Kapitel 27

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"Ich weiß," sagte er. Und mit diesem Schmunzeln wusste ich, dass das was auch immer gleich passieren würde, überhaupt nichts Gutes war. Mein Herz drohte aus meiner Brust zu springen, aus Angst, was uns bevorstand. Es war wirklich verrückt, wie wenig ich James kannte. Ich hatte ihm so schnell vertraut, war in diesen letzten Monaten so naiv gewesen. Und ich konnte nicht anders als mich zu fragen, ob wir trotzdem in Gefahr wären, ob Harry James immer noch so sehr hassen würde, wenn ich mich niemals mit ihm "angefreundet" hätte? Ich schätze, das würde ich nie erfahren, aber was ich wusste war, dass der James den ich kannte nicht existierte. Alles was ich vor mir sah war ein völlig anderer Mann, eine personifizierte Version des Bösen.

Es war, als wäre ein Schalter umgelegen worden, als James Maske achtlos weggerissen wurde, um sein wahres Ich zu offenbaren. Seine ganze Aura hatte sich verändert; irgendwie strahlte er nur Wut aus. Vielleicht war es die plötzliche Dunkelheit in seinen Augen, das hinterhältige, wissende Grinsen auf seinen Lippen, oder die überlegene Haltung, die seine Mutter trug. Zuerst war es schwer zu sehen, da er sich von uns beiden abgewendet hatte. Doch als er sich ganz langsam umdrehte- als wollte er den Moment genießen, die Wände in der Dunkelheit und den leeren Flur um ihn herum beäugte- war diese plötzliche Wechsel völlig einleuchtend. Zuerst trafen seine Augen meine oder Harrys nicht, als er an uns vorbeisah, als wären wir seinem Blick nicht würdig.

Sein herablassendes Schmunzeln wuchs und meine Angst und Harrys Zorn taten es ebenfalls. Aber egal wie wütend Harry werden konnte, ich war trotzdem dankbar ihn hier zu haben. Schließlich sah James zu Harry und mir, und dann zu unseren umschlungenen Händen herab. "Aw," säuselte er spöttisch. "Seid ihr beide nicht süß."

"Was zur Hölle willst du, James?" verlangte ich. Ich wollte das nicht zu weit treiben; es war besser, wenn er über was auch immer es war hinwegkam.

"Ich will einfach nur reden," zuckte er mit den Schultern. Doch das trügerische Grinsen war noch nicht verblasst.

"Über was?" forderte Harry, wollte das hier vermutlich genau so schnell hinter sich bringen, wie ich.

"Über euch," erwiderte er simpel. "Ich meine, ihr seid wirklich urkomisch. Ein Liebespaar, deren Liebe unter einem schlechten Stern steht, dass in einer Irrenanstalt festsitzt und in der Mittagspause wie ein echtes Pärchen Händchen hält und redet. Ihr zwei seid wirklich hinreißend."

Ich sah zu Harry herüber, erwartete, dass er etwas sagte, doch er funkelte den Wächter nur wütend an.

"Aber was würde Emily denken?" fragte James ziemlich leise, sein Lächeln wuchs. Von all den Dingen, die er hätte sagen können, hatte ich das nicht erwartet. Doch sobald die Worte raus waren, füllte sich mein Körper mit Furcht; das war kein guter Weg, den er einschlug.

"Was zum Teufel hast du gerade gesagt?" fragte Harry, seine Stimme grollte tiefer, als er seine Hand aus meiner entfernte und nach vorne trat.

"Harry," drängte ich, die Worte kamen eher als eine Bitte heraus als eine Forderung. Ich betete, dass James nichts mehr sagen würde, doch wieder einmal wurden meine Gebete nicht erhört.

"Du hast mich schon verstanden. Ich frage mich, was sie von euch zwei denken würde." Er schien das für einen Witz zu halten, sein Grinsen breit, als würde er versuchen nicht zu lachen.

Ich wusste, dass Harry durchdrehen würde, wenn Emily zur Sprache kam. Er wollte James bereits umbringen, doch dieses Thema wieder auszugraben war eine schlechte Idee. Ich trat zu ihm und packte fest seinen Arm, versuchte ihn dazu zu bringen, auf mich zu hören. "Hör nicht auf ihn, Harry. Er ist Ms Hellmans Sohn, wenn du irgendwas tust wird sie fuchsteufelswild werden," flüsterte ich ihm zu.

Es war unmöglich zu sagen, ob er gehört hatte was ich gesagt hatte oder nicht; alles was ich tun konnte war hoffen und warten, während James weiterdrängte. Ich wusste nicht wieso, aber aus irgendeinem Grund wollte er, dass Harry wütend wurde.

Psychotic » German TranslationWo Geschichten leben. Entdecke jetzt