Kapitel 13

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Harrys dunkle Augen bohren sich in meine, doch ich konnte nicht ausmachen welche Emotion sie hielten. Allerdings war er wütend, so viel wusste ich. Aus irgendeinem Grund fühle ich mich schuldig, als wäre ich bei einem Seitensprung erwischt worden, und ich konnte nicht sehen auf wen von uns Harry wütender war.

"Hallo Rose," sagte er sobald er wusste, dass ich mir seiner Anwesenheit bewusst war, die Begrüßung hielt keine Freundlichkeit jeglicher Art. "James," sagte er, nickte dem Wächter zu.

Ich hörte James tatsächlich schlucken, als Harry ihn zur Kenntnis nahm, und er schien verängstigt zu sein.

"Ist Brian heute wieder da?" fragte Harry.

James schüttelte seinen Kopf. "Immer noch krank," presste er hervor.

"Nun, dann wird das ein spaßiger Spaziergang zu meiner Zelle werden, nicht?" sagte Harry mit Sarkasmus, sein Kiefer immer noch angespannt und ein höhnisches Lächeln spielte sich auf seinen Lippen ab. Ich fürchtete mich um James, als ich die Anspannung zwischen den beiden bemerkte, noch stärker als zuvor. Hatte Harry James gestern weh getan? Es gab keinen physischen Beweis auf James Körper, also vermutlich nicht. Doch irgendwas war definitiv passiert, dass sich ihr Hass gewunden hatte; ich würde Harry später darüber fragen müssen.

Als beide vor mir standen fühlte ich mich wie eine sündhafte Ehefrau. James erschien in diesem Szenario wie ein glückseliges Entkommen und Harry wie der besitzergreifende Ehemann. Ich hatte nichts falsch gemacht, doch aus irgendeinem Grund fühlte ich mich so. Und ich befürchtete, dass James den Zorn von Harrys Groll spüren würde, wenn ich nicht ein Auge auf ihnen hielt.

Ich musste sie aufmerksam beobachten, wenn ich sichergehen wollte, dass James nicht verletzt wurde. Er schien wesentlich freundlicher als Harry zu sein und es war einfacher ihm zu vertrauen. Er war netter und hatte eine Wärme an ihm, die so einladend war. Sein Lächeln war reizend und sein Lachen doppelt so viel. Mit James Zeit zu verbringen war immer so einfach und ich liebte jede Minute, die wir miteinander verbrachten.

Doch Harry war eine andere Geschichte. Er war ein wirres Mysterium, dass einen anlockte, einen dazu brachte dieses Puzzle mehr als alles andere zu lösen. Er war ein dunkler Engel, so schien es. Er war einschüchternd und klug, aber da war noch irgendwas. Da war ein großes Licht tief in seinem Inneren, dass er schien zu verstecken, doch ich hatte einen flüchtigen Blick erhascht, wie es durch seine dunklen Vorhänge schien.

"Wir setzen uns besser hin, bevor uns jemand den Tisch wegnimmt," sagte ich, als bemerkte das sich niemand von uns bewegt hatte, die Anspannung von unserer Stille nicht nachließ. Es war wirklich eine dumme Ausrede zu gehen, doch ich war dankbar als keiner von ihnen es hinterfragte.

Sie teilten einen letzten Blick, bevor Harry seine Aufmerksamkeit auf mich richtete. "Nach dir," sagte er, gab mir ein Zeichen das ich ihm vorauslaufen soll. Ich zeigte James ein entschuldigendes Lächeln und bewegte mich durch den Raum zu unserem Tisch, setzte mich zeitgleich hin und ließ ein langes Schnauben heraus.

Harry folgte mir und setzte sich kurz darauf. Er sah über seine Schulter, vermutlich um sicherzugehen das James außer Hörweite war und sagte dann, "Was zur Hölle hab ich dir gesagt, Rose? Ich sagte, halte dich von James fern und jetzt gehst du mit ihm auf eine verdammte Messe?"

"Harry, beruhig dich. Und senke deine Stimme," befahl ich. "Und hör auf so viel zu fluchen."

"Ich kann fluchen wann immer ich es verdammt nochmal will, danke," erwiderte Harry, versuchte mich gerade zweifellos wütend zu machen.

"Und ich kann mit James Zeit verbringen wann immer ich will, danke," konterte ich in einem höhnischen Ton.

Harry öffnete seinen Mund um zu sprechen, doch ich hob meine Hand hoch, um ihn zum Schweigen zu bringen. "Und wenn du mich ausreden lassen würdest," fuhr ich fort, "Würdest du wissen, dass James unmöglich der Mörder sein kann, also gibt es keinen Grund mich von ihm fernzuhalten."

Psychotic » German TranslationWo Geschichten leben. Entdecke jetzt