Team Sparrow

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Ich hatte jegliches Zeitgefühl verloren. Als ich die Augen das nächste Mal aufmachte schien die Sonne von draußen herein. Jack versuchte sich gerade mit einem angespitzten Knochen am Schloss.

„Klappt's?" gähnte ich und bekam ein unzufriedenes Brummen als Antwort. Ein Fluchen ertönte, als er abrutschte und den Knochen erneut platzieren musste.

Da öffnete sich die Tür und dieses Mal kam ein junger Mann herein. Ertappt ließ ich meine Hände aus er Angriffsposition sinken lehnte ich mich gegen die kalte Steinmauer. So gefährlich wie die zwei Männer heute Nacht sah dieser definitiv nicht aus. Sein braunes Haar fiel in dichten Strähnen vor die Augen und er trug eine dunkle Weste über einem weißen Hemd. An seinem Gürtel hing eine Axt.

Mit entschlossenen Schritten ging er auf Jack zu, der sich beim Klang der Tür auf den Rücken gelegt hatte.

„Hey, Sparrow!"

„Aye?"

Woher kannten die zwei sich jetzt schon wieder? Ich wurde das Gefühl nicht los, dass Jack während seiner Flucht noch voll die Abenteuer erlebt hatte.

„Euch ist doch dieses Schiff bekannt, die Black Pearl."

Jack betrachtete desinteressiert seine Fingernägel. „Hab von ihr gehört."

Klar.

„Wo ist ihr Heimathafen?"

„Wo ist ihr Heimathafen?" wiederholte Jack ungläubig. „Kennst du die Geschichten nicht? Captain Barbossa und seine Crew von Missgeburten segeln von der Isla de Muerta aus. Die Insel kann nicht gefunden werden, außer von denen, die wissen, wo sie liegt."

Der Typ dachte wohl, Jack glaubte ihm nicht: „Das Schiff gibt's wirklich! Und deshalb muss es auch einen Ankerlatz geben wo liegt er?"

„Warum fragst du mich?"

Der Mann zögerte. „Weil Ihr ein Pirat seid."

„Und du willst ebenfalls ein Pirat werden", grinste Jack.

Was ging bei denen denn ab?

„Niemals!" Er seufzte. „Die haben Miss Swan", gestand er dann.

Jack lachte auf, während ich besorgte näher trat. Wenn ich mich richtig entsann war hieß die Frau von gestern so. Und in den Händen dieser Männer von gestern wollte ich auch nicht unbedingt sein.

„Diese Elizabeth?" fragte ich. Der Mann sah mich etwas verwirrt an und nickte dann.

„Ihr kennt sie?"

„Wir hatten gestern das Vergnügen ineinander zu laufen", gab ich ihm die Kurzfassung.

„Es freut mich zu hören, dass du doch ein Mädchen gefunden hast", sagte Jack und setzte sich auf. „Du meinst, du bietest allen die Stirn, eilst du ihrer Rettung und gewinnst so das Herz der schönen Frau. Dann musst du's as wohl alleine machen. Ich sehe darin keinen Vorteil für mich."

„Jack!" rief ich empört. „Du kannst sie doch nicht einfach den Typen von gestern lassen, die sahen völlig krank aus."

Er zuckte mit den Schultern und legte sich wieder hin. Ich schüttelte den Kopf und wandte mich an dem Mann. „Ich weiß nicht, wie ich dir helfen kann, aber ich möchte helfen sie zu befreien." Irgendwie fühlte ich mich dazu verpflichtet nachdem sie mir geholfen hatte Jack zu verteidigen.

„Und wie willst du das anstellen? Du sitzt hier drin genauso fest wie ich", sagte Jack.

„Ich helfe euch hier raus", meinte der Mann.

Jack grunzte. „Und wie, die Schlüssel sind weggelaufen."

„Ich habe beim Bau der Zellen mitgeholfen. Das sind Türscharniere mit halbem Stift." Der Mann drehte sich um, nahm eine Holzbank und klemmte sie zwischen die Gitter meiner Zelle. „Mit dem richtigen Hebel und angemessenem Kraftaufwand wird die Tür herausgehoben."

Curse of a pirate || Fluch der Karibik FfWo Geschichten leben. Entdecke jetzt