteln über mein Wunschdenken und eine Gänsehaut rann über meinen Körper bei dem Gedanken gleich die Leichen dieses Typen zu finden.

Ängstlich öffnete ich die schwere Tür und wusste das ich keine andere Wahl hatte, als hier hineinzugehen wenn ich nicht jämmerlich erfrieren wollte. In der Scheune befanden sich jedemenge Handwerksgeräte und eine Werkband, doch leider kein Fahrzeug, vorsichtig schaute ich mich genauer um und entdeckte auf einer Theke ein kleines Messer welches ich mir in die Hosentasche packte. Frustriert darüber nichts weiter als ein Messer gefunden zu haben schloss ich die Tür und setzte meinen Weg fort, so schnell wie möglich weg von diesem gruseligen Mann.

Die kälte des Schnees drang immer weiter in meine Kleider und meine Hände hatten sich ungesundt rot gefärbt, bibbernd stapfte ich durch den Tiefschnee während mit jedem weiteren Schritt meine Kraft verschwand und meine Zweifel wuchsen. Warum war ich geflohen? Mir ging es doch besser? Die Sonne wanderte immer tiefer und die Angst vor der Dunkelheit veranlasste mich dazu schneller zu laufen, plötzlich lichtete sich der Wald langsam und ich lachte erleichtert auf als ich weit in der ferne die ersten Dörfer erblickte.

Laute Motorengeräusche ließen mich zusammen zucken, ein Blick hinter mir zeigte mir wie bestimmt fünf Schneemobile mit schwarz Maskierten Männern durch den Schnee auf mich zu rassten. Vor Panik war ich für eine Sekunde eingefroren, ich hatte es fast geschaft und war so kurz davor endlich jemanden um hilfe zu fragen zu können. Ich durfte jetzt nicht aufgeben! Panisch begann ich so schnell über die Felder zu rennen wie ich konnte auch wenn meine Kräfte am Ende waren peitschte ich meinen Körper innerlich immer weiter an, doch ich war mit meinen Kräften am Ende.

Das ständige Rennen ließ die kalte Luft durch meine Lunge pumpen wodurch ich jetzt schon wusste das ich nach meiner Flucht Tod krank sein würde. Die Mobile kamen immer näher und die Dörfer schienen mir noch eine Ewigkeit entfernt, meine Knie gaben unter mir nach und Hoffnungslosigkeit breitete sich in meiner Magengrube aus.

Doch die meiste Angst machte mir nicht die Reaktion Matteos sondern die Tatsache das ein kleiner Teil in mir sich darüber freute nicht weg von Matteo zu sein. Tränen rannen meine Wangen hinunter und die lauten Motorengeräusche kamen immer näher bis sie vor mir hielten und eine Person in einem dunklem Skianzug auf mich zu kam.

Schon an der Art wie er lief erkannte ich Matteo hinter dem Helm, ich fühlte die Wut und Enttäuschung die er ausstrahlte welche mich mehr traf als der Fakt das ich nicht fliehen konnte.

Cosa NostraWo Geschichten leben. Entdecke jetzt